Analogie-Methode
Analogie-Methode
Eine unmittelbare Übernahme der Vergleichswerte für die Aufwandsschätzung ist kaum möglich. Die Schätzer nehmen daher in der Regel Anpassungen mit Hilfe von Korrekturfaktoren vor. Mit diesen berücksichtigen sie Einflüsse wie z.B. die Größe des zu erbringenden Leistungsumfangs, Inflation, veränderte Produktivität oder neue Techniken. Die Güte der Analogie-Methode hängt sehr stark vom Fachwissen der Schätzenden ab. Die Schätzung ist zudem umso genauer, je besser die Übereinstimmung zwischen Bezugsbasis und dem Schätzgegenstand ist.
Die Analogie-Methode kann sowohl im Bottom-Up-Verfahren als auch im Top-Down-Verfahren eingesetzt werden. Beim Top-Down-Verfahren erfolgt die Schätzung im Vergleich mit den Kosten für die Ergebnisse ähnlicher Projekte oder Teilprojekte. Beim Bottom-Up-Verfahren vergleicht man die zu schätzenden Arbeitspakete mit ähnlichen Arbeitspaketen aus ggf. mehreren verschiedenen Projekten.
Bisher sind keine systematischen Methoden für die Anwendung der Analogie-Methode beschrieben. Ihre konkrete Durchführung ist daher der individuellen Intuition und Erfahrung des Schätzers überlassen.