Aus Euphorie wird Ernüchterung Kein Erfolg mit Scrum – vier Gründe für das Scheitern
Aus Euphorie wird Ernüchterung Kein Erfolg mit Scrum – vier Gründe für das Scheitern
Am Anfang Ihrer agilen Reise wird das Management irgendwann so weit sein, dass es voller Begeisterung ausruft: "Ja, das müssen wir unbedingt machen!" Die Euphorie ist groß und die Erwartungen an die Agilität mindestens ebenso. Spulen wir allerdings nun einige Monate vor, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass von der anfänglichen Euphorie nicht mehr viel zu spüren ist. Stattdessen existiert Ernüchterung und die Versprechungen agiler Methoden wurden entzaubert. Sie werden dann Sätze hören wie:
• "Agil hat bei uns alles nur schlimmer gemacht."
•"Agil haben wir schon probiert, das hat ja auch nicht funktioniert."
• "Scrum hat uns mit Problemen konfrontiert, die wir vorher gar nicht hatten."
Das Wort "Agil" ist in Ihrem Unternehmen damit bis auf weiteres verbrannt und agile Methoden werden nicht mehr länger als möglicher, besserer Weg betrachtet.
Die Gründe für das Scheitern agiler Methoden können vielfältig sein. Dieser Artikel beleuchtet typische Symptome, weshalb agile Methoden in der Praxis scheitern und gibt Handlungsempfehlungen, welche Gegenmaßnahmen Sie ergreifen können.
Kreislauf des Scheiterns
Der Grund für das Scheitern agiler Methoden wie auch vieler Veränderungsprozesse liegt an einem Verhalten, das die Beseitigung der eigentlichen Problemursachen verhindert. Organisationen sind meistens sehr gut darin, die existierenden Probleme zu identifizieren, da diese leicht beobachtbar sind und sich anhand von Verhaltensweisen und Zuständen ausmachen lassen.
Doch in vielen Unternehmen fehlt hier bereits als nächster Schritt die Identifikation der eigentlichen Ursachen, die sich unter dem Problem befinden. Die typischen Widerstände liegen begründet in der Angst vor zu viel Transparenz und äußern sich gerne in Aussagen wie:
- "Ja, das ist schon richtig, aber das können wir hier so nicht kommunizieren."
- "Wir haben schon genug Baustellen, dieses Fass wollen wir jetzt nicht auch noch aufmachen."
Solche Widerstände können schnell einen Kreislauf in Gang bringen, in dem sich die gleichen Probleme bzw. Symptome immer wieder beobachten lassen, aber deren nachhaltiges Beseitigen letztendlich nicht gelingt (s. Bild 1).
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