

In der Sprint Retrospektive reflektiert und analysiert der Scrum Master gemeinsam mit allen Mitgliedern des Scrum Teams Aspekte des zurückliegenden Sprints wie Beziehungen, Prozesse, Werkzeuge und Fähigkeiten. Dabei leiten die Teilnehmer aus den positiven und negativen Erfahrungen des letzten Sprints Maßnahmen ab, um im nächsten Sprint die Produktivität des Entwicklungsteams zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit den anderen Stakeholdern reibungsloser zu gestalten.
In der Sprint Retrospektive reflektiert und analysiert der Scrum Master gemeinsam mit allen Mitgliedern des Scrum Teams Aspekte des zurückliegenden Sprints wie Beziehungen, Prozesse, Werkzeuge und Fähigkeiten. Dabei leiten die Teilnehmer aus den positiven und negativen Erfahrungen des letzten Sprints Maßnahmen ab, um im nächsten Sprint die Produktivität des Entwicklungsteams zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit den anderen Stakeholdern reibungsloser zu gestalten.
Für die Sprint Retrospektive sind keine expliziten Projektdokumente notwendig. Die hier aufgeführten Informationen und Dokumente dienen dem Zweck, Ablauf und besondere Ereignisse des vorangegangenen Sprints in Erinnerung zu rufen.
Ergänzend / alternativ bei verteilten Teams:
Die Sprint Retrospektive ist eines von vier Scrum-Ereignissen . Scrum wurde in den frühen 1990er Jahren durch Ken Sutherland und Ken Schwaber erdacht (veröffentlicht unter dem Namen: "SCRUM Software Development Process"). Die Ausarbeitung der Idee basiert auf der Publikation "New New Product Development Game", in der Hirotaka Takeuchi und Ikujiro Nonaka 1986 die Entwicklung eines gemeinsamen Ziels durch Iterationen beschrieben. Besondere Schwerpunkte waren hierbei Geschwindigkeit und Flexibilität. Die aktuell gültige Version von Scrum ist im sogenannten "Scrum Guide" dokumentiert, der in mehreren Sprachen frei zum Download auf der Website www.scrumguides.org zur Verfügung steht.
Die Sprint Retrospektive findet am Ende eines jeden Sprints (s. Bild 1) in Form eines zeitlich begrenzten Workshops statt. Bei einer Sprintlänge von vier Wochen gilt laut Scrum Guide eine Time Box (= Dauer des Meetings) von drei Stunden. Für kürzere Sprints kann die Dauer des Meetings entsprechend verkürzt werden.
Bild 1: Visualisierung der Sprint Retrospektive im Scrum-Prozess.
Als Moderator oder Moderatorin geben Sie in fünf bis zehn Minuten die Zielsetzung der Sprint Retrospektive vor. Gerne schleichen sich bei den regelmäßigen stattfindenden Meetings mit der Zeit kleine Abweichungen ein, z.B. kann die Retrospektive zum "Beschwerde-Meeting" verkommen. Stellen Sie daher zu Beginn die Ziele der Sprint Retrospektive klar und deutlich vor:
Stellen Sie Ablauf sowie Zeitplanung der Sprint Retrospektive vor und weisen Sie auf organisatorische Aspekte (z.B. Pausen, Art der Dokumentation) hin. Stellen Sie bei Bedarf neue Teammitglieder vor oder geben Sie diesen selbst Gelegenheit dazu. Findet die Sprint Retrospektive mit verteilten Teams statt, sollten sie jeden einzelnen Teilnehmer aufrufen, damit allen der Teilnehmerkreis bekannt ist. Zugleich überprüfen Sie damit kurz, ob die Technik funktioniert (z. B. wenn Teilnehmer über Video-Telefonie zugeschaltet sind).
Für einen möglichst effizienten und konstruktiven Verlauf der Retrospektive, sollten Sie mit den Teilnehmern grundlegende Kommunikationsregeln definieren, wie z.B.:
Dieser Schritt dient dazu, Rückmeldungen zu sammeln. Er nimmt den Hauptteil der Sprint Retrospektive ein, sollte jedoch nicht mehr als die Hälfte des Events beanspruchen. Das Team trägt in einer moderierten Diskussion positive Aspekte vor und sammelt Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Produktqualität. Achten Sie darauf, dass jedes Teammitglied einen Betrag liefert, bzw. zu Wort kommt. Als hilfreich haben sich hierfür Leitfragen erwiesen, mit denen Sie die Diskussion zielführend im Sinne der Sprint Retrospektive gestalten können. Geeignete Leitfragen sind z. B.:
Ggf. können Sie auch gezielt nachfragen: Wie lief es mit der Bearbeitung der User Story XYZ?
Notieren Sie die Rückmeldungen und stellen Sie diese dem gesamten Team über Ihre Moderationstafel, Pinnwand oder das entsprechende Medium zur Verfügung.
Wie Sie den Ablauf der Runde moderieren, ist Ihnen überlassen, bzw. von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abhängig. In der empfohlenen Größe für Sprint-Teams (gem. Scrum Guide 3-9 Personen) ist eine Gruppendiskussion die wahrscheinlich am meisten verbreitete Variante. Einzelfeedback reihum, Brainstorming oder andere Methoden zur Sammlung der Rückmeldungen sind ebenfalls denkbar. Als Moderationsmethode können Sie auch z.B. eine Visuelle Landkarte (s. hierzu: Die visuelle Landkarte – den Projektfortschritt stets im Blick, Projekt Magazin 22/2015) verwenden.
Gleichermaßen wichtig ist es, langatmige Äußerungen behutsam auf die wesentlichen Argumente zu kürzen. Verständnisfragen durch andere Personen sind dabei stets möglich und erwünscht. Unterbinden Sie Kritik an oder Diskussionen über aktuell geäußerte Meinungen. Verweisen Sie bei Bedarf auf den nächsten Schritt.
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