Kognitive Verzerrungen und Situational Awareness Wahrnehmungsfilter im Projekt: Effektiver kommunizieren und besser entscheiden

Wahrnehmungsfilter im Projekt erkennen und vermeiden

Wahrnehmungsfilter und kognitive Verzerrungen wie der Fokusfehler, das Emotional Tagging oder der Halo-Effekt beeinflussen unsere Kommunikation und Entscheidungsfindung. Mit diesen Erste-Hilfe-Maßnahmen und Übungen reflektieren Sie bewusster.

Management Summary

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3 Tage
14.05.2025
PMWelt 2025 - Transformation jetzt!

Transformation jetzt!​ Menschen. Projekte. KI.  Die PMWelt vereint Fachkompetenz pur und brandaktuelle Themen – aus allen Bereichen des Projektmanagements, dem Einsatz von KI und der digitalen Transformation. Tanken Sie Praxiswissen, das Sie unmittelbar in Ihrem Projektalltag einsetzen können.    Mehr Infos

Das klassische Wasserfall-Projektmanagement steckt in der Krise – so wird es zumindest in Fach- und Wirtschaftsmedien seit nunmehr einigen Jahren rauf und runter diskutiert. Die Welt sei zu komplex, zu rasant in ihren Veränderungen, und damit kaum noch berechenbar. Klar, die Welt hat sich verändert und sie tut es weiter, und zwar immer schneller. Das klassische "Analysieren – Delegieren – Kontrollieren" ist schlicht zu langsam geworden. Also müssen wir agiler werden. Aber stimmt das wirklich?

Viele der gehypten agilen Methoden bringen längst nicht die Ergebnisse, die man sich von ihnen erhofft hat. Und eigentlich ist das auch logisch. Agilität bedeutet Beweglichkeit. Wenn man "Agility" googelt, findet man auf den ersten fünfzehn Suchseiten praktisch nur ein Thema: Hundesport. Worum geht es also bei Agilität? Darum, schneller wegzulaufen, hektischem Aktionismus zu verfallen oder darum, brav das Stöckchen zu holen, wenn irgendjemand ein Kommando gibt? Sicher nicht.

Wandel zur lernenden Organisation als Überlebensstrategie

Man könnte Wortklauberei unterstellen, wenn es heißt, dass wir anstelle von Agility viel klüger Adaptability in den Fokus rücken sollten: Organisationen und Systeme müssen in der Lage sein, sich schnell und effektiv an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Um das zu können, müssen sie lernende Organisationen werden.

Wir leben in einer Zeit des Umbruchs mit sich wandelndem gesellschaftlichen Bewusstsein und neuem gesetzlichen Rahmen. Nur die lernende Organisation bleibt flexibel und damit erfolgreich. Agile Lernreisen weisen den Weg dorthin. So gelingen sie.

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"Das ist doch auch nur ein weiteres Buzzword", ließe sich jetzt böse meinend einwenden. Doch es ist alles andere als das. Denn klar ist: Wer die Transformation zur lernenden Organisation nicht hinbekommt, wird absehbar schnell vom Markt verschwinden. Verdrängt, von einem System, dass schneller ist, weil es schneller lernt.

Wer bis hierhin zustimmt, muss sich in der Folge Gedanken darüber machen, welche konkreten Kompetenzen den Unterschied zwischen einer "normalen" und einer lernenden Organisation ausmachen. In meinen Kundenprojekten stoße ich immer wieder auf vier zentrale Kompetenzfelder. Diese vier Felder entscheiden, ob ein Unternehmen überhaupt fähig ist, sich in Richtung einer lernenden Organisation zu entwickeln, oder ob es im Status quo stecken bleibt:

  • Kommunikation
  • Entscheidungsfindung/Entscheidungstechniken
  • Vertrauen/Verantwortung
  • Fehlerkultur

Lassen Sie uns zwei dieser vier Felder genauer anschauen: Kommunikation und Entscheidungen.

Warum Kommunikation (nicht nur im Projekt) unzuverlässig ist

Kommunikation ist wichtig, das ist klar. Gleichzeitig wird sie immer schwieriger. Wir kommunizieren immer mehr virtuell. Was auf der einen Seite die Effizienz dramatisch steigert, erschafft auf der anderen Seite völlig neue Probleme. Wir machen unser Zoom-, GoTo- oder Teams-Meeting auf und nach maximal einer Minute Small Talk sind wir schon im geschäftlichen Austausch. Wo ist da noch Platz für Zwischentöne?

In Projekten, wie auch im "richtigen" Leben, gibt es nicht nur einen Kanal, über den wir uns erreichen können, und nicht jeder dieser Kanäle ist offiziell. Ein Lenkungsausschuss in Präsenz oder ein virtuelles Statusmeeting sind zwar offiziell gewichtiger als eine kurze Abstimmung in der Kaffeeküche oder ein gemeinsames Mittagessen. Doch nicht selten kommt im großen Meeting das auf den Tisch, was zuvor beim Kaffeetrinken Thema war. Und auch die vielen kleinen in der Kaffeeküche erlebbaren Rückmeldungen machen einen Unterschied – wir bekommen einfach mit, wie das Gesagte wirkt. Was aber, wenn es diesen Kaffee aufgrund der vorwiegend virtuellen Besprechungen nicht mehr gibt?

Wir unterschätzen die Komplexität der Kommunikation

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