Mit Critical Uncertainties gewinnt eine Gruppe eine realistische Sicht auf mögliche sowie kritische Zukunftsszenarien. Gruppen können sich damit auf Unvorhersagbares vorbereiten und absichernde sowie robuste Strategien für die Szenarien entwickeln. Das entstehende Spektrum von Strategien dient der Gruppe als Handlungsrahmen für zukünftige Herausforderungen und versetzt die Gruppe in die Lage, rasch auf Störungen oder Veränderungen zu reagieren.
Mit Critical Uncertainties gewinnt eine Gruppe eine realistische Sicht auf mögliche sowie kritische Zukunftsszenarien. Gruppen können sich damit auf Unvorhersagbares vorbereiten und absichernde sowie robuste Strategien für die Szenarien entwickeln. Das entstehende Spektrum von Strategien dient der Gruppe als Handlungsrahmen für zukünftige Herausforderungen und versetzt die Gruppe in die Lage, rasch auf Störungen oder Veränderungen zu reagieren.
Dieses Seminar zeigt Ihnen, wie strategisches Portfolio-Management (SPM) Unternehmensstrategie und -transformation unterstützt. Sie lernen Kerndisziplinen, Nutzen und Methoden des SPM kennen, erhalten praxisorientierte Einblicke und erfahren...
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Einsatzmöglichkeiten
Strategiefindung für Organisationseinheiten (z.B. Unternehmen, Abteilungen, Teams), die sich in einem komplexen Umfeld befinden
Entwickeln von resilienten Strategien für zukünftige Herausforderungen
Identifikation der entscheidenden Zukunftsszenarien in der Strategieplanung
Die Methode ist gut skalierbar: Sie funktioniert von der Analyse der Herausforderung einer Einzelperson bin hin zu Strategiefindungen in Großgruppen mit bis zu hundert Leuten. Das Vorgehen lässt sich leicht parallelisieren, sodass alle Teilnehmenden gleichermaßen in den Prozess eingebunden werden. Dadurch entstehen transparente Ergebnisse, die von der ganzen Gruppe getragen werden.
Die vollständige Variante nimmt eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch. Bei Großgruppen mit über 20 Personen sollten Sie mehr Zeit einplanen, um parallel entstandene Ergebnisse zusammenzuführen. Die Methodik lässt sich gleichermaßen vor Ort und remote durchführen, sofern eine gute Visualisierung durch ein (digitales) Whiteboard vorhanden ist. Sie ist auch für hybride Setups geeignet, denn die einzelnen Zukunftsszenarien können gut von räumlich verteilten Kleingruppen ausgearbeitet werden.
Ergebnisse
Kritische Faktoren für den Erfolg der Gruppe, die nicht vorhersagbar sind
Vier Zukunftsszenarien entlang der beiden von der Gruppe als am kritischsten identifizierten Faktoren
Mehrere Strategien pro Szenario
Eine Liste von robusten Strategien, die in allen Szenarien helfen
Eine Liste von absichernden Strategien, die in bedrohlichen Szenarien die Gruppe vor dem Untergang bewahren
Gemeinsame Schlussfolgerungen, Maßnahmen und erste Schritte, entstehend aus den o.g. Ergebnissen
Vorteile
Die Gruppe erlangt ein gemeinsames Bild der kritischen Faktoren, die ihren Erfolg beeinflussen oder gefährden und kann sich darauf vorbereiten. Beim tatsächlichen Eintreten eines solchen Szenarios kann die Gruppe sich dadurch effizient abstimmen und situationsgerecht handeln.
Auch bedrohliche Szenarien tauchen in der Strategieplanung auf, nicht nur der ersehnte Erfolgsfall. Dadurch erhalten die Beteiligten eine realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten und der Bedrohungen.
Die Gruppe priorisiert die Strategien, weshalb sie rasch auf die neuen Umstände reagieren kann, sobald ein Szenario eintritt.
Es entstehen von allen befürwortete und verstandene Strategien, die nicht anschließend aufwendig mit einem Change-Vorhaben in die Organisation getragen werden müssen. Diese partizipative Einbindung aller Beteiligen vereint ganze Abteilungen oder Organisationen hinter den Strategien. Dies erhöht die Chancen auf erfolgreiche Bewältigung bedrohlicher Ereignisse.
Durchführung: Schritt für Schritt
Critical Uncertainties ermöglicht es einer Gruppe von Personen, sich angesichts einer gemeinsamen Herausforderung oder Zielsetzung strategisch robust und absichernd aufzustellen. Diese Gruppe kann eine ganze Organisation sein oder ein Teil von ihr, z.B. eine oder mehrere Abteilungen bzw. ein oder mehrere Teams. "Robust" bedeutet, dass Strategien entwickelt werden, die unabhängig von kommenden Ereignissen der Gruppe zum Erfolg verhelfen. "Absichernd" sind Strategien, die unter existenziell bedrohlichen Umständen die Gruppe vor dem Scheitern bewahren. Im Folgenden bedeutet "Herausforderung" die Notwendigkeit von Strategien auf einer bestimmten Managementebene ("Flughöhe"), für einen Kontext, ein Produkt oder eine neue Marktsituation, die der Gruppe zum Erfolg verhelfen oder sie vor dem Scheitern bewahren.
Die Durchführung von Critical Uncertainties erfolgt in neun Schritten:
Vorbereitung und Einführung der Gruppe: Gemeinsames Vorhaben benennen, Methode mit einem Beispiel vorstellen
Kritische Faktoren auflisten
Faktoren nach Kritikalität für das gemeinsame Vorhaben priorisieren
Strategien bewerten und nach robusten und absichernden Strategien unterscheiden
Schlussfolgerungen und nächste Schritte identifizieren
In den Schritten 1 bis 6 entdeckt die Gruppe basierend auf ihrer Herausforderung strukturiert die vier relevanten Zukunftsszenarien. Diese ergeben sich aus Faktoren, die für ihre gemeinsame Herausforderung sowohl kritisch als auch voneinander unabhängig sind: "Welche beiden Faktoren beeinflussen unseren Erfolg am meisten? Beeinflussen sich diese beiden Faktoren auch nicht?"
In den Schritten 7 bis 8 entwickelt die Gruppe Strategien für die vier Szenarien und bewertet diese.
Im letzten Schritt reflektiert die Gruppe gemeinsam über die Ergebnisse und identifiziert nächste konkrete Schritte.
Beispiel: Strategien für den Überlebenskampf eines Produktteams entwickeln
Ein Produkt zur Verwaltung von Geschäftskontakten und Leads eines sozialen Netzwerkes lässt sich nur mühsam vermarkten. Der Erwartungsdruck von Vorstandsseite ist hoch, da bereits einige Schlüsselkunden mit der Kündigung drohen. Gleichzeitig fehlen Entwicklungskapazitäten, um die vielen Anforderungen der vorhandenen Kunden kurzfristig umzusetzen. Die Fortführung des Produkts erscheint deshalb ungewiss. Ein Team von zwölf Beteiligten aus unterschiedlichen Abteilungen will die Produktentwicklung vorantreiben. Mit Critical Uncertainties wollen sie die Erfolgsaussichten ihres Vorhabens kritisch beleuchten und dafür gute Strategien entwickeln.
Schritt 1: Stellen Sie Zielsetzung und Vorgehen des Workshops vor!
Nennen Sie die Zielsetzung des Workshops und die gemeinsame Herausforderung. Geben Sie ein Beispiel für eine lineare Strategiefindung, die nicht zum Erfolg geführt hat, vielleicht aus dem Kontext der Gruppe. Beschreiben Sie die kritischen Faktoren für eine Herausforderung anhand eines Beispiels und erläutern Sie kurz die vier entstehenden Szenarien dieses Beispiels. Bild 1 zeigt als plakatives Beispiel die Zukunftsszenarien eines Herstellers von Kernkraftwerken. Wenn Sie ein eigenes Beispiel entwickeln, achten Sie darauf, dass es möglichst einfach und intuitiv ist.
Vorab kann es helfen, die gemeinsame Herausforderung mit der Liberating Structure TRIZ (identisch mit der Methode Kill Your Company) zu schärfen und so die Teilnehmenden für den Prozess zu motivieren:
"Wie können wir unsere gemeinsame strategische Herausforderung zuverlässig sabotieren, sodass wir am Ende völlig unvorbereitet vor dem unternehmerischen Abgrund stehen und panisch die falschen Entscheidungen treffen?"
"Was davon tun wir bereits? Wo laufen wir schon blind dem Abgrund entgegen?"
"Wir werden das nun kollektiv stoppen in dem wir uns realistischen Strategien für kritische und relevante Zukunftsszenarien widmen!"
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Mit der Methode Critical Uncertainties (Liberating Structures) bestimmen Gruppen die beiden wichtigsten Einflussfaktoren auf den Erfolg eines Vorhabens. Diese beiden "kritischen Unsicherheiten" spannen eine Matrix aus vier Zukunftsszenarien auf, für die mögliche Strategien entwickelt werden. [Weiterlesen]
Was ist der Nutzen, sich mit Critical Uncertainties zu beschäftigen?
Die Gruppe erlangt ein gemeinsames Bild der erfolgskritischen Faktoren und kann sich entsprechend vorbereiten. Beim tatsächlichen Eintreten eines solchen Szenarios kann die Gruppe sich effizient abstimmen und rasch situationsgerecht handeln.
Die Beteiligten erhalten eine realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten und der Bedrohungen.
Es entstehen von allen befürwortete und verstandene Strategien, die nicht anschließend aufwendig mit einem Change-Vorhaben in die Organisation getragen werden müssen. Dies erhöht die Chancen auf erfolgreiche Bewältigung bedrohlicher Ereignisse.