Gut vorbereitet mit einer Zukunftsstrategie Zukunftsfit in 10 Schritten – eine Anleitung für Unternehmen
Wer wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss sich frühzeitig mit möglichen Zukunftsbildern beschäftigen. Mit diesen 10 Schritten gelangen Sie zu einer Zukunftsstrategie – und sind vorbereitet, wenn die Zukunft "plötzlich" vor der Tür steht.
Management Summary
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Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer stehen bleibt, fällt hinten runter. Das Laufband ist auf superschnell eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten an jeder Ecke. Nur wer die Trends der Zukunft versteht und sich mit wachsamem Optimismus zukunftsfit macht, schafft es ins Übermorgen.
Wenn ein Unternehmen die Zukunft erreichen will, muss es ein Bild davon haben, wer es in fünf, zehn oder zwanzig Jahren sein will und was es dort tut. Doch viele Unternehmen plagt kognitive Kurzsichtigkeit, wenn es um die Zukunft geht. Dabei sagt der Erfolg von gestern rein gar nichts aus über den Erfolg von morgen. Die Suche nach zukünftigen Wachstumsfeldern muss also frühzeitig beginnen, z.B. mit einer Planung von Zukunftszielbildern. Sie ermöglicht fundierte Einsichten in weit vorausliegende Entwicklungen im Umfeld des Unternehmens und seines Geschäftszwecks.
Die Verantwortlichen bekommen auf Basis von Zukunftsbildern ein Gefühl für Chancen und Risiken, können rechtzeitig Anpassungen vornehmen, mit Bedacht Weichen stellen und müssen seltener auf unerwartete Ereignisse reagieren. Stehen Entscheidungen an, können sie auf "Vorgedachtes" zurückgreifen sowie schneller und umsichtiger handeln.
In 10 Schritten Zukunftsbilder entwerfen
Um diese Planung von Zukunftszielbildern in Gang zu bringen, empfehle ich folgendes 10-Schritte-Programm:
Schritt 1: Eine Future Taskforce zusammenstellen
Stellen Sie zunächst Ihre Future Taskforce für das Vorhaben zusammen. Diese ist crossfunktional, interhierarchisch, genderübergreifend, interkulturell und sowohl mit erfahrenen als auch mit jungen Leuten besetzt. Am besten involvieren sie im Vorfeld einen externen Profi, etwa einen Futurologen, der die maßgeblichen Trends mit den Teilnehmenden diskutiert und die jeweiligen Szenarien mitentwickelt. Die Erfahrung zeigt, dass firmeninterne Teilnehmer:innen unerwünschte Aspekte womöglich verharmlosen oder negieren, die erwünschten hingegen übertrieben optimistisch darstellen.
Schritt 2: Die Ausgangsfrage formulieren
Gleich zu Beginn formuliert die Future Taskforce gemeinsam mit dem externen Profi eine Ausgangsfrage, etwa so: "In welcher Arbeits- und Lebenswelt werden wir uns im Zukunftsjahr X befinden?" Noch zielführender ist eine ganz konkrete Formulierung. Bei einem österreichischen Bauträger klingt das z.B. so: "Wie sieht die Lebenssituation Wohnen mit Blick auf Digitalisierung und Klimaaspekte in 20 Jahren in Wien aus und welche Einflüsse werden auf Bauträger, Hausverwaltungen und sonstige Teilnehmende im Immobilienmarkt wirken?"
Schritt 3: Die Zielzeitachse bestimmen
Die zu wählende Zeitachse ist je nach Branche verschieden. Die kurzlebige Modebranche unterliegt beispielsweise ganz anderen Zeitzyklen als die sehr langfristig orientierte Bauwirtschaft. In aller Regel ist ein Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren sinnvoll.
Schritt 4: Die maßgeblichen Trends erforschen
Für diesen Schritt braucht es ausreichend Zeit und Vorlauf. Zunächst befassen Sie sich mit den maßgeblichen Trends. Hierbei sind besonders die Langzeittrends von Bedeutung. Ergänzend sind die branchenspezifischen Trends zu betrachten. Wie Sie diese finden? Namhafte Consulting-Firmen, führende Futurolog:innen und Zukunftsforschungsinstitute haben mithilfe wissenschaftlicher Methoden und computergestützter Simulationen Szenarien für eine Vielzahl von Industrien, Märkten und Lebenssituationen entwickelt, die teils kostenlos auf deren Webseiten abrufbar sind.
Wenn es speziell um technologische Entwicklungen geht, ist der Gartner Hype Cycle von Interesse, der unter anderem den Reifegrad einer jeweiligen Technologie zeigt. Eigene Analysen, vertiefende Online-Recherchen, Einblicke aus fortschrittlichen anderen Branchen, Videos, Podcasts und Gespräche mit Zukunftsexpert:innen und denen, die die neuen Technologien vorantreiben, bilden eine weitere Grundlage für diese Vorausschau.
Schritt 5: Veränderungskräfte identifizieren
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