Design StoryBoards besteht darin, Programm und Ablauf des geplanten Events (Besprechung, Workshop, Meeting, Konferenz usw.) in Form eines sogenannten Storyboards (Bild 1) sorgfältig vorzubereiten. Idealerweise erarbeitet eine repräsentative Gruppe der Teilnehmenden des Events dieses Storyboard.
Beim Event selbst führt eine Moderation die Teilnehmenden durch das vorbereitete Programm. Falls der Ablauf ins Stocken gerät, können alternative Methoden und Mikrostrukturen hilfreich sein. Das Programm ist zwar vorbereitet, kann aber flexibel gestaltet werden.
Mit "Mikrostrukturen" sind elementare, meist sehr kurze Abläufe gemeint, wie sie z.B. in den Liberating Structures dokumentiert sind. Wir bedienen uns beständig und oft unbewusst solcher Mikrostrukturen. Design Storyboards macht uns ihren Einsatz bewusst. Dadurch reflektieren wir eingefahrene Verhaltensweisen und können bei Bedarf ihre Verwendung optimieren oder innovative Herangehensweisen ausprobieren.
Zur besseren Verständlichkeit verzichte ich auf detaillierte Beschreibungen möglicher Abweichungen während der Durchführung. Betrachten Sie die Methodenbeschreibung als orientierungsgebenden Rahmen, den Sie in der Anwendung flexibel ausgestalten können.
Schritt 1: Identifizieren Sie den Schwerpunkt des Events!
Es ist sehr wichtig, dass Sie den Schwerpunkt des Events (z.B. das Problem, die Herausforderung, das Thema) klar festlegen. Dieser wesentliche Schritt fokussiert die Diskussion und stellt sicher, dass alle Teilnehmenden über den gleichen Kenntnisstand verfügen.
Bei Bedarf können Sie hier zuerst die Liberating Structure Nine Whys einsetzen, um gemeinsam Ziel und Zweck des Events zu erarbeiten.
- Stellen Sie das Problem oder die Herausforderung vor, die Sie angehen möchten. Dies schafft nicht nur einen allgemeinen Konsens zum Ziel, sondern hilft auch bei der Auswahl der Mikrostrukturen oder Methoden, mit denen die Teilnehmenden die Aufgaben des Events bearbeiten werden.
- Diskutieren Sie den vorgestellten Schwerpunkt mit den Teilnehmenden und stellen Sie sicher, dass alle beteiligten Personen die Problematik vollständig erfassen. Damit schaffen Sie den notwendigen Common Ground zum Inhalt. Auf dieser Basis können Sie das Vorwissen der Beteiligten optimal auszunutzen. Ggf. können Sie hierzu auch die Methode Common Ground einsetzen.