"Bridging Cultures"-Workshop für interkulturelle Zusammenarbeit So klappt die internationale Projektarbeit
Der deutsche Projekteiter ärgert sich über die Produktqualität eines asiatischen Zulieferers. Kommt Ihnen eine solche Situation bekannt vor? Internationale Projekte gestalten sich z.B. aufgrund kultureller Unterschiede oft komplex. Ein "Bridging Cultures"-Workshop deckt Probleme und ihre Ursachen umfassend auf und hilft dem Team, verlässliche Vereinbarungen zu treffen. Cornelia Niklas und Brigitte Melzig stellen die einzelnen Schritte des Workshops vor.
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
"Bridging Cultures"-Workshop für interkulturelle Zusammenarbeit So klappt die internationale Projektarbeit
Der deutsche Projekteiter ärgert sich über die Produktqualität eines asiatischen Zulieferers. Kommt Ihnen eine solche Situation bekannt vor? Internationale Projekte gestalten sich z.B. aufgrund kultureller Unterschiede oft komplex. Ein "Bridging Cultures"-Workshop deckt Probleme und ihre Ursachen umfassend auf und hilft dem Team, verlässliche Vereinbarungen zu treffen. Cornelia Niklas und Brigitte Melzig stellen die einzelnen Schritte des Workshops vor.
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Projekte scheitern nicht an der Technik, sondern an der zwischenmenschlichen Kommunikation – dieser alte Spruch hat auch und gerade im Zeitalter der internationalen Projektarbeit seine Berechtigung. Denn in internationalen Projekten treten drei typische Probleme auf, die bewältigt werden müssen: kulturelle Unterschiede, große Entfernungen und unterschiedliche Sprachen.
Was im internationalen Projektmanagement am meisten vermisst wird? Kommunikation "face to face"! Dieses Umfrageergebnis unter allen bisherigen Teilnehmern der Workshops, die Brigitte Melzig zusammen mit Sam Yankelevitch als Beraterteam im internationalen Technologieumfeld durchführte, mag im Zeitalter digitaler Kommunikationskanäle überraschend klingen. Doch genau darin steckt der Kern vieler Probleme, die häufig zu Projektverzögerungen und –verteuerungen führen.
Kommunikation kann zum Stolperstein werden
Kommunikation im internationalen Kontext ist insgesamt sehr komplex und erfordert eine differenzierte Sichtweise, die im Rahmen eines Artikels nicht vollständig behandelt werden kann. Der folgende Beitrag konzentriert sich daher darauf, wie richtige Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gestellt werden können. Um den drei genannten Problemen wirksam zu begegnen, ist es als internationales Projektteam wichtig,
- ein gemeinsames Projektverständnis über alle kulturellen Unterschiede hinweg zu entwickeln,
- die eigenen blinden Flecken zu kennen und
- eindeutige und tragfähige Vereinbarungen treffen zu können.
Dass Soft Skills für internationale (interkulturelle) Projekte einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellen, blenden Projektbeteiligte vor allem im technologisch geprägten Umfeld gerne aus, da der fachliche Aspekt scheinbar überwiegt. Aus diesen Soft Skills werden jedoch schnell harte Fakten in Form von Verspätungen und erhöhten Kosten oder Mängeln in der Qualität.
Der Lösungsansatz "Bridging Cultures" setzt hier auf mehreren Ebenen an: Der Fokus liegt nicht nur auf der Qualifizierung der Projektbeteiligten zur Entwicklung ihrer Soft Skills bzw. interkultureller Kompetenzen, sondern geht deutlich darüber hinaus. Denn ein isoliertes, dem Projekt vorgeschaltetes interkulturelles Training oder die Veranstaltung eines gemeinsamen Kick-Off-Meetings zu Projektbeginn können sicherlich einen Teil des Konfliktpotenzials abpuffern, beseitigt aber bei weitem nicht alle Probleme, die in der internationalen Zusammenarbeit auftreten. Kann ein international besetztes Team – wie im Beispiel vorgestellt – die im eigenen Umfeld existierenden Störfaktoren nicht nur identifizieren, sondern auch die daraus resultierenden Problemfelder verstehen und analysieren, wird es die Zusammenarbeit optimieren. Denn durch eine aktive Gestaltung der Kommunikation und Prozesse kann es seine Aufgaben ohne Reibungsverluste lösen und das Projekt zum besseren und nachhaltigerem Erfolg führen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein deutscher Ausrüster (OEM) arbeitet mit Lieferanten auf der ganzen Welt zusammen. Ein internationales Projekt mit zwei Lieferanten läuft bereits seit einiger Zeit. Die Bedingungen für die Zusammenarbeit sind nicht einfach:
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