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Das projektmagazin - unverzichtbares Nachschlagewerk und Inspirationsquelle für alle, die in Projekten arbeiten.
In unserem neuen Interviewformat "pm Personalities - 7 Fragen an …" geben unsere Fachautor:innen einen Einblick in ihren Karriereweg und versorgen alle Projektmanagement-Einsteiger:innen mit ihren besten Expertentipps.
Den Auftakt macht unsere Fachbeirätin Sabina Lammert. Im Rahmen ihrer Trainings vermittelt interaktiv sie die Werte, Prinzipien, Methoden und Praktiken der agilen Arbeitswelt. Für das projektmagazin hat sie unter anderem bereits Artikel zu den Themen OKR, Scrum, Speed- und Deep-Reading sowie agile Transformation verfasst. Seit August 2022 ist sie außerdem Fachbeirätin des projektmagazins.
In unserem neuen Interviewformat "pm Personalities - 7 Fragen an …" geben unsere Fachautor:innen einen Einblick in ihren Karriereweg und versorgen alle Projektmanagement-Einsteiger:innen mit ihren besten Expertentipps.
Den Auftakt macht unsere Fachbeirätin Sabina Lammert. Im Rahmen ihrer Trainings vermittelt interaktiv sie die Werte, Prinzipien, Methoden und Praktiken der agilen Arbeitswelt. Für das projektmagazin hat sie unter anderem bereits Artikel zu den Themen OKR, Scrum, Speed- und Deep-Reading sowie agile Transformation verfasst. Seit August 2022 ist sie außerdem Fachbeirätin des projektmagazins.
Sabina Lammert: Für mich ist die Antwort darauf ganz klar: duzen. Ich vertrete die Überzeugung, dass die besten Ideen und Lösungen dann entstehen, wenn Menschen auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Sprache schafft Bewusstsein, und entsprechend ebnet dieser sprachliche Unterschied den Weg, uns nicht nur als Rolle in einer Organisation zu präsentieren, sondern ganzheitlich als Person. Der Unterschied zwischen Seminaren, bei denen sich meine Teilnehmer:innen siezen und duzen, ist enorm: Das Energielevel ist spürbar höher, wenn die sprachliche Barriere des Siezens vorab abgeschafft wird. Die Menschen bringen dann auch private, sehr bereichernde Aspekte ihrer Persönlichkeit viel selbstverständlicher ein.
SL: Umsetzungsstark, pragmatisch, kreativ
SL: An meinem Beruf begeistern mich meine wunderbaren Kund:innen. Da ich keine Kaltakquise betreibe, sondern einfach Inhalte großzügig teile und meine Kund:innen darüber auf mich aufmerksam werden, entscheiden sie sich vorab schon bewusst für mich. Sie suchen nach jemandem, der ihnen nicht ein vorgefertigtes Format präsentiert, sondern Trainings und Workshops an ihren Bedarf anpasst. Sie entscheiden sich in dem Zug auch bewusst für ein interaktives und visuell ansprechendes Format. Dabei kommen meine Umsetzungsstärke, der Pragmatismus und meine Kreativität voll auf ihre Kosten. Meine Kund:innen ermöglichen mir, dass jeder Auftrag einzigartig ist und ich bestehendes Wissen und neue Impulse wieder neu kombinieren kann. Keine Woche ist identisch zu irgendeiner vorherigen oder bevorstehenden Woche. Ich liebe diese Abwechslung und die damit verbundene kontinuierliche Weiterentwicklung, die mir mein Beruf ermöglicht.
SL: Die wichtigste Eigenschaft guter Projektmanager:innen ist aus meiner Sicht eine stark ausgeprägte und vorgelebte selbstkritische Reflexionsfähigkeit. Wenn ein:e Projektmanager:in sich regelmäßig die Frage stellt, was bisher schon gut lief und wo es Verbesserungspotenzial gibt, ist das zwar an sich schon eine Reflexion. Ich meine mit einer selbstkritischen Reflexionsfähigkeit jedoch den Prozess, bei dem man immer wieder auf eine Metaebene geht und sich aus einer Außenperspektive die Fragen stellt: "Welchen Mehrwert kann ich zu diesem Projekt beitragen und welchen nicht?", "Wer bringt die Fähigkeiten mit, die mir fehlen, und wie kann ich diese Person(en) nachhaltig ins Projekt einbinden?" und "Ist dieses Projekt es noch wert, umgesetzt zu werden, oder übersteigen die Kosten den Nutzen?"
Vermutlich gibt es niemanden, der alle Eigenschaften eines:einer perfekten Projektmanager:in mitbringt, doch mit einer selbstkritischen Reflexionsfähigkeit braucht es das auch nicht. Besitzt ein:e Projektmanager:in diese Fähigkeit, kann er:sie das eigene Ego problemlos zurückstellen und Menschen ins Team holen, die die fehlenden Fähigkeiten kompensieren.
Tatsächlich finde ich die immer häufiger auftretenden Doppelspitzen in Führungspositionen, wie z.B. die CDO-Stelle bei der edding AG, die sich Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi teilen, eine sehr interessante Konstellation. Dieses Modell kann ich mir bei guter Absprache auch für die Rolle von Projektmanager:innen vorstellen.
SL: Ich bin tatsächlich sehr zufrieden mit meinem beruflichen Werdegang. Alle Herausforderungen, die mir begegnet sind, haben zu Erkenntnissen geführt, die ich in meinen Trainings, Workshops und Coachings meinen Kunden vermitteln kann. Ich möchte keine dieser Geschichten missen.
SL: Der größte Erfolgsfaktor auf meinem Karriereweg war, dass ich von Anfang an großzügig mein Wissen geteilt habe. In Anstellung habe ich dabei Kolleg:innen aus anderen Abteilungen unterstützt. Teilweise saß ich am Wochenende da und habe für die Abteilungsleitungen ihre Jahresplanung in MS Project neu aufgesetzt, einfach weil ich es konnte und zu dem Zeitpunkt die Ressourcen dafür hatte. Später, als ich mein erstes Projekt hatte, haben sie mich besonders bei der Umsetzung unterstützt, indem sie trotz Parallelterminen meine Projektmeetings bevorzugt besucht haben und Aufgaben für mein Projekt höher priorisiert haben. Jetzt, in der Selbstständigkeit, teile ich mein Wissen in den sozialen Medien – vor allem auf LinkedIn. Anna Wörner und ich stellen all unsere Visualisierungen auf unserer Website leadventure.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Wir glauben dabei einfach an Karma: Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück.
SL: