Digitalisierungsexperte Christoph Magnussen im Gespräch Wie Sie mit KI und New Work Ihre Arbeit besser organisieren

Christoph Magnussen im Interview über KI und New Work

Berater, Speaker und Experte für digitale Transformation - Christoph Magnussen verrät im projektmagazin-Interview, wie Sie Ihr Unternehmen mit KI und New Work fit für die Zukunft machen. Welche Chancen bieten neue Arten der Arbeit und neue Technologien und wo liegen ihre Grenzen?

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Digitalisierungsexperte Christoph Magnussen im Gespräch Wie Sie mit KI und New Work Ihre Arbeit besser organisieren

Christoph Magnussen im Interview über KI und New Work

Berater, Speaker und Experte für digitale Transformation - Christoph Magnussen verrät im projektmagazin-Interview, wie Sie Ihr Unternehmen mit KI und New Work fit für die Zukunft machen. Welche Chancen bieten neue Arten der Arbeit und neue Technologien und wo liegen ihre Grenzen?

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Christoph Magnussen

Christoph Magnussen ist CEO und Gründer der Hamburger Unternehmensberatung Blackboat. Er ist Podcaster, Youtuber und wie er selbst sagt "Creator at Heart". In den letzten Jahren ist Magnussen so etwas wie die Galionsfigur für New Work im deutschsprachigen Raum geworden und gilt dazu als renommierter Experte zum Thema KI. Mehr über Christoph Magnussen erfahren Sie auf seiner Webseite: www.christophmagnussen.de.

Die komplette Keynote "Beyond ChatGPT: Die KI-Revolution in Unternehmen" von Christoph Magnussen gehalten auf der PM Welt 2024 in München finden Sie hier:

PM Welt 2024 - Christoph Magnussen - Beyond ChatGPT: Die KI-Revolution in Unternehmen (youtube.com)

KI ist aktuell ein riesiges Thema. Sie haben selbst bei der Keynote, die Sie auf der PM Welt 2024 gehalten haben, gesagt, nach einigen kühleren Jahren gebe es gerade in der Berichterstattung über künstliche Intelligenz einen heißen Sommer. Wenn wir sowohl öffentliche als auch unternehmerische Diskussionen über künstliche Intelligenz betrachten, fällt dabei die Diskrepanz zwischen den recht vollmundigen Prognosen und den mitunter eher bescheidenen Umsetzungen auf. Experten für künstliche Intelligenz liefern laufend neue Gags und beeindruckende KI-Bilder und Videos. Anwender hingegen sitzen zum Teil immer noch recht ratlos vor dem Eingabefeld von ChatGPT. Es scheint als Erstes einmal darum zu gehen, überhaupt herauszubekommen, was wir denn fragen sollen zum Thema künstliche Intelligenz. Können Sie uns hier helfen?

Also ich würde sagen, die richtigen Fragen in Richtung künstliche Intelligenz sind vor allem vor welcher Art von Intelligenz sitze ich und was kann ich damit machen? Eine Frage, die ich mir stellen sollte und auch an ein Large Language Model richten kann, wäre: "Was kann ich machen?" Dazu brauche ich einen sogenannten "Super Prompt" also einen Prompt (Anm. d. Red.: eine an eine KI gestellte Frage oder Anweisung), der relativ lang ist. Der könnte in die Richtung gehen: "Hilf mir doch mal bitte zu verstehen, wo ich in meinem Job künstliche Intelligenz einsetzen kann. Beschreibe das sehr akkurat, mache mir eine Liste mit verschiedenen Abschnitten und Themenbereichen und beginne damit, dass du mich fragst, was ich überhaupt mache." Dann wird ChatGPT das fragen, und wir beide (Anm. d. Red.: Magnussen und der Interviewer) würden etwas sehr Unterschiedliches beschreiben und dann passend zu dieser Beschreibung eine Antwort erhalten. Das heißt, die Aufgabe, die wir haben, ist es, deutlicher zu verstehen, dass wir es hier eher mit einem Coworker zu tun haben als mit einer Google-Suchmaschine.

Large Language Model

Ein "Large Language Model" ist eine komplexe künstliche Intelligenz (KI), die darauf trainiert ist, natürliche Sprache zu verstehen und zu generieren. Diese Modelle verwenden große Mengen an Textdaten, um ein Verständnis für die Struktur, Grammatik, Bedeutung und den Kontext von menschlicher Sprache zu entwickeln. Sie können für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, wie etwa Textgenerierung, Übersetzung, Zusammenfassung und mehr.

Im ersten Schritt ist es für viele Leute vermutlich gar nicht so selbstverständlich zu hören, dass diese Metaebene, also die Möglichkeit, eine KI über ihre eigenen Stärken und Anwendungsfelder zu befragen, im Bereich der künstlichen Intelligenz bereits existiert und auch schon so gut funktioniert.

Absolut, ja, das ist ganz schwer am Anfang nachzuvollziehen und damit (Anm. d. Red.: dem Befragen einer KI) überhaupt mal anzufangen. Das ist auch verständlich, weil es einfach eine neue Technologie ist. Der Durchbruch kam ja wirklich über diese Art der Anwendung von ChatGPT, als man gemerkt hat: So kann man es benutzen. Das, was vielen nicht intuitiv leichtfällt, ist bei mir Teil des Jobs.

Christoph Magnussen (links) auf der PM Welt 2024 mit projektmagazin-Geschäftsführerin Regina Wolf-Berleb
Christoph Magnussen (links) auf der PM Welt 2024 mit projektmagazin-Geschäftsführerin Regina Wolf-Berleb 

Selbst wenn man nun aber die richtigen Fragen stellt: Die Erwartungshaltung der Bevölkerung ist, dass KI jeden Tag besser wird und am besten schon morgen jede Frage aus jedem Bereich kompetent beantworten kann. In der Praxis lautet die Antwort von Chatbots aber häufig noch: "Es tut mir leid, diese Frage kann ich nicht beantworten." Gibt es Ihrer Meinung nach natürliche Grenzen für die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz und sind diese Grenzen vielleicht sogar nicht derart hoch gesetzt, wie wir es uns im Sinne der Arbeitserleichterung vielleicht alle wünschen würden?

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Alle Kommentare (2)

Dietrich
Keip

Für mich ein sehr spannendes und interessantes Interview. Und auch ein Indiz dafür, dass KI das eigene Denken nicht abnehmen kann. Und man sich die Zeit zum lernen nehmen muss, um sie effektiv einzusetzen.