Die Führung des Projektteams zählt zu den Grundaufgaben im Projektmanagement und wird deshalb dem:der Projektmanager:in übertragen. Jedoch fehlen dieser Rolle häufig einige der hierarchischen Befugnisse und Mittel, die zu einer Führungsposition im Linienmanagement gehören.
Die Führung des Projektteams zählt zu den Grundaufgaben im Projektmanagement und wird deshalb dem:der Projektmanager:in übertragen. Jedoch fehlen dieser Rolle häufig einige der hierarchischen Befugnisse und Mittel, die zu einer Führungsposition im Linienmanagement gehören.
Führung im Projektmanagement bedeutet das gezielte Anleiten und Koordinieren eines Projektteams zum Erreichen der Projektziele. Zu den Aufgaben der Projektleitung zählen u.a. das Motivieren des Teams, das Treffen von Entscheidungen, und das Pflegen von Kontakten mit Stakeholdergruppen.
Das belegt, dass es in erster Linie die sogenannten "Soft SkillsSoft SkillsSoft Skills sind Persönlichkeitseigenschaften, -fähigkeiten und -einstellungen, die unabhängig sind von fachlichen Voraussetzungen und Kompetenzen. Soft Skills sind trainierbar und werden häufig mit sozialer Kompetenz gleichgesetzt. " sind, die eine:n Projektleiter:in auszeichnen. Dies bedeutet in der Konsequenz auch, dass andere Teammitglieder fachlich kompetenter sein können als die die Projektleitung. Wichtige Aspekte der Führung im Projektmanagement sind:
Zielorientierung: Führungskräfte im Projektmanagement sind dafür verantwortlich, eine klare Vision zu kommunizieren und die Projektbeteiligten auf die gemeinsamen Ziele einzuschwören.
Teammanagement: Ein guter Führungsstil fördert eine effektive Zusammenarbeit und unterstützt die persönliche Entwicklung der Teammitglieder. Dies beinhaltet Konfliktmanagement, Delegation von Aufgaben und die Förderung einer offenen KommunikationKommunikationIm Projektmanagement ist der Austausch von Informationen zwischen den Projektbeteiligten ein entscheidender Erfolgsfaktor und Kommunikation ist ein eigenständiger Aufgabenbereich für die Projektleitung..
Motivation und Engagement: Erfolgreiche Führungskräfte verstehen es, das Team zu motivieren und ein Umfeld zu schaffen, das die Beteiligung und das Engagement der Teammitglieder fördert. Dies geschieht durch Wertschätzung, Vertrauen und Unterstützung bei Herausforderungen.
Entscheidungsfindung: Führung bedeutet auch, Entscheidungen zu treffen und Risiken zu managen. Projektleiter müssen oft in dynamischen und unvorhersehbaren Umgebungen Entscheidungen treffen, die das Projekt voranbringen und dabei auf Kosten Zeit und Qualität achten.
Führung im Projektkontext kann in unterschiedlichen Stilen ausgeübt werden, je nach Unternehmenskultur, Projektumgebung und Teamdynamik. Agile Projektansätze z.B. bevorzugen eine kooperative und flexible Führung, während in klassischen Projektmethoden häufig eine stärker hierarchische Führung vorherrscht.
Führungsstile und -Methoden entwickeln sich stetig weiter und tragen der zunehmenden Komplexität von Projekten, der Digitalisierung und der Veränderung von Arbeitskulturen Rechnung. Nachfolgend sind einige der zentralen Aspekte moderner Führung:
Die situative Führungstheorie besagt, dass kein Führungsstil universell anwendbar ist. Stattdessen passt die Führungskraft ihren Stil je nach Reifegrad des Teams und der Anforderungen der Aufgabe an. Dies erfordert Flexibilität, da der Führungsstil je nach Situation zwischen direktiv, unterstützend, beratend und delegierend wechselt.
Agile Führung ist besonders in agilen Projektumgebungen relevant. Hier steht die Selbstorganisation des Teams im Mittelpunkt. Agile Führungskräfte bieten einen Rahmen, in dem sich das Team eigenverantwortlich entwickeln und Entscheidungen treffen kann. Sie fungieren als Moderatoren und Unterstützer, die Hindernisse beseitigen und den Prozess optimieren, anstatt detaillierte Vorgaben zu machen.
Der hybride Führungsstil vereint klassische und agile Elemente. Um klassische Elemente hybrid zu verwenden, sollte die Führungskraft dem Team einen Rahmen geben und Grenzen setzen, eine Kommunikationsstruktur schaffen, sowie Zielvorgaben setzen und gemeinsam Zielvereinbarungen festlegen. Hybride Führung eignet sich für besonders für Firmen, die sich in einer Transformation befinden und (noch) nicht nach agilen Prinzipien arbeiten.
Shared Leadership ist ein Führungskonzept mit einer partizipativen und teamorientierten Herangehensweise: Mehrere Teammitglieder teilen sich die Führungsverantwortung und die damit verbundenen Aufgaben, und nutzen dafür ihre individuellen Stärken.
Vertrauen ist ein grundlegender Aspekt moderner Führung. Anstatt Mikromanagement zu betreiben, setzen moderne Führungskräfte auf Vertrauen in die Fähigkeiten und die Eigenverantwortung der Teammitglieder. Diese Form der Führung stärkt die Autonomie und fördert Kreativität sowie Innovation, da die Teammitglieder mehr Freiräume haben, eigene Lösungswege zu finden.
Durch die Zunahme von Remote-Arbeit und globalen Teams hat virtuelle Führung stark an Bedeutung gewonnen. Moderne Führungskräfte sollten in der Lage sein ihr Team effektiv zu führen, auch wenn dieses bloß remote zusammenarbeitet. Hier sind eine klare Kommunikation, der Einsatz von digitalen Tools und die Förderung des Teamzusammenhalts auf Distanz entscheidend.
Bei der dienenden Führung ("Servant Leadership"), nimmt die Führungskraft eine unterstützende Rolle ein und hilft dem Team, Hindernisse zu beseitigen, anstatt traditionelle autoritäre Entscheidungen zu treffen.
Transformationale Führungskräfte inspirieren und motivieren ihr Team durch eine gemeinsame Vision und setzen auf Veränderung und Innovation. Sie fördern die persönliche Weiterentwicklung der Teammitglieder und motivieren diese, über sich hinauszuwachsen. Transformationale Führung zielt darauf ab, sowohl die Leistung des Teams als auch die des Einzelnen durch emotionale Bindung und Inspiration zu steigern.
Empathie spielt in der modernen Führung eine zentrale Rolle. Führungskräfte, die empathisch agieren, verstehen die Bedürfnisse und Emotionen ihrer Teammitglieder und passen ihren Führungsstil entsprechend an. Dies fördert das Vertrauen im Team, verbessert die Kommunikation und trägt zu einer positiven Teamdynamik bei, besonders in Zeiten von Stress oder Konflikten.
Führungskräfte in modernen Arbeitsumfeldern sollten sich der Diversität in ihren Teams bewusst sein und sie aktiv fördern. Das bedeutet, die unterschiedlichen Perspektiven, Kulturen und Hintergründe der Teammitglieder zu nutzen, um kreative Lösungen zu entwickeln und das Potenzial des Teams voll auszuschöpfen. Diversitätsbewusste Führung fördert Inklusion und schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.
Nachhaltigkeit in der Führung bedeutet, langfristige Erfolge und das Wohlbefinden des Teams zu fördern. Dabei geht es um das Gleichgewicht zwischen Leistungsanforderungen und der Förderung der Gesundheit der Teammitglieder, aber auch um ethisches Handeln und die Berücksichtigung von Umweltaspekten.
Diese Aspekte zeigen, dass moderne Führung weit über die traditionellen Methoden hinausgeht. Es erfordert von Führungskräften Anpassungsfähigkeit, Empathie und die Fähigkeit, Teams in dynamischen und komplexen Umgebungen erfolgreich zu leiten.
