

Beim Timeboxing wird der Terminplan in Timeboxes unterteilt, in denen die Arbeiten durchgeführt werden. Eine Timebox steht für ein gedeckeltes Zeitbudget, was bedeutet, dass auf keinen Fall mehr Zeit benötigt werden darf als veranschlagt (weniger aber schon).
Beim Timeboxing wird der Terminplan in Timeboxes unterteilt, in denen die Arbeiten durchgeführt werden. Eine Timebox steht für ein gedeckeltes Zeitbudget, was bedeutet, dass auf keinen Fall mehr Zeit benötigt werden darf als veranschlagt (weniger aber schon).
Der Begriff Timebox (zu Deutsch: Zeitschachtel) stammt aus der Frühzeit der agilen Software-Entwicklung und wurde 1991 von James Martin eingeführt. Eine Timebox ist eine Deckelung des Zeitbudgets, was bedeutet, dass auf keinen Fall mehr Zeit benötigt werden darf als veranschlagt (weniger aber schon). Timeboxing besteht darin, einen Terminplan in Timeboxes zu unterteilen, in denen die Arbeiten durchgeführt werden.
Eine Timebox ist damit in gewisser Weise das Gegenstück zum Arbeitspaket: Während bei letzterem die zu erbringende LeistungLeistungLeistung im allgemeinen Sprachgebrauch des Projektmanagements ist der den vereinbarten Anforderungen genügende und monetär bewertete Output eines Projektprozesses. fixiert ist, wird bei einer Timebox die DauerDauerDauer ist die Zeitdifferenz zwischen Endzeitpunkt und Anfangszeitpunkt einer Aktivität (z.B. Aufgabe, Vorgang, Projekt). Dauern können in kalendarischen Zeiteinheiten oder in Einheiten der Arbeitszeit angegeben sein. der Arbeit festgelegt.
Im klassischen Projektmanagement werden die durchzuführenden Arbeiten in Arbeitspaketen spezifiziert und es wird die dafür benötigte Zeit geschätztGeschätztAttribut für alle messbaren Größen im Projekt, insbesondere Zeit- und Kostengrößen, das den Wert der Größe als Prognose kennzeichnet. Bei der Projektplanung sind die geschätzten Werte Basis für die Projektkalkulation und die Terminplanung. Aus ihnen entstehen dann die geplanten Werte, die im Basisplan die Vorgabe für die Projektabwicklung bilden.. Beim Timeboxing wird der ZeitrahmenZeitrahmenZeitrahmen bezeichnet die gesamte geschätzte oder berechnete Projektlaufzeit (meist in kalendarischen Zeiteinheiten z.B. in Monaten) inklusive etwaiger Pufferzeiten . Der Zeitrahmen ist als Pendant zum Kostenrahmen eines Projekts zu sehen. für die Arbeiten in Timeboxes zerlegt und Inhalt und Umfang der Timebox werden verändert, wenn der Zeitrahmen nicht eingehalten werden kann. Mit dem Ende der Timebox wird auch der VorgangVorgangEin Vorgang ist in der Netzplantechnik definiert durch Anfang, Dauer und Ende. Vorgänge werden je nach Netzplanart durch Pfeile oder durch Knoten symbolisiert. Üblich sind Vorgangsknoten-Netzpläne. Im allgemeinen bilden die Arbeitspakete, die bei der Projektstrukturplanung definiert werden, die Grundlage für die Definition der Vorgänge in der Netzplantechnik. Die Vorgänge werden dann durch Anordnungsbeziehungen miteinander verknüpft. beendet, selbst wenn die Arbeiten nicht vollständig abgeschlossen sind. Nicht durchgeführte Arbeiten werden gestrichen oder in andere Timeboxes verschoben.
Mit Timeboxing wird das Planen eines Projekts möglich, auch wenn die Projektinhalte nicht genau spezifizierbar sind und oder das Umfeld des Projekts dynamisch ist und Änderungen im Inhalt und Umfang des Projekts erforderlich sind. Dabei werden dann zum festgelegten Termin der Inhalt und der Umfang realisiert, der in der geplanten Zeit möglich ist. Alle Aufgaben, die nicht realisiert werden konnten, werden in neue Timeboxes verschoben.
Im Gegensatz zur traditionellen Planung, bei der die Abfolge von Vorgängen geplant wird, plant man beim Timeboxing die Abfolge von Arbeitsabschnitten. Bei der traditionellen Vorgehensweise können sich die geplanten Zeiten für die Vorgänge verschieben, beim Timeboxing die geplanten Inhalte der Arbeitsabschnitte, beispielsweise indem man zu erledigende Dinge streicht oder die QualitätQualitätQualität ist der zentrale Begriff des Qualitätsmanagements und wird dort äußerst differenziert diskutiert. Für die Praxis im Projektmanagement ist es wichtig zu verstehen, dass "Qualität" durch vier Aspekte beschrieben ist: Die Einheit (engl.: entity), d.h. der Gegenstand der Betrachtung Die konkrete Beschaffenheit der Einheit (engl.: totality of characteristics and their values) Die Anspruchsklasse, nach der die Einheit bewertet wird Die Qualitätsforderung, an der die Beschaffenheit gemessen wird reduziert.
Trotz seines agilen Ansatzes kann Timeboxing auch in nach traditionellen Methoden geleiteten Projekten verwendet werden. Dazu plant man das Projekt auf der oberen Ebene mit Arbeitspaketen und teilt die Arbeitspakete in Timeboxes auf.
Alternativ kann man traditionelle Planung und Timeboxing in einer hybriden Planung kombinieren: Einen Teil der Aufgaben plant man traditionell mit Arbeitspaketen, einen anderen Teil mit Timeboxes. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, auch solche Projekte (traditionell) zu planen, die Vorgänge umfassen, deren Inhalt und Umfang sich zu Beginn der Planung nicht genau abschätzen lässt oder bei denen Änderungsanforderungen zu erwarten sind.
Wie bereits erwähnt, stammt die Technik aus der Software-Entwicklung, sie war 1991 initialer Teil des Rapid Software Development (RAD) von James Martin. Daneben wird Timeboxing bei den folgenden Software-Entwicklungsmethoden eingesetzt:
In Scrum-Projekten wird viel mit Timeboxing gearbeitet. Es wird z.B. häufig verwendet, um die im BacklogBacklogBacklog ist eine dynamische Liste von durchzuführenden Arbeitsaufträgen. Die Arbeitsaufträge können z.B. in Form von Anforderungen, User Storys oder Funktionsbeschreibungen vorliegen. " Backlog " bedeutet wörtlich übersetzt "Arbeitsrückstand" bzw. "Auftragsbestand". eingestellten User Storys abzuarbeiten. Die User Storys werden in Sprints mit einer festen Länge (meist 20 Arbeitstage) abgearbeitet. Im Sprint PlanningSprint PlanningIm Sprint Planning plant das Scrum Team zu Beginn eines Sprints das Sprint-Ziel sowie das angestrebte Produktinkrement und legt das Sprint Backlog fest. Darauf aufbauend erstellt das Entwicklungsteam den Ablaufplan für den Sprint. wählt das Team die User Storys aus, die es in der aktuellen Timebox abarbeiten möchte.
Auch für die fünf Scrum EventsScrum EventsScrum beschreibt mit den Scrum Events fünf Standardvorgänge: Sprint , Sprint Planning , Daily Scrum , Sprint Review und Sprint Retrospektive . (Sprint, Sprint Planning, Sprint ReviewSprint ReviewIm Sprint Review prüft das Scrum Team – ggf. mit weiteren, vom Product Owner eingeladenen, Stakeholdern – am Ende eines Sprints den erzielten Fortschritt und erarbeitet die Grundlagen für das folgende Sprint Planning . Der Scrum Guide betont, dass das Sprint Review informellen Charakter hat und nicht der Berichterstattung über den Projektstatus dient., Sprint RetrospektiveSprint RetrospektiveIn der Sprint Retrospektive prüft das Scrum Team gemeinsam die Qualität des zurückliegenden Sprints . Dabei leiten die Teilnehmenden aus den positiven und negativen Erfahrungen Maßnahmen ab, um im nächsten Sprint die Produktivität des Entwicklungsteams zu erhöhen und die Zusammenarbeit im gesamten Scrum Team zu verbessern. Weiterhin planen sie, wie diese Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden sollen. und Daily Scrum) werden für gewöhnlich Timeboxes definiert.
Für das Daily Scrum z.B. gilt normalerweise eine Dauer von 15 Minuten. Die Deckelung zwingt die Teammitglieder dazu, sich auf die wesentlichen Themen zu konzentrieren und ihre Redebeiträge kurz zu halten. Stellt sich im Daily heraus, dass ein Thema ausführlich diskutiert werden muss, wird dafür ein neues Meeting anberaumt, das wiederum "getimeboxed" (eingedeutschte Bezeichnung) werden kann. Auf diese Art wird mit Timeboxing verhindert, dass Meetings ausufern.
Im Zeitmanagement wird Timeboxing eingesetzt, um die zu erledigenden Arbeiten effizienter durchzuführen. Die Arbeitsweise von Elon Musk steht exemplarisch für die erfolgreiche Anwendung von Timeboxing im Zeitmanagement. Dabei wird der Arbeitstag in Timeboxes eingeteilt. Die Zeit für die zu erledigenden Arbeiten wird geschätzt, anschließend werden diese auf die Timeboxes aufgeteilt.
Durch einen Puffer wird sichergestellt, dass die Arbeiten tatsächlich in der zur Verfügung stehenden Zeit erledigt werden können. Die Timeboxes werden dann nacheinander abgearbeitet. Wichtig dabei ist, dass die Zeitgrenzen eingehalten werden. Bild 1 zeigt, wie Arbeiten im Timeboxing in die Zeitblöcke aufgeteilt werden.
Im Zeitmanagement wird auch der Begriff "Time blocking" verwendet. Hierbei wird jedoch nur ein Zeitabschnitt im Kalender für das Arbeiten an bestimmen Aufgaben reserviert. Im Unterschied zum Timeboxing muss das Ziel nicht darin bestehen, dass diese in der blockierten Zeit erledigt werden müssen.
Die Methode Fokus und Pause aus dem Zeitmanagement beruht ebenfalls auf dem Prinzip des Timeboxing. Hier wird ein Zeitrahmen von 25 Minuten definiert, in dem konzentriert gearbeitet wird. Danach wird eine 5-10-minütige Pause eingeschoben, bevor die nächste Arbeitsphase über 25 Minuten begonnen wird.
Das Ziel des Timeboxing ist, die Arbeiten auf die zur Verfügung stehende Zeit zu konzentrieren. Durch die Konzentration erhält die Erledigung der Aufgaben eine hohe Dringlichkeit. Dadurch steigt die Produktivität in der Projektarbeit, denn durch die Konzentration auf die zur Verfügung stehende Zeit müssen die Arbeiten priorisiert werden.
Im Projektmanagement besteht der Vorteil darin, dass Arbeiten, die nicht exakt spezifiziert sind, ebenfalls geplant werden können. Dadurch wird auch ein schleichender FunktionszuwachsSchleichender FunktionszuwachsInsbesondere bei Produktentwicklungen ergeben sich im Lauf der Entwicklung neue Erkenntnisse, die zu einer Verbesserung des Produkts beitragen können. Ebenso bewirken interne wie externe Innovationen nach Projektbeginn, dass mehr Leistungsmerkmale realisiert werden können als ursprünglich beabsichtigt. Weiterhin erkennt der Auftraggeber meist erst im Lauf der Produktentwicklung, dass er noch zusätzliche Funktionen benötigt. beim Projekt vermieden. Das Timeboxing wirkt zudem dem Parkinsons GesetzParkinsons GesetzCyril Northcote Parkinson beschrieb 1958 in "The Pursuit of Progress" das nach ihm benannte Gesetz, das auch im Projektmanagement weitreichende Folgen hat. Es lautet: "Work expands so as to fill the time available for its completion", meist übersetzt mit: "Jede Arbeit dauert so lange, wie Zeit für sie zur Verfügung steht." entgegen, das besagt, dass Arbeit sich in dem Maße ausdehnt, wie Zeit für deren Erledigung zur Verfügung steht.
Beim Timeboxing wird der Terminplan in Timeboxes unterteilt, in denen die Arbeiten durchgeführt werden.
Mit Timeboxing wird das Planen eines Projekts möglich, auch wenn die Projektinhalte nicht genau spezifizierbar sind und/oder das Umfeld des Projekts dynamisch ist und Änderungen im Inhalt und Umfang des Projekts erforderlich sind.
Timeboxing stammt aus der Software-Entwicklung und war 1991 initialer Teil des Rapid Software Development (RAD) von James Martin.
In Scrum-Projekten wird viel mit Timeboxing gearbeitet. Es wird z.B. häufig verwendet, um die im Backlog eingestellten User Storys abzuarbeiten. Auch für die fünf Scrum Events werden für gewöhnlich Timeboxes definiert.
Beim Timeboxing im Zeitmanagement werden die zu erledigenden Arbeiten effizienter durchgeführt. Dabei wird der Arbeitstag in Timeboxes eingeteilt. Die Zeit für die zu erledigenden Arbeiten wird geschätzt, anschließend werden diese auf die Timeboxes aufgeteilt.
Beim Timeboxing werden die Arbeiten auf die zur Verfügung stehende Zeit konzentriert. Dadurch erhält ihre Erledigung eine hohe Dringlichkeit, was die Produktivität steigert, weil die wichtigen Aufgaben hoch priorisiert werden.
Durch den zeitlichen Druck kann beim Timeboxing die Qualität leiden. Zudem können traditionelle Methoden wie die Bottom-up-Aufwandsschätzung oder die Earned Value Analysis nicht eingesetzt werden.