Digitale Transformation

Die Digitale Transformation bezeichnet den fortlaufenden, grundlegenden Wandel von Unternehmen, Branchen und der Gesellschaft durch den Einsatz digitaler Technologien.

Digitale Transformation

Die Digitale Transformation bezeichnet den fortlaufenden, grundlegenden Wandel von Unternehmen, Branchen und der Gesellschaft durch den Einsatz digitaler Technologien.

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Definition

Die Digitale Transformation steht für den umfassenden Wandel, den Unternehmen, Branchen und die Gesellschaft durch digitale Technologien erfahren. Sie bringt tiefgreifende Veränderungen in Geschäftsmodellen, Arbeitsprozessen und Kundenerfahrungen mit sich. Im Gegensatz dazu beschreibt Digitalisierung die Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate, etwa durch das Scannen physischer Dokumente zur Speicherung in einer Datenbank.

Zum Begriff der Transformation siehe auch den Glossarbegriff: Agile TransformationAgile TransformationDer Begriff "Agile Transformation" wird meist im Zuge der Digitalisierung verwendet und beschreibt die Nutzung agiler Methoden und des Agilen Mindsets bei der Durchführung der Organisationsentwicklung..

5 Schlüsselelemente der Digitalen Transformation

  1. Kunden: Im digitalen Zeitalter entdecken und nutzen Kunden Produkte auf neue Weise, indem sie digitale Werkzeuge einsetzen. Unternehmen müssen diese digitalen Netzwerke aktiv für sich nutzen und ihre Kundschaft über den Kauf hinaus einbinden, etwa durch das Fördern von Kundenbewertungen.
  2. Wettbewerb: Digitale Technologien lassen Branchengrenzen zunehmend verschwimmen. Unternehmen stehen nicht mehr nur im Wettbewerb mit direkten Konkurrenten, sondern auch mit branchenfremden Anbietern, die neue Geschäftsmodelle verfolgen. Plattformen spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie als Schnittstellen zwischen Anbietern und Kunden agieren.
  3. Daten: Unternehmen sammeln heute große Mengen an Daten durch Interaktionen und nutzen moderne Analysetools, um Vorhersagen zu treffen, Muster zu erkennen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.
  4. Innovation: Digitale Technologien ermöglichen es, neue Ideen kostengünstig und schnell zu testen, etwa durch minimale Prototypen. Dies beschleunigt die Produktentwicklung und verbessert das Lernen innerhalb der Organisation.
  5. Wertschöpfung: Unternehmen müssen ihre Wertversprechen kontinuierlich anpassen, um auf die sich verändernden Anforderungen des Markts zu reagieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Entwicklung mittels Minimum Viable Product (MVP) ermöglicht, den Kundennutzen stets im Blick zu behalten und Anforderungen entsprechend umzusetzen. Marcus Funk und Christin Domin zeigen, wie es geht.

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Konsequenzen der Digitalen Transformation

Unternehmen, die digitale Technologien erfolgreich integrieren, können sich Marktanteile sichern und Wettbewerbsvorteile erlangen. Gleichzeitig verändern sich Arbeitsplätze: Einige werden durch Automatisierung überflüssig, während neue Berufsfelder entstehen. Die zunehmende Vernetzung erhöht allerdings auch das Risiko von Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen. Eine übermäßige Abhängigkeit von digitalen Systemen macht Unternehmen anfällig für technische Ausfälle, und die fortschreitende Automatisierung erschwert es oft, klare Verantwortlichkeiten festzulegen. Zudem kann die ständige Erreichbarkeit zu digitalem Stress führen.

15 Erfolgsfaktoren für die Digitale Transformation

Um die Herausforderungen der Digitalen Transformation erfolgreich zu meistern, sollten Unternehmen die folgenden 15 Erfolgsfaktoren beachten:

  1. Kundenanforderungen verstehen: Der Kunde steht im Mittelpunkt jeder Digitalisierungsinitiative. Unternehmen müssen die Bedürfnisse ihrer Kunden genau analysieren, um erfolgreiche Digitalisierungsprojekte umzusetzen.
  2. Starke Vision entwickeln: Eine klare und motivierende Vision gibt den Weg vor und bündelt die Kräfte im Unternehmen sowie bei den Partnern. Sie schafft die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der Transformation.
  3. Digitale Geschäftsmodelle entwickeln: Unternehmen sollten ihre Geschäftsmodelle an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten und interne Barrieren abbauen, um flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.
  4. High-Performance-Teams fördern: Erfolgreiche Teams zeichnen sich durch Vielfalt, klare Ziele und eine offene Konflikt- und Kommunikationskultur aus. Unternehmen sollten von Anfang an darauf achten, die richtigen Kompetenzen in das Team zu holen.
  5. Lernkultur etablieren: Fehler und Misserfolge bieten wertvolle Lernchancen. Unternehmen sollten Scheitern nicht als Versagen betrachten, sondern als Teil eines kontinuierlichen Lernprozesses.
  6. Agilität stärken: Agilität ist besonders in dynamischen Märkten entscheidend. Methoden wie Scrum oder Kanban helfen, flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren.
  7. Silos überwinden: Digitale Projekte betreffen oft verschiedene Abteilungen und erfordern bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Unternehmen müssen bestehende Strukturen aufbrechen, um die Potenziale der Digitalisierung voll auszuschöpfen.
  8. Organisation motivieren: Die Digitale Transformation betrifft alle Unternehmensbereiche. Daher ist es wichtig, das gesamte Unternehmen für die Veränderung zu begeistern und in den Wandel einzubinden.
  9. Flexibilität statt starrer Planung: Langfristige, starre Planungen funktionieren in der schnelllebigen digitalen Welt immer weniger. Unternehmen sollten flexibel handeln und bereit sein, Pläne bei Bedarf schnell anzupassen.
  10. Start-up-Mentalität fördern: Unternehmen sollten pragmatisch vorgehen: Sie sollten schnell handeln, Feedback einholen und auf dieser Basis die nächsten Schritte planen.
  11. Partnerschaften aufbauen: In der digitalen Welt sind Partnerschaften oft wertvoller als Konkurrenz. Unternehmen sollten aktiv nach strategischen Partnern suchen, um gemeinsam ihre Ziele zu erreichen.
  12. Fachkräfte gewinnen: Die Digitale Transformation erfordert hochqualifizierte Talente. Unternehmen müssen attraktive Arbeitsbedingungen schaffen, um diese Talente zu gewinnen und zu halten.
  13. Schnelle Erfolge erzielen: Kurzfristige Erfolge sind wichtig, um das Vertrauen in langfristige Transformationsprojekte zu stärken und das Engagement der Führungsebene zu sichern.
  14. Klar und konsistent kommunizieren: Unternehmen müssen die Ziele und den Zweck der Digitalisierung regelmäßig und verständlich kommunizieren, um den Wandel erfolgreich zu gestalten.
  15. Geeignete Methoden einsetzen: Unternehmen sollten auf bewährte Change-Management-Methoden zurückgreifen und diese auf die spezifischen Anforderungen der Digitalen Transformation anpassen.

Immer wieder kommt es vor, dass Organisationen agil werden wollen und dabei in einer Sackgasse landen. Abhilfe schafft hier ein Transition Team: Es sorgt dafür, dass die agile Transformation strukturiert und zielgerichtet verläuft. Beim Zusammenstellen des Teams hilft Ihnen ein Canvas...

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Methoden für die Umsetzung der Digitalen Transformation

Grundsätzlich lassen sich bei der Umsetzung der Digitalen Transformation die Vorgehensweisen und Methoden anwenden, die im Changemanagement entwickelt wurden (siehe OrganisationsentwicklungOrganisationsentwicklungDer Begriff Organisationsentwicklung umfasst theoretische Ansätze, Diagnoseverfahren, Interventionsmaßnahmen und Evaluationsmethoden, mit denen die Effektivität, Effizienz und Lernfähigkeit einer Organisation erhöht werden können.). Diese Vorgehensweisen müssen dann auf die Anwendung bei der Digitalen Transformation adaptiert werden. Hier beschreiben wir zwei Beispiele für eine solche Adaption.

Benno van Aerssen und Prof. Dr. Nicolas Burkhardt entwickelten ein Transformation Canvas. Dieses gibt einen ganzheitlichen Überblick über die zehn erfolgskritischen Felder, die bei einer Digitalen Transformation bearbeitet werden müssen. Die Canvas gibt damit einen Überblick und ermöglicht den Beteiligten Klarheit über das "Warum" und die operative Umsetzung eines Prozesses zur Digitalen Transformation zu verschaffen. 

  • Earning (Wertschöpfung): In diesem Feld wird definiert, auf welche Weise die Wertschöpfung erfolgen soll.
  • Scaling (Übertragung der Ergebnisse): In diesem Feld wird festgehalten auf welche Weise die Ergebnisse skaliert werden können.
  • Exploiting (Nutzung bestehender Potenziale): Hier wird beschrieben auf welche Weise das bestehende Potenzial am besten genutzt werden kann.
  • Exploring (Ideenfindung): Hier wird beschrieben wie Ideen gefunden und kreativ gearbeitet wer-den kann.
  • Scanning (Analyse): Dieses Feld beschreibt die Potenziale und Prozesses die transformiert werden müssen.
  • Leading (Auftrag): Hier wird das Mandat des Projekts beschrieben.
  • Connecting (Vernetzung): Hier wird zusammengetragen, mit welchem externen Partner eine Vernetzung notwendig ist und diese ausgestaltet werden kann.
  • Organizing (Projektmanagement): Dieses Feld beschreibt die Organisation, die für die Digitale Transformation erforderlich ist.
  • Talking (Kommunikation): Hier wird die interne und externe Kommunikation beschrieben.
  • Growing (Umsetzung): In diesem Feld werden die Themen Transformationsbereitschaft, Transformationskompetenz und Transformationsmöglichkeiten behandelt.

Für die Entwicklung der Canvas und die Bearbeitung der Felder eignet sich eine Vielzahl von Methoden. Dazu können Methoden verwendet werden, die im projektmagazin-Methodenbereich beschrieben sind.

Dr. Antonia Wunderlich und Tomas Schiffbauer beschreiben eine Roadmap für eine digitale Transformation. Sie besteht aus acht Schritten und ist in dem folgenden Artikel ausführlich beschrieben.

Viele Unternehmen übersehen im Zuge der Digitalisierung, dass sie auch Kultur und Mindset der Mitarbeiter weiterentwickeln sollten. Diesen unterschätzten Erfolgsfaktoren widmet sich die vorgestellte Roadmap (mit Audio-Datei!). 

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Projektmanagement in der Digitalen Transformation

Die Digitale Transformation verändert das Projektmanagement grundlegend. Neue Technologien wie Cloud-Computing und Big Data-Analyse erfordern spezielle Fähigkeiten. Projektmanager müssen agiler arbeiten, virtuelle Teams führen und datenbasierte Entscheidungen treffen. Ihre Rolle wird zunehmend strategischer, da sie auch Transformationsprozesse aktiv leiten.

4 zusätzliche Kompetenzen von Projektleitungen

Die VUCA-Welt zwingt Unternehmen zu schnellen Entscheidungen und stetigem Wandel. Franziska Gütle rät, die Mitarbeiter in Entscheidungen einzubeziehen und stellt dafür Meetingformate aus der Holokratie vor. Für mehr Wandlungsfähigkeit und eine nachhaltige Kulturentwicklung empfiehlt Sie den Aufbau eines zweiten Betriebssystems, dessen Aufbau Sie anhand von sieben Schritten erläutert.

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Oliver Grassman und Philip Sutter haben die folgenden Trends der Digitalen Transformation identifiziert:

  1. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen: Unternehmen setzen KI ein, um komplexe Aufgaben zu automatisieren und personalisierte Kundeninteraktionen zu ermöglichen. Seit der Einführung von ChatGPT ist das Thema auch in privaten Bereichen präsent.
  2. Cloud-Computing: Cloud-Computing bietet skalierbare IT-Ressourcen und flexible Speicherlösungen. In den letzten Jahren wuchs dieser Bereich um 15 %.
  3. Plattformen: Plattformen wie Amazon und Alibaba bieten digitale Umgebungen, in denen verschiedene Akteure interagieren und gemeinsam Wert schaffen.
  4. Internet der Dinge (IoT): Das IoT vernetzt physische Objekte über Sensoren, Software und andere Technologien, sodass sie Daten erfassen und untereinander sowie mit zentralen Systemen austauschen. Besonders in der Fertigung und Logistik steigert diese Automatisierung die Produktivität erheblich.
  5. Automatisierung und Robotik: Unternehmen setzen zunehmend automatisierte Maschinen und Roboter ein, um Aufgaben zu erledigen, die früher Menschen übernahmen. Diese Maschinen können einfache, sich wiederholende Tätigkeiten ebenso wie komplexe kognitive Aufgaben ausführen. Vor allem produzierende Unternehmen profitieren von der Effizienzsteigerung durch Automatisierung.
  6. Big Data und Analytik: Unternehmen sammeln und verarbeiten große Datenmengen. Die intelligente Analyse dieser Daten durch KI ermöglicht es, Geschäftsprozesse zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese datenbasierte Entscheidungsfindung bietet neue Chancen für Unternehmen, effizienter und genauer zu arbeiten.
  7. Virtuelle Welten: Virtuelle Welten wie das Metaverse bieten Benutzer:innen immersive und interaktive Umgebungen. Diese Technologien finden Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Unterhaltung, Bildung, Schulungen und sozialen Netzwerken. Virtuelle Räume ermöglichen es, physische Räume zu simulieren und neue Formen der Zusammenarbeit zu schaffen.
  8. Remote Work: Die Pandemie beschleunigte den Trend zur Fernarbeit. Für viele Unternehmen wurde das Homeoffice zur neuen Normalität. Diese Veränderung führte dazu, dass Unternehmen neue Technologien und Tools für die virtuelle Zusammenarbeit und Kommunikation einsetzen mussten.
  9. Fortschritte in der 5G-Technologie: Die Einführung von 5G-Netzen ermöglicht Unternehmen schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten und geringere Latenzzeiten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Anwendungen wie autonome Fahrzeuge und das Internet der Dinge, die auf schnelle und zuverlässige Verbindungen angewiesen sind.
  10. Cybersecurity: Mit der steigenden Menge an Daten, die Unternehmen und Verbrauch:inner täglich generieren, wachsen auch die Sicherheitsrisiken. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Systeme und Daten vor Cyberangriffen zu schützen. Der Schutz von sensiblen Daten und die Gewährleistung der Sicherheit sind zu entscheidenden Aufgaben geworden.

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