Vielleicht waren Sie auch schon einmal in der Situation? Sie merkten, dass Sie hungrig waren, arbeiteten jedoch weiter, da Sie nur noch schnell die Aufgabe erledigen wollten. Danach klingelte das Telefon und natürlich nahmen Sie das Gespräch an. Dieses dauerte viel länger als gedacht. Mittler-weile merkten Sie auch schon Verspannungen in Nacken und Rücken. Doch der nächste Termin wartete in einigen Minuten auf Sie. Die Pause musste also weiter warten und der Magen dementsprechend weiter grummeln.

Wie halten Sie es mit der Selbstfürsorge am Arbeitsplatz? Kümmern Sie sich gut um sich und Ihre Bedürfnisse? Oder sind Sie der Meinung, dafür sollte man eher nach der Arbeit sorgen?

Was ist Selbstfürsorge?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Selbstfürsorge genau ist? Für sich selbst fürsorglich sein. Ja, aber was heißt das jetzt konkret?

Selbstfürsorge heißt zunächst, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten und sich so um sie zu kümmern, dass es uns gut geht. Denn erfüllte Bedürfnisse führen zu Zufriedenheit, unerfüllte Bedürfnisse sorgen für Unzufriedenheit. Dabei spielen hier diverse Aspekte eine Rolle wie Ernährung, Erholung oder auch Sicherheit. Also z.B.: Was isst und trinkt man so den ganzen Tag? Ist das stark zucker- und fetthaltig? Was hat das für Auswirkungen auf das Wohlgefühl?

Zur Selbstfürsorge gehört unter anderem auch, genug Erholung zu bekommen. Wenn wir zu viel arbeiten und zu wenig Pausen machen, reagieren wir gereizter und machen mehr Fehler, weil wir uns nicht mehr so gut konzentrieren können. Wir können aber auch darunter leiden, dass wir zu wenig Freiraum haben und somit unser Bedürfnis nach Freiheit oder Flexibilität nicht erfüllt ist.

Warum ist Selbstfürsorge wichtig?

Wenn wir eine gute Selbstfürsorge betreiben, achten wir kontinuierlich auf unsere Bedürfnisse und darauf, dass diese erfüllt sind.

Nehmen wir Rücksicht auf uns und unsere Bedürfnisse, sorgen wir so langfristig dafür, dass wir unsere Zufriedenheit steigern. Je zufriedener wir sind, desto ausgeglichener und damit weniger gestresst sind wir. Demzufolge begegnen wir Meinungsverschiedenheiten und Streitereien entspannter und können souveräner darauf reagieren. Weiterhin machen wir weniger Fehler und können uns etwa als Führungskraft mehr auf das fokussieren, was unser Team braucht, um optimal arbeiten zu können.

Denken Sie nur an folgenden bekannten Sicherheitshinweis für Notfallsituationen im Flugzeug: Erst setzen wir uns selbst die Atemmaske auf, dann dem Kind oder der Person neben uns. Nur, wenn Sie wirklich gut auf sich achten, haben Sie die Kraft, auch für andere da zu sein.

Was sind Bedürfnisse?

Bedürfnisse sind elementar für unser Überleben und unsere Zufriedenheit. Dabei sind Bedürfnisse wie etwa "Sicherheit", "Anerkennung" oder auch "Klarheit" allgemeingültig und unabhängig von Ort, Zeit, Raum oder Personen.

Jeder Mensch hat die gleichen Bedürfnisse, wenn auch nicht zur gleichen Zeit oder in derselben Intensität. Zusätzlich definieren wir sie unterschiedlich. Der eine braucht für Anerkennung stetiges Lob oder häufige Komplimente. Die andere sieht Anerkennung eher darin, dass sie angemessen bezahlt wird oder mehr Annehmlichkeiten erhält (besserer Bürostuhl/ Parkplatz o. ä.).

Bedürfnispyramide von Maslow