Kollegiale Beratung ist ein Beratungsgespräch in einer selbstgesteuerten Gruppe gleichberechtigter Mitglieder mit festgelegten Rollen. Die Gruppe berät jeweils ein Mitglied der Gruppe nach einem definierten Vorgehen. Ziel der Beratung ist es, Lösungen für eine Frage oder ein Problem aus dem beruflichen Alltag zu entwickeln oder den Ratsuchenden bei der Bewältigung schwieriger beruflicher Situationen zu helfen.
Kollegiale Beratung ist ein Beratungsgespräch in einer selbstgesteuerten Gruppe gleichberechtigter Mitglieder mit festgelegten Rollen. Die Gruppe berät jeweils ein Mitglied der Gruppe nach einem definierten Vorgehen. Ziel der Beratung ist es, Lösungen für eine Frage oder ein Problem aus dem beruflichen Alltag zu entwickeln oder den Ratsuchenden bei der Bewältigung schwieriger beruflicher Situationen zu helfen.
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Einsatzmöglichkeiten
Lösungen für konkrete Fragen und Probleme des beruflichen Alltags entwickeln
Berufsbegleitende Qualifizierung für Führungsaufgaben, z.B. Projektleitung
Unterstützung des Transfers von Trainings in die Praxis
Die Gruppe sollte mindestens drei, aber nicht mehr als neun Personen umfassen (siehe hierzu auch Abschnitt "Varianten"). Der Aufwand beschränkt sich auf die Zeit für die Gruppensitzungen. Dauer und Häufigkeit der Treffen hängen von der Teilnehmerzahl und vom Beratungsbedarf ab. Typisch sind monatliche oder zweimonatliche Treffen von ein bis vier Stunden Dauer.
Ergebnisse
Kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsqualität
Verbesserte Kollaboration im Team und Teamzusammenhalt
Geteiltes Erfahrungswissen im Team
Vorteile
Die Beratung erfolgt auf kollegialer Ebene ohne Machtdifferenz zwischen Coach und Coachee
Der persönliche Austausch fördert Auf- und Ausbau des beruflichen Netzwerks
Die Kollegiale Beratung unterstützt das Entstehen einer kooperativen Unternehmenskultur
Einfache, kostengünstige und praxisbezogene Methode für Beratung und Weiterbildung
Verbesserung der Arbeitsqualität und Erhöhung der Arbeitsleistung
Durchführung: Schritt für Schritt
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die grammatikalisch männliche Form (Teilnehmer, Moderator, Berater, Fallerzähler usw.) verwendet. Es sind dabei aber stets Personen jeden Geschlechts gemeint.
Kern der Kollegialen Beratung ist gegenseitige Unterstützung von Kollegen bei der Bewältigung von betrieblichen Fragen und Problemen. Der Beratungswunsch eines Teilnehmers wird als Fall oder Anliegen bezeichnet. Die Kollegiale Beratung findet in Form regelmäßiger Gruppentreffen statt. Sie bewirkt dadurch sowohl kontinuierliche Reflexion der beruflichen Tätigkeit als auch laufenden fachlichen Austausch im beruflichen Netzwerk.
Die Kollegiale Beratung wird gesteuert, indem die Mitglieder der Gruppe bei der Beratung vorgegebene Rollen einnehmen und die Beratung auf der Grundlage einer festgelegten Struktur durchführen.
Bild 1 stellt die bei der Kollegialen Beratung durchzuführenden Schritte im Überblick dar.
Die Teilnehmenden einer Beratungsgruppe sind gleichberechtigt, es gibt keine hervorgehobenen Positionen. Für die Durchführung definiert die Kollegiale Beratung insgesamt fünf Rollen: Moderator, Fallerzähler, Berater, Beobachter, Sekretär. Diese Rollen können im Wechsel von allen Gruppenmitgliedern übernommen werden, manche auch gleichzeitig. Jede Rolle wird durch ihre Aufgaben definiert:
Moderator
In der Rolle des Moderators leiten Sie den Gruppenprozess. Sie bringen sich inhaltlich nicht in die Beratung des Falls ein, sondern konzentrieren sich auf die Begleitung und Steuerung des Beratungsprozesses. Ihre Aufgaben sind:
Sitzung der Kollegialen Beratung eröffnen und schließen
Übergänge von einer Phase zur nächsten gestalten
Darauf achten, dass die Teilnehmenden die Rollen und Regeln einhalten
Fallerzähler
In der Rolle des Fallerzählers bringen Sie eine Frage oder ein Problem aus ihrem beruflichen Alltag in die Sitzung ein. Ihre Aufgaben sind:
In einem spontanen Bericht eine berufliche Situation erzählen, zu der Sie Hilfe durch die Berater erhalten möchten
Formulieren einer Schlüsselfrage, in der Sie Ihren Beratungswunsch konkretisieren
Passives Zuhören in der Beratungsphase, um die Aussagen der Berater auf sich wirken zu lassen
Ziehen eines vorläufigen Resümees der Beratung, ohne dass Sie sich rechtfertigen
Berater
In der Beraterrolle entwickeln Sie Ideen, Gedanken und Fragen, die dem Fallerzähler helfen können, seine Schlüsselfrage zu beantworten. Ihre Aufgaben sind:
Der Spontanerzählung zuhören und dabei die Situation des Fallerzählers erfassen.
Stellen von Verständnisfragen, um das Anliegen des Fallerzählers besser nachzuvollziehen.
Als Berater sollten Sie die folgende Haltung einnehmen:
Der Fallerzähler ist der Experte für seine berufliche Praxis und kann am besten einschätzen, welche Lösungen zum Erfolg führen können. Er trägt die Verantwortung für die Umsetzung der Lösung und deren Konsequenzen.
Sie als Berater und der Fallerzähler sind trotz unterschiedlicher Rollen auf gleicher Augenhöhe. Beide suchen gleichberechtigt nach Lösungen. Vermeiden Sie Bewertungen, Belehrungen und Vorhaltungen.
Sie respektieren die Sicht des Fallerzählers und würdigen die bisher von ihm versuchten Lösungsansätze.
Sie sind bestrebt, die Anzahl der Sichtweisen und Lösungsansätze zu erhöhen, aus denen der Fallerzähler die für ihn passende auswählen kann.
Sie laden den Fallerzähler ein, seine Sichtweise zu überdenken.
Sie wissen, dass ihre Sichtweise der Situation nicht objektiver, besser oder richtiger ist als die des Fallerzählers.
Sekretär
Die Rolle des Sekretärs übernimmt ein Teilnehmer parallel zur Beraterrolle. Der Sekretär dokumentiert die von den Beratern geäußerten Ideen, Vorschläge und Lösungen.
Prozessbeobachter
In dieser Rolle nehmen Sie nicht an der Beratung teil. Sie sitzen außerhalb der Gruppe und beobachten, wie die Berater die Lösungen für den Fall erarbeiten. Ihre Beobachtungen sollten Aufschluss darüber geben, wie hilfreich die Beratung für den Fallerzähler ist. Sie geben der Gruppe Feedback darüber, was sich positiv oder negativ auf den Prozess ausgewirkt hat.
Schritt 1: Casting – Bereiten sie die Sitzung vor!
Ziel des Castings ist es, das Vorgehen, die Rollen und die Beratungsanliegen zu ermitteln und die Beratungsanliegen für die Sitzung festzulegen. Hierzu führen Sie in der Gruppe die folgenden Teilschritte durch:
Moderator bestimmen
Die Gruppe sollte eine Regel festlegen, nach welcher der Moderator für jede Sitzung bestimmt wird. Dies kann z.B. reihum geschehen oder der Moderator wird am Ende einer jeder Sitzung festgelegt.
Festlegen der Rollen Sekretär und Prozessbeobachter
Dies geschieht am besten dadurch, dass sich zwei Teilnehmer bereit erklären, die Rolle zu übernehmen. Die Rollen können auch für jeden Fall separat festgelegt werden.
Reflexion der letzten Sitzung
Jeder Fallerzähler der letzten Beratungssitzung hat Ideen für die Lösung für seine Frage oder sein Problem erhalten. Hier berichtet er, wie gut diese Lösung in der Praxis umgesetzt werden konnte.
Beratungswünsche sammeln
Jeder, der einen Beratungswunsch hat, stellt diesen der Gruppe mit einem aussagekräftigen Namen vor. Der Moderator schreibt diesen auf ein Flip-Chart. Die Teilnehmer legen dann gemeinsam die Reihenfolge für die Sitzung fest.
Beispiele für Beratungswünsche
Chaotische Projektstatus-Meetings
Ein Mitarbeiter erfüllt seine Aufgaben nicht wie vereinbart
Vorbereitung auf Sitzung des Projektlenkungsausschusses
Die User Storys des Product Backlogs hängen voneinander ab
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Agile Methoden werden immer beliebter in Unternehmen und der Bedarf an qualifizierten Projektmanagern wächst. Es ist nicht immer leicht, das passende Angebot zu finden.
In 4 Workshops stellen wir Ihnen die Big Five der agilen Praktiken vor und stellen gemeinsam mit Ihnen Ihren agilen Werkzeugkoffer zusammen – ganz nach den Anforderungen Ihrer Projektumgebung.
Das Grundschema der kollegialen Beratung umfasst folgende Phasen:
Casting: Die Teilnehmer*innen legen die Rollen fest (Moderator*in, Fallerzähler*in, Berater*in, Beobachter*in).
Spontanerzählung: Der oder die Fallerzähler*in stellt seine/ihre Frage oder legt sein/ihr Problem dar. Die Berater*innen interviewen den/die Fallerzähler*in.
Schlüsselfrage: Der oder die Fallerzähler*in benennt die Schlüsselfrage.
Beratung: Die Berater*innen bilden Hypothesen. Der oder die Fallerzähler*in gibt Rückmeldungen. Lösungsmöglichkeiten werden entwickelt.
Abschluss: Der oder die Fallerzähler*in dankt den Berater*innen und gibt Feedback. Die Beobachter*innen berichten bei Bedarf über ihre Eindrücke.
Kollegiale Beratung ist ein Beratungsgespräch in einer selbstgesteuerten Gruppe gleichberechtigter Mitglieder mit festgelegten Rollen. Die Gruppe berät jeweils ein Mitglied der Gruppe nach einem definierten Vorgehen. Ziel der Beratung ist es, Lösungen für eine Frage oder ein Problem aus dem beruflichen Alltag zu entwickeln oder den Ratsuchenden bei der Bewältigung schwieriger beruflicher Situationen zu helfen. [Weiterlesen]
Was sind die Vorteile der kollegialen Beratung?
Die Beratung erfolgt auf kollegialer Ebene ohne Machtdifferenz zwischen Coach und Coachee
Der persönliche Austausch fördert Auf- und Ausbau des beruflichen Netzwerks
Die Kollegiale Beratung unterstützt das Entstehen einer kooperativen Unternehmenskultur
Einfache, kostengünstige und praxisbezogene Methode für Beratung und Weiterbildung