Produktentwicklung: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Beispiel und Template Mit Business Storys auf die Wirkung von Produkten fokussieren
Das Produkt ist fertig, erzielt aber nicht die gewünschte Wirkung? Mit Business Storys stehen endlich Wirkungen (Outcome) statt Arbeitsergebnissen (Output) im Fokus! Lernen Sie das Vorgehen durch ein Beispiel kennen. Inkl. Vorlage zum Download!
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
Inhalt
- Arbeitsergebnisse (Output) vs. Wirkung (Outcome)
- "Wirkung": Was ist das eigentlich?
- Wirkungen in den Fokus mit Business Storys
- Business Storys: ein Praxisbeispiel
- Slicing-Muster: Mit kleineren Business Storys früher zur Wertschöpfung
- Wirkungen überprüfen mit Business Reviews
- Abgrenzung zu User Storys und Epics
- Fazit
Produktentwicklung: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Beispiel und Template Mit Business Storys auf die Wirkung von Produkten fokussieren
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Inhalt
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- "Wirkung": Was ist das eigentlich?
- Wirkungen in den Fokus mit Business Storys
- Business Storys: ein Praxisbeispiel
- Slicing-Muster: Mit kleineren Business Storys früher zur Wertschöpfung
- Wirkungen überprüfen mit Business Reviews
- Abgrenzung zu User Storys und Epics
- Fazit
Business Storys helfen dabei, sinnvolle Entscheidungen für die Entwicklung von Produkten zu treffen. Sie beschreiben die Wirkungen (Outcome) für die Stakeholder (z. B. Kunden oder das eigene Unternehmen), die ein Interesse an dem entwickelten Produkt (Output) haben. Sie schaffen dadurch Fokus bei allen Beteiligten. Dies führt zu mehr Motivation bei den Entwickler:innen, weil ihnen das Warum ihres Tuns klarer ist. Eine Business Story erleichtert zudem die Kommunikation mit den Stakeholdern, weil die Dialoge auf einer für sie sinnvollen Ebene stattfinden – und nicht auf der Basis von zu umfangreichen Anforderungsdokumenten oder sehr kleinen User Storys.
Wir erläutern in diesem Artikel den Unterschied zwischen Wirkungen und Arbeitsergebnissen und zeigen schrittweise anhand eines Beispiels, wie Business Storys erstellt und in kleinere Business Storys zerlegt werden können (Slicing).
Arbeitsergebnisse (Output) vs. Wirkung (Outcome)
Bei allem, was Unternehmen tun, sollte es darum gehen, Wirkung (Outcome) zu erzeugen: Irgendetwas wird für die Kundschaft und/oder das eigene Unternehmen besser. Um diese Wirkung zu erzielen, müssen Arbeitsergebnisse (Output) erbracht werden: Produkte oder Services, die das Ergebnis von Aktivitäten sind. Die Arbeitsergebnisse sind also "nur" Mittel zum Zweck (Bild 1).
Wenn wir ein bestimmtes Arbeitsergebnis planen, nehmen wir an, dass es zu einer bestimmten Wirkung führt. Je dynamischer das Umfeld, desto wackeliger die Beine, auf denen unsere Annahme beruht. Folglich sollte diese Annahme in dynamischen Umfeldern häufig überprüft werden. Dazu müssen wir die angestrebte Wirkung stets im Blick behalten.
Klassisches Projektmanagement tut das nicht. Erfolg wird definiert als "Funktionsumfang on time und in budget geliefert" (siehe auch Glossarbegriff "Magisches Dreieck"). Da klassisches Projektmanagement für relativ statische Kontexte entwickelt wurde, ist das auch vollkommen valide.
Interessanterweise haben wir als agile Community den Fokus auf Arbeitsergebnisse übernommen und fast zu einer Obsession entwickelt: Story Points, Planning Poker, Velocity, Burndown-Charts etc. Fast alle unsere Werkzeuge beschäftigen sich mit den Arbeitsergebnissen. Seit einigen Jahren wird in der agilen Community allerdings diskutiert, dass wir Wirkungen fokussieren und Arbeitsergebnisse als Mittel zum Zweck verstehen müssen.
Business Storys verleihen diesem Wirkungsfokus Ausdruck.
"Wirkung": Was ist das eigentlich?
Die Abgrenzung von Arbeitsergebnissen und Wirkungen ist nicht unbedingt sofort offensichtlich. Zunächst bedeutet eine Wirkung, dass irgendetwas in der Welt bemerkbar anders ist als zuvor. Wir sollten also zuerst klären, für wen etwas anders werden soll.
Wer sind unsere Stakeholder?
Wir nennen die Menschen(gruppen), für die sich etwas ändert, Stakeholder. Kunden(gruppen) können Stakeholder sein. Sie können mit dem Produkt etwas tun, was sie vorher gar nicht tun konnten. Oder sie können etwas an einem Ort oder zu einer Zeit machen, wo bzw. zu der sie es vorher nicht konnten. Oder sie können etwas schneller, kostengünstiger oder in höherer Qualität tun.
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Das "weshalb" erlaubt dem SW-Entwicklung mitzudenken
28.08.2024
Die Methode der "Business Story" (oder sollte es "Business Epic" heißen, wenn man sie einem Epic gegenüberstellt?) bietet eine effektive Möglichkeit, das Verständnis des Projektteams über die zu erreichenden Arbeitsergebnisse zu erweitern. Wenn die Aufgabenstellung lediglich im "Was" verhaftet bleibt, wird unterstellt, dass der Aufgabensteller alle relevanten Informationen besser kennt. Durch die Erläuterung des "Weshalb" an die Projektmitarbeiter wird es ihnen ermöglicht, eigenständig mitzudenken und alternative, möglicherweise bessere Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Erfahrungen zeigen, dass ein solches Denken zu qualitativ hochwertigeren Softwarelösungen führt, die nicht nur funktional sind, sondern auch den tatsächlichen Anforderungen der Anwender gerecht werden. Diese Herangehensweise fördert eine proaktive Zusammenarbeit, bei der Entwickler als Partner im Lösungsprozess agieren, anstatt lediglich Vorgaben auszuführen. Letztlich trägt das Verständnis des „Weshalb“ dazu bei, innovative und nachhaltige Software zu entwickeln, die langfristig erfolgreich ist.
Meiner Ansicht nach lässt sich diese Methode gut in allen Projektarten (agil, hybrid, klassisch) anwenden, da die Frage nach dem Zweck auch in klassischen/hybriden Projekten von Bedeutung ist.
Das freut mich, dass Sie es…
10.09.2024
Das freut mich, dass Sie es so wahrnehmen. Aus unserer Sicht ist das genau einer der Vorteile, ähnlich wie bei User Storys. Die Transparenz über das "Weshalb" öffnet den Lösungsraum und ermöglicht so die Entwicklung von alternativen, und häufig besseren, Lösungsmöglichkeiten für eine Problemstellung.