Projekte als Karriere-Booster für alle Typen Wie Sie Ihre Persönlichkeit im Projekt zu Ihrem Vorteil nutzen

Mit Persönlichkeit im Projekt punkten

Sind Sie "Team Traumprojekt" oder "Team Gurkentruppe"? Wozu Sie gehören, liegt vermutlich an Ihrem Persönlichkeitstyp. Lesen Sie, wie Sie strategisches Selbstmarketing künftig zu Ihrem Vorteil einsetzen, um Ihr berufliches Ziel zu erreichen.

Management Summary

Projekte als Karriere-Booster für alle Typen Wie Sie Ihre Persönlichkeit im Projekt zu Ihrem Vorteil nutzen

Mit Persönlichkeit im Projekt punkten

Sind Sie "Team Traumprojekt" oder "Team Gurkentruppe"? Wozu Sie gehören, liegt vermutlich an Ihrem Persönlichkeitstyp. Lesen Sie, wie Sie strategisches Selbstmarketing künftig zu Ihrem Vorteil einsetzen, um Ihr berufliches Ziel zu erreichen.

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Projekte sind eine tolle Gelegenheit, um sich persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die eigene Karriere zu boosten. Warum? Weil sie in der Regel etwas Neues hervorbringen, dementsprechend viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und somit Wirkung nach außen haben. Damit bieten sie eine Bühne, auf der Projektleitungen gezielt ihre Sichtbarkeit erhöhen, ihre Positionierung stärken, mehr Anerkennung für ihre Leistungen erhalten und ihre Expertise zeigen können. Doch nur wenige sind geborene Selbstdarsteller:innen und besitzen ein Gespür dafür, sich in Szene zu setzen. Daher kann es hilfreich sein, bei der Auswahl der Projekte strategisch vorzugehen.

Im besten Fall wählt man seine Projekte sogar so treffsicher aus, dass sie einen beruflich weiterbringen und darüber hinaus auch noch Spaß bereiten, indem man sich seiner Persönlichkeit entsprechend dort einbringt. Denn gerade diejenigen, die sich vielleicht über eine eher zurückhaltende Persönlichkeit definieren, ärgern sich sicherlich darüber, immer wieder von extrovertierten Kolleg:innen überholt zu werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich als Projektmanager:in besser positionieren und Ihr berufliches Ziel erreichen, ohne sich komplett zu verbiegen.

"Ja" zum Projekt – aber nicht um jeden Preis

Wenn der:die Vorgesetzte ein Projekt zu vergeben hat, entspricht es aus meiner persönlichen Erfahrung besonders in deutschen Unternehmen der allgemeinen Mentalität, sofort "hier" zu rufen, um sich wahllos mit irgendeinem Projekt hervorzutun. In Italien hingegen herrscht eine gegensätzliche Einstellung. Taucht ein neues Projekt oder ein Problem auf, wird es als "il cetriolo" – die Gurke – bezeichnet. Niemand will "die Gurke" haben. Daher wird sie mit spitzen Fingern im Team herumgereicht.

Keines dieser Extreme sollte Ihr Ziel sein. Sie wollen sich weder sinnlos überarbeiten noch zur "Gurkentruppe" gehören. Besser ist es, Ihre Projekt strategisch und bewusst zu wählen, um sicherzustellen, dass die Zeit und Energie, die Sie investieren, Sie Ihrem gesteckten Ziel auch wirklich einen Schritt weiterbringen.

Wer sind Sie eigentlich?

Einer meiner Coachingkunden ist Mirko. Er ist Anfang dreißig und seit ein paar Jahren bei einem großen Finanzdienstleister in der Produktentwicklung angestellt. Er macht seinen Job super, weil er die Fähigkeit besitzt, Umstände kritisch zu betrachten, und einen Blick dafür hat, Produktideen im Gesamtzusammenhang auf ihre Umsetzbarkeit hin zu bewerten. Trotz seiner guten Performance wird er jedoch auf der Karriereleiter immer wieder von Teammitgliedern überholt und bei neuen, spannenden Jobs übersehen. Mirko ist ein analytischer, stillerer Typ, und er gestand mir, dass ihm seine "lauten" Teamkolleg:innen mit ihrer Art auf die Nerven gehen. Dass sie oft weniger qualifiziert sind und trotzdem beruflich an ihm vorbeiziehen, piesackt Mirko besonders, und insgeheim schaut er sogar etwas auf sie herab.

Mirko ist ein top Mitarbeiter, das weiß er. Was er nicht wusste, war, welcher Persönlichkeitstyp er ist. Dabei wäre diese Information wichtig für ihn, denn so kann er viele Dinge besser verstehen und für sich einordnen. Wir haben uns im Coaching angesehen, wie er genau tickt, warum er nicht gesehen wird, wieso ihn die Art der anderen nervt, was seinen Neid auslöst und wie er damit konstruktiv umgehen kann.

Persönlichkeitsmodelle liefern einen Kompass

Mirkos Fall gibt es tausendfach in der Arbeitswelt. In jedem Unternehmen arbeiten unterschiedliche Persönlichkeiten miteinander. Das kann untereinander zu Reibereien und Spannungen führen. Allerdings können die unterschiedlichen Sicht- und Arbeitsweisen den Ergebnissen aus einem persönlichkeitsdiversen Team auch einen enormen Push geben. Bereits Hippokrates erkannte im alten Griechenland, dass die "Natur des Menschen" in unterschiedliche Temperamente eingeteilt werden kann. Bis heute sind darauf aufbauend viele unterschiedliche Modelle zur Erfassung der Persönlichkeit von Menschen entstanden.

Die Auswahl an Persönlichkeitsanalysen ist groß: Die Biostrukturanalyse, das DISG-Modell (siehe "Menschenkenntnis für den Projektalltag") oder auch das wissenschaftlich basierte Model der Persönlichkeitspsychologie Deep O.C.E.A.N. , um nur einige zu nennen – mit verschiedenen Modellen können Sie herausfinden, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind. Nicht, um sich zu verändern oder weil Sie nicht "passen", sondern um sich, Ihr Verhalten, Ihre Stärken und Ihre Bedürfnisse im ersten Schritt besser zu verstehen. Im zweiten Schritt liefert Ihnen diese Information einen wertvollen inneren Kompass, wie Sie dieses Wissen für sich und die zu Ihrer Persönlichkeit passende Karrierestrategie einsetzen können.

Persönlichkeit – nicht gut oder schlecht, sondern vielfältig!

Dabei ist wichtig zu berücksichtigen, dass es keine "guten" oder "schlechten" Persönlichkeitsmerkmale gibt. Im Beispiel von Mirko erfassen seine eher extrovertierten Kolleg:innen zwar schnell Informationen und gehen Aufgaben laut, zügig und wettbewerbsorientiert an. Allerdings haben sie tendenziell keine Geduld, um sich in Details zu vertiefen, und poltern leicht los, wenn es ihnen nicht schnell genug geht.

"Rote", "grüne" und "blaue" Persönlichkeitstypen