Blogparade 2022 Digitale Weiterbildung: Übergangslösung oder Zukunft?

Digitale Weiterbildung: Übergangslösung oder Zukunft?

Nach fast zwei Jahren Pandemie und unzähligen Video-Konferenzen, Websessions und Online-Seminaren möchten wir wissen, ob der aktuelle Zustand auch die Zukunft der Weiterbildung abbildet. Wird das umfangreiche Online-Angebot erhalten bleiben oder wird sich vieles wieder zurück verlagern ins Analoge? Diskutieren Sie mit und sichern Sie sich ein Jahresabo unseres Magazins!

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Blogparade 2022 Digitale Weiterbildung: Übergangslösung oder Zukunft?

Digitale Weiterbildung: Übergangslösung oder Zukunft?

Nach fast zwei Jahren Pandemie und unzähligen Video-Konferenzen, Websessions und Online-Seminaren möchten wir wissen, ob der aktuelle Zustand auch die Zukunft der Weiterbildung abbildet. Wird das umfangreiche Online-Angebot erhalten bleiben oder wird sich vieles wieder zurück verlagern ins Analoge? Diskutieren Sie mit und sichern Sie sich ein Jahresabo unseres Magazins!

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Die Corona-Pandemie hat uns ein riesiges Angebot an digitalen Weiterbildungsformaten beschert: Wer will, kann jede Woche an Webcasts, Websessions und Online-Seminaren zu allen möglichen Themen teilnehmen, häufig sogar kostenlos. 

Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Zu Beginn der Pandemie haben die Kontaktbeschränkungen sowohl die Anbieter, die Referierenden als auch die Teilnehmenden vor große Herausforderungen gestellt: So mussten die Konzepte für analoge Weiterbildungen weiterentwickelt und auf digitale Formate umgestellt werden sowie adäquate Software-Lösungen gefunden und das notwendige Wissen zu deren Bedienung vermittelt werden. 

Diese Herausforderungen haben aber letztendlich dazu geführt, dass nun die meisten von uns eine breite Palette von Online-Meeting-Tools und Programmen für die digitale Zusammenarbeit beherrschen. 

Die Vorteile von digitalen und analogen Weiterbildungen im Vergleich

Online-Weiterbildungen bieten eine ganze Reihe an Vorteilen, weshalb ihr Siegeszug nur eine Frage der Zeit war. So sind sie 

  • weniger zeitaufwändig.
  • besser mit dem Job vereinbar.
  • zeitsparender, da Sie sich die An- und Abreisewege sparen. 
  • kostengünstiger, da sowohl die Reise- als auch Übernachtungskosten wegfallen (gilt sowohl für die Kundschaft als auch für die Anbieter).
  • global verfügbar. Es ist möglich, überall auf der Welt an deutschsprachigen Fortbildungen teilzunehmen. 
  • kein Gesundheitsrisiko in der Zeit einer Pandemie.
  • eine Chance neue Wege zu gehen. Da viele Angebote kostenlos sind, können Sie einfach in neue Themengebiete reinschnuppern.
  • vielfach asynchron konsumierbar: Viele Formate werden aufgezeichnet und später zum nachschauen/-hören oder -lesen bereitgestellt.

Allerdings bieten auch Präsenz-Formate eine ganze Reihe an Vorteilen: 

  • Die persönliche Kontaktaufnahme und das Vernetzen sind leicht möglich.
  • Der persönliche Austausch fällt leichter, z.B. in Kaffeepausen.
  • Sie ermöglichen einen Ortswechsel.
  • Bei einem Präsenzseminar entsteht oftmals eine ganz besondere Atmosphäre, die mitreißt und inspiriert.
  • Es gibt etablierte Anbieter, die eine hohe Qualität garantieren. 
  • Höheres Commitment: Ein höherer Anteil der Angemeldeten nimmt teil und verfolgt die Weiterbildung fokussiert.
  • Oftmals werden Präsenz-Weiterbildung als hochwertiger wahrgenommen.
  • Einige Inhalte lassen sich besser von Angesicht zu Angesicht vermitteln, beispielsweise Körperarbeit oder Soft Skills.

Wie sieht also die Zukunft der Weiterbildung aus? Werden sich die Menschen nach der Pandemie wieder in Seminarräumen einfinden, oder sind diese Zeiten ein für alle Mal Geschichte? Unserer Meinung nach lässt sich, trotz der Vorteile von Präsenz-Formaten, die Uhr nicht mehr zurückdrehen. 

Viele möchten das breite Online-Angebot nicht mehr missen und werden sich weiterhin regelmäßig vom heimischen Schreibtisch oder von unterwegs aus einwählen. Man benötigt schließlich lediglich ein Endgerät, eine zuverlässige Internetverbindung und eine oder mehrere Stunden Zeit.

Den Herausforderungen von Online-Angeboten gilt es zu begegnen

Beim projektmagazin begegnen wir den Herausforderungen von reinen Online-Angeboten, indem wir asynchrones Lernen durch das Aufzeichnen unserer Websessions zwar unterstützen, durch das Beenden der Aufzeichnung nach dem Vortrag die Menschen aber motivieren, am Termin teilzunehmen, um die meist fruchtbaren Diskussionen mitzubekommen und sich daran idealerweise zu beteiligen. Damit der persönliche Kontakt nicht zu kurz kommt, rufen wir dazu auf, die Kameras zu aktivieren und die Fragen oder Diskussionsbeiträge nicht nur in den Chat zu schreiben. 

Um die Wertigkeit unserer Projektmanagement-Weiterbildungen zu steigern, stellen wir für jeden Kurs Teilnahmezertifikate aus. Wer an einer Master Class oder einer und Coaching-Ausbildungen teilnimmt, kann sich in diesem Rahmen über eine Prüfung zudem offiziell zertifizieren lassen. 

Wie geht die Entwicklung weiter?

Sicherlich wird sich der Markt früher oder später konsolidieren und die qualitativ hochwertigen Angebote werden sich langfristig durchsetzen – zum Wohle der Konsument:innen. Wahrscheinlich wird anschließend das eine oder andere Seminar, das heute noch gratis angeboten wird, Geld kosten. Aber das ist eine Notwendigkeit und könnte dazu führen, den beigemessenen Wert dieser Angebote zu steigern.
Die Corona-Pandemie hat lediglich als Katalysator einer überfälligen Entwicklung gewirkt. Schließlich ist die Digitalisierung in vollem Gange und wird in immer mehr Bereichen präsent. Dazu kommt, dass es auch bei Präsenz-Formaten die Möglichkeit gibt, Teilnehmende virtuell dazuschalten, beispielsweise wenn die Personen nicht vor Ort sein können. 

In bestimmten Bereichen wird es also weiterhin Präsenz- oder hybride Veranstaltungen geben, die Zukunft gehört unserer Meinung aber der digitalen Weiterbildung. 

Meinung teilen und Jahresabo sowie Gewinnchance sichern!

Wir laden Sie herzlich ein, mitzudiskutieren und Ihre Meinung sowie Erwartungen mit der Community zu teilen. Wenn Sie eine eigene Website oder einen Blog haben, veröffentlichen Sie Ihren Beitrag einfach dort. Sollten Sie keinen haben, freuen wir uns auch über Beiträge auf Plattformen, z.B. über LinkedIn Publishing.

Schreiben Sie uns anschließend entweder eine kurze Nachricht an Blog@projektmagazin.de oder einen Kommentar unter diesen Beitrag. Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Beitrag auf diese Blogparade beziehen und auf diesen Beitrag zur Blogparade Zukunft der Weiterbildung verlinken.

Die Blogparade läuft bis zum 31. März 2022. Alle, die einen Artikel beisteuern, erhalten ein kostenfreies Jahresabo des projektmagazins (im Wert von je 109 Euro brutto). Zudem verlosen wir einen Gutschein für ein 1-tägiges Seminar oder einen Workshop oder für ein Ticket für unsere nächste PM Welt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Blogparade und die einzelnen Beiträge mit Ihren Netzwerken teilen (Twitter, Facebook, LinkedIn, XING usw.). Bitte nutzen Sie in Twitter den Blogparaden-Hashtag #zukunftderweiterbildung.

Beiträge zur Blogparade

Nach der Pandemie nur noch virtuelle Seminare und Besprechungen?

Unser Autor Heinz-Detlef Scheer berichtet von seinen Erfahrungen aus virtuell stattfindenden Trainings und wägt Vor- und Nachteile gegeneinander ab. Er plädiert dafür, die Pandemie als Lernchance wahrzunehmen, um das Angebot um virtuelle Veranstaltungen zu ergänzen.

Digitale Lernformen haben ihren Platz in der Zukunft

Unser Autor Dr. Tomas Bohinc geht fest davon aus, dass viele der sich jetzt sprunghaft entwickelnden digitalen Lernformen weiterbestehen werden. Gleichzeitig sieht er Felder, in denen Präsenzseminare ihre Berechtigung haben, z.B. für das Lernen zwischenmenschlicher Interaktion.

Online Workshops verblüffend einfach gestalten mit Liberating Structures: 1 - 2- 3 - Zauberei

Sandra Dundler von der Live Online Academy beschäftigt sich mit der Frage, wie sie Menschen in Online-Seminaren aus der Konsumhaltung locken kann. Ihre Antwort: Liberating Structures. Damit macht sie z.B. eine abgespeckte Kollegiale Fachberatung in einer Viertelstunde. Im Beitrag erläutet sie, warum Liberating Structures es auch Neulingen in der (Online-) Moderation ermöglichen, interaktive Workshops aufzusetzen.

Sandra Dundler

Die Zukunft der Weiterbildung ist multimodal

Beim Thema Weiterbildung hat sich bei der mm1 Beratung für Connected Business in den zurückliegenden zwei Jahren sehr viel getan: Reine Präsenzformate wurden umgestaltet in multimodulare Lernpfade. Als Beispiel schildern die beiden Autor:innen den Aufbau und Ablauf des Trainings "Führen in der Beratung".

Franziska Färber & Dominik Lindner

Das unendliche Klassenzimmer

Der erzwungene Schritt ins Digitale hat neue Möglichkeiten eröffnet. Deswegen sollte er als Chance gesehen werden, das "Wie" des Lernens beim Konzipieren von Fort- und Weiterbildungen ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Benjamin Mueller und Janek Panneitz empfehlen physische und digitale Erfahrungen zu mischen, um echte Lernreisen zu ermöglichen, und belegen das am Beispiel eines Universitätsseminars.

Benjamin Mueller & Janek Panneitz

Welchen Weg wollen wir auf unserer Weiterbildungsreise nehmen?

Unser Autor Dr. Dominic Lindner wägt die Vor- und Nachteile von digitalen und analogen Weiterbildungen ab und empfiehlt die beiden Lernformen mit "blended learning" als hybride Mischform zu kombinieren.

Für eine prozessorientierte und in den Arbeitsfluss besser integrierte Weiterbildung – digital unterstützt

Unser Autor Dr. Klaus Wagenhals fordert, das Thema Lernen bei und für die Arbeit sträher in den Fokus zu nehmen. Er empfiehlt das Etablieren einer Lernkultur (z.B. über Retros und Review), bei der die Erkenntnisse über das Wissensmanagement in die Projekte aufgenommen werden. Abschließend stellt er eine Auswahl von fünf Erkenntnissen vor, die helfen sollen, das Kombinieren von analogem und digital-unterstütztem Lernen voranzutreiben.

Digitale Nomaden: Neue Möglichkeiten durch Remote Work

In Jasmin Jörgensen Beitrag geht es darum, wie die Pandemie neue Arbeitsweisen ermöglicht: Remote Work als Chance, Länder zu bereisen und gleichzeitig seinem Beruf nachzugehen. Sie beschäftigt sich kritisch mit diesem Trendthema und zählt Voraussetzungen sowie Nachteile auf.

Jasmin Jörgensen

 

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Alle Kommentare (3)

Profile picture for user tbohinc@t-online.de
Tomas
Bohinc
Dr.

Mit dem Thema digitales Lernen habe ich mich schon lange vor der Pandemie beschäftigt. In der ersten Hälfte dieses Jahrtausends war ich bei einem großen Telekommunikationsunternehmen im Bereich der Personalentwicklung tätig. Das Interesse des Unternehmens an digitaler Weiterbildung beruhte aus meiner Sicht auf drei Motiven: Zum einen sollten Kosten gespart werden, zum anderen die Nutzungsfelder für die Infrastruktur, die das Unternehmen bereitstellt, erschlossen werden und nicht zuletzt war digitale Weiterbildung ein Zeichen von Innovationsfähigkeit. Der Vorteil damals war, man konnte sich dem Thema langsam nähern, vieles ausprobieren und aus den Fehlern lernen.
Mit der Pandemie mussten viele auf einmal lernen mit ZOOM, Teams und Co umzugehen. Aber nicht nur das, sondern auch ein dem digitalen Medium gerechtes Verhalten lernen.
Wenn wir den Zwang der Pandemie nicht mehr haben – was hoffentlich nicht mehr so lange dauert – werden viele der sich jetzt sprunghaft entwickelnden digitalen Lernformen weiterbestehen. Einfach deshalb, weil sie gegenüber den Präsenzformen Vorteile haben. Aber auch weil sich Trainierende und Lernende an diese Form gewöhnt haben und sie mit hohem Gewinn nutzen.
Es bleiben aber Felder, in denen Präsenzseminare ihre Berechtigung haben. Zum Beispiel, wenn es um das Lernen menschlicher Interaktion geht. Viele für diese Trainings entwickelten Formate sind digital nicht oder nur schwer abbildbar, wie zum Beispiel Rollenspiel bei denen Körperhaltung, Mimik und Gestik wichtige Elemente der Kommunikation sind.
Auch der Kontakt zu anderen Seminarteilnehmern, die Möglichkeit persönliche Kontakte zu knüpfen sind wichtige Elemente die nicht nur zum Lernen, sondern auch zur sozialen Entwicklung von Mitarbeitern im Unternehmen beitragen.
Zumindest mittelfristig vermute ich, dass es eine Koexistenz von digitalem Lernen und Präsenzlernen geben wird. Ich vermute, dass die digitalen Lernformen dabei immer mehr Raum gewinnen. Nicht zuletzt, weil es agile Lernformen sind, die flexibel in den Arbeitsalltag integriert werden können.