Wertschätzendes Management Wie Sie Ihr Team mit Respekt und Aufmerksamkeit motivieren

Das Team mit Respekt und Aufmerksamkeit motivieren

Wer sich als Führungskraft häufig über seine "missmutigen Mitarbeitenden" ärgert, sollte sich Gedanken über den eigenen Führungsstil machen. Je wertschätzender dieser ist, desto mehr Harmonie im Team und umso größer der Unternehmenserfolg.

Management Summary

Wertschätzendes Management Wie Sie Ihr Team mit Respekt und Aufmerksamkeit motivieren

Das Team mit Respekt und Aufmerksamkeit motivieren

Wer sich als Führungskraft häufig über seine "missmutigen Mitarbeitenden" ärgert, sollte sich Gedanken über den eigenen Führungsstil machen. Je wertschätzender dieser ist, desto mehr Harmonie im Team und umso größer der Unternehmenserfolg.

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Was macht eine gute Führungskraft aus? Wie schaffe ich es, meine Managementaufgabe zu verbessern? Wie steigere ich die Mitarbeitermotivation in meiner Abteilung bzw. meinem Unternehmen?

Diese Fragen höre ich in meiner Arbeit als Coach immer wieder, und vielleicht haben Sie sich diese auch schon gestellt. In diesem Artikel möchte ich anhand meiner eigenen Berufserfahrung als Berater und Coach aufzeigen, wie sich das Management hinsichtlich der Abteilungs-/Unternehmensleitung deutlich verbessern lässt. Wer also eine Abteilung oder gar ein Unternehmen leitet und sich immer wieder mit "unnötigen und zeitraubenden Mitarbeitergesprächen" oder – schlimmer noch – mit "missmutigen Angestellten", herumärgert, sollte sich einmal ernsthaft Gedanken über den eigenen Führungsstil machen. Mit wertschätzender Führung schaffen Sie mehr Harmonie in der Abteilung bzw. im Unternehmen - und tragen somit zu einem gesteigerten Unternehmenserfolg insgesamt bei.

Meine Erfahrung zeigt, dass die drei wichtigsten Bausteine im Umgang mit anderen Menschenkenntnis, Wertschätzung und vorausschauendes Handeln sind. Dazu im Folgenden mehr.

Sieben Tipps für bessere Teams

Bevor wir ins Detail gehen, möchte ich Ihnen hier ein paar erste Gedanken mit auf den Weg geben. Sie umfassen nur einen Teil dessen, was wirklich gute Führungskräfte beachten sollten. Wenn Sie allein diese sieben Tipps berücksichtigen und umsetzen, werden Sie schnell positive Veränderungen sowohl im Team als auch in den Arbeitsergebnissen feststellen können.

  1. Charakteranalyse: Um Ihre Teammitglieder einzustufen und einen (ersten) Überblick zu bekommen, bieten sich verschiedene Vorgehensweisen und Modelle wie beispielsweise das Riemann-Thomann-Modell an. Denn wenn Sie wissen, wie Ihre Mitarbeitenden "ticken", können Sie diese besser fördern und motivieren.
  2. Mehr Freiraum schaffen: Entfalten kann sich nur, wer den Raum dazu bekommt. Es ist Ihre Aufgabe als Führungskraft, dies zu ermöglichen.
  3. Immer wieder nachfragen: Wer fragt, führt.
  4. Team oder Hierarchie: Sind Sie Mensch oder Chef? Wer nur in Hierarchien denkt, kann nie mit Personen aus einer anderen Hierarchieebene auf Augenhöhe kommunizieren.
  5. Einbinden oder ausgrenzen: Wer etwas will, muss etwas geben bzw. loslassen. Hier gilt die Redewendung "Teile und herrsche!".
  6. Wertschätzung steigert die Motivation: Wer die Teammitglieder wertschätzt und sie nicht nur als Ressource XY betrachtet, wird erheblich mehr zurück bekommen, als er:sie investiert.
  7. Erkennen von Ambitionen: Wenn Sie ein Gespür dafür (entwickelt) haben, welche betrieblichen Ambitionen die Mitarbeitenden in Ihrem Team haben, können Sie diese besser fördern, aber auch ggf. sich selbst und das Unternehmen vor großem Schaden schützen.

Gute Menschenkenntnis ist zwingend erforderlich

Vor einiger Zeit war ich in ein Projekt eingebunden, bei dem ich als Interimsmanager einer Test- und Prüfabteilung die Leitung und Weiterentwicklung der Abteilung übernahm. In dieser Abteilung werden verschiedene Tests zu Qualifizierung und Validierung von Produkten des Unternehmens durchgeführt. Hierbei kann es sich um selbst produzierte wie auch um Zukaufteile handeln.

Die bisherige Abteilungsleiterin hatte das Unternehmen zwei Wochen nach meinem Projektstart verlassen, und bis zur Nachbesetzung durch Festanstellung war die Stelle interimsweise zu besetzen: in diesem Fall mit mir.

Nun kam ich also aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung im Management und im Engineering in diese Abteilung, in der die Stimmung sehr verhalten war. Ich stellte mir daher die Frage, wie ich meinem Auftrag, die Abteilung nach vorn zu bringen, gerecht werden könnte?

Status-Check kurz nach dem Start

Als ersten Schritt wandte ich nach einigen Tagen das Vorgehen nach Riemann-Thomann auf die Mitarbeitenden an und erstellte entsprechend eine erste Analyse, die ich nach und nach verfeinert habe. Damit konnte ich schon nach wenigen Tagen ein erstes Bild für mich herausarbeiten, wie ich meine Mitarbeitenden individuell fördern kann. Denn eine Abteilung ist bekanntermaßen eine Abteilung nur so gut wie diejenigen, die dort arbeiten.

Von den Teammitgliedern selbst wurde mir zudem gesagt, dass sie sich in vielen Bereichen, die ihre Abteilung betrafen, mehr oder weniger übergangen fühlten und sie auch gern mehr über die Hintergründe wüssten, warum etwas wie entschieden wurde. Dadurch hatte sich offensichtlich über einen längeren Zeitraum eben genau diese verhaltene Stimmung entwickelt. Die Mitarbeitenden wollten mehr eingebunden werden und nicht einfach nur Befehlsempfänger sein.

Miese Stimmung – und nun?