So reduzieren Sie Ihren Ärger und minimieren Konflikte Dem Ärger richtig Luft machen
Verdrängen Sie Ihren Ärger nicht! Nutzen Sie ihn als Handlungsimpuls und erkennen Sie die Bedürfnisse dahinter. Mithilfe von Bedürfnispyramide und Inselmodell führen Sie (Streit-)Gespräche im Team konstruktiver und vermeiden unnötigen Ärger.
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
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Schon wieder hat er es getan! Sie können es kaum glauben, schließlich haben Sie schon mehrmals darüber gesprochen, wie ungerecht das ist: Ihr Kollege ist zum wiederholten Mal zu oft in die Pause gegangen, da er ja "nur kurz eine rauchen" geht.
Viele Menschen ärgern sich zu oft und unnötig. Das raubt Energie, die sie für andere Dinge nutzen könnten. Dazu kommt, dass sie sich meistens immer wieder über dieselben Dinge ärgern. Auch überlegen die wenigsten, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, Einfluss auf die Situation zu nehmen, die den Unmut hervorgerufen hat.
Natürlich ärgere ich mich selbst auch immer mal wieder über diverse Angelegenheiten. So habe ich mir verschiedene Techniken angesehen und ausprobiert, um das besser zu regulieren. Das Ziel dabei sollte aber nicht sein, sich nicht mehr zu ärgern, sondern den Ärger zu minimieren und in sinnvolle Handlungen zu überführen.
In diesem Fachartikel schauen wir uns an, warum es nicht das Ziel ist, sich nicht mehr zu ärgern. Im Folgenden zeige ich Ihnen, wie Sie stattdessen unter anderem erkennen, welche Bedürfnisse hinter Ihrem Ärger stecken und wie Sie diese künftig besser bedienen können. Zielgerichtetes Handeln ist hier das Stichwort. Verbessern Sie außerdem Ihre Kommunikation mithilfe der Erkenntnisse aus dem Drama Dreieck und dem Insel-Modell.
Wozu ist Ärger da?
Alle Gefühle haben ihre Berechtigung. Doch oft können Menschen mit unangenehmen Gefühlen schlecht umgehen.
Sie unterdrücken sie, lenken sich ab, rationalisieren ihre Gefühle. Das hilft kurz, doch wenn man sich den Gefühlen später nicht widmet, kann das auf Dauer schädlich sein und sogar zu körperlichen Symptomen führen. Schon Kurt Tucholsky soll gesagt haben "Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nutzen."
Menschen schaden sich also, wenn sie ihren Ärger nicht akzeptieren, denn er kommt immer wieder und meistens sogar stärker als noch ganz am Anfang.
Doch wie kann man dieses Gefühl akzeptieren? Um den Ärger zu akzeptieren und zu verstehen, was er von uns will, schauen wir uns zunächst im Überblick an, was genau hinter diesem Gefühl steckt.
Den Ärger verstehen
Wie bei fast allen Gefühlen entsteht auch Ärger durch unsere bewertenden Gedanken. Das heißt, wir erleben etwas und dazu entstehen Gedanken in unserem Kopf. Über was wir uns ärgern, kann von Person zu Person variieren.
Es kann auch sein, dass sich Menschen an einem Tag über etwas ärgern, das sie an einem anderen Tag nicht aufregt. Der auslösende Gedanke für den Ärger ist: "Das ist falsch!". Dabei kann es um alles Mögliche gehen: das eigene Verhalten, das von anderen oder Situationen an sich.
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