Risikomanagementverfahren

Ein Risikomanagementverfahren definiert den Prozess, nachdem Risiken in einem Projekt zu managen sind.

Risikomanagementverfahren

Ein Risikomanagementverfahren definiert den Prozess, nachdem Risiken in einem Projekt zu managen sind.
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Risikomanagementverfahren nach PM3

Das Standardwerk der GPM (Kompetenzbasiertes Projektmanagement, PM3) definiert sechs Schritte für die Behandlung von Risiken (Rohrschneider, Uwe u. Spang, Konrad: Risiken und Chancen in: Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3), S. 183, Nürnberg 2009):

  1. Chancen und Risiken identifizieren und analysieren
  2. Chancen und Risiken vor Maßnahmen bewerten
  3. Maßnahmen planen
  4. Situation nach Maßnahmen bewerten
  5. Entscheidungen über Maßnahmen treffen
  6. Maßnahmen einplanen, durchführen und überwachen

Risikoprozesse des PMBOK(R) Guide

Die US-amerikanische Norm beschreibt die Behandlung von Risiken im Wissensgebiet "Project Risk Management" und definiert hierfür sechs Projektmanagementprozesse (PMI: Guide to the Project Management Body of Knowledge, Newton Square, Pennsylvaniy, USA, 2008):

  1. Plan Risk Management
  2. Identify Risks
  3. Perform Qualitative Risk Analysis
  4. Perform Quantitative Risk Analysis
  5. Plan Risk Responses
  6. Monitor and Control Risks

Risikomanagementverfahren nach PRINCE2

Der britische Standard PRINCE2 definiert explizit ein Risikomanagementverfahren mit fünf Schritten (Manageing Successful Projects with PRINCE2(TM), TSO, London 2009):

  1. Identifizieren (Kontext und Risiken)
  2. Bewerten (einschätzen und beurteilen)
  3. Planen
  4. Implementieren
  5. Kommunizieren

Erläuterungen und Kommentar

Auf den ersten Blick erscheinen die Vorgehensweisen der verschiedenen Richtlinien uneinheitlich. Bei genauerer Betrachtung folgen alle Risikomanagementverfahren einem grundsätzlich gemeinsamen Schema:

  1. Identifikation möglicher Risiken
  2. Analyse der Risiken und Abschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen
  3. Ermittlung des Gesamtrisikos des Projekts
  4. Identifikation von Gegenmaßnahmen, durch die das Gesamtrisiko akzeptabel wird.
  5. Beschließen und Planen der Gegenmaßnahmen
  6. Umsetzen der Gegenmaßnahmen
  7. Kontinuierliche Überwachung der Risiken und Kommunikation mit den Projektbeteiligten

Die Unterschiede in den Richtlinien ergeben sich daraus, dass ihre Schritte jeweils unterschiedliche Aktivitäten zusammenfassen bzw. in den Vordergrund stellen, z.B. trennt der PMBOK Guide die Analyse in qualitative und quantitative Analyse auf.

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