Der japanische Ingenieur Genichi Taguchi (1924-2012) entwickelte in den 1950er Jahren statistische Methoden zur Qualitätssicherung. Zu diesen sog. Taguchi Methods gehört auch das von ihm entwickelte Vorgehen zur Auswahl repräsentativer Kombinationen von Einzelfaktoren bei der multifaktoriellen Analyse.
Ziel von Design of Experiments ist es, die Zahl der Experimente, die zur Bestimmung des Einflusses von Parametern auf ein untersuchtes Qualitätsmerkmal erforderlich sind, auf ein Minimum zu begrenzen. Bei einer sogenannten multifaktoriellen Analyse müssen theoretisch alle untersuchten Parameter vollständig durchvariiert werden und dies in allen möglichen Kombinationen, um auch nicht-lineare Effekte (Wechselwirkungen zwischen den Parametern) zu erfassen. Da bei dieser sog. vollfaktoriellen Versuchsplanung die Versuchszahl mit Zahl der Parameter exponentiell ansteigt, versucht man durch vereinfachende Annahmen und durch Einsatz statistischer Auswertungsverfahren die Versuchszahl erheblich zu reduzieren. Design of Experiments zielt somit in erster Linie darauf ab, eine teilfaktorielle Versuchsplanung aufzustellen, um mit möglichst geringem Aufwand Qualitätsverbesserungen erzielen zu können.