Corporate Governance

Corporate Governance umfasst die zur Führung eines Unternehmens erforderliche Aufbau- und Ablauforganisation, die dokumentierten Verhaltensregeln und die strategischen Zielsetzungen.

Corporate Governance

Corporate Governance umfasst die zur Führung eines Unternehmens erforderliche Aufbau- und Ablauforganisation, die dokumentierten Verhaltensregeln und die strategischen Zielsetzungen.

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Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) definierte 2004 in den Principles of Corporate Governance (s. Web-Links): "Corporate governance is one key element in improving economic efficiency and growth as well as enhancing investor confidence. Corporate governance involves a set of relationships between a company’s management, its board, its shareholders and other stakeholders. Corporate governance also provides the structure through which the objectives of the company are set, and the means of attaining those objectives and monitoring performance are determined". (Offizielle deutsche Übersetzung: "Corporate-Governance-Praktiken gehören zu den zentralen Voraussetzungen für die Verbesserung von wirtschaftlicher Effizienz und Wachstum wie auch für die Stärkung des Anlegervertrauens. Sie betreffen das ganze Geflecht der Beziehungen zwischen dem Management eines Unternehmens, dem Aufsichtsorgan, den Aktionären und anderen Unternehmensbeteiligten (Stakeholder). Die Corporate Governance liefert auch den strukturellen Rahmen für die Festlegung der Unternehmensziele, die Identifizierung der Mittel und Wege zu ihrer Umsetzung und die Modalitäten der Erfolgskontrolle.")

Die Beschäftigung mit der "Corporate Governance" ist seit der Jahrtausendwende in den Fokus der wirtschaftspolitischen Öffentlichkeit gerückt. Gründe dafür waren spektakuläre Insolvenzen großer Unternehmen (z.B. Enron 2001) sowie die zunehmende Kritik an den internationalen Finanzpraktiken von Banken und Großunternehmen. Als Reaktion auf diese Ereignisse wurde 2002 in den USA der sog. Sarbanes-Oxley-Akt (SOA) als Bundesgesetz erlassen, der strenge Anforderungen an die Corporate Governance stellt.

Auch in der Bundesrepublik Deutschland führte diese Diskussion zur Gründung einer Regierungskommission, die 2002 den "Deutschen Corporate Governance Kodex" (s. Web-Links) verabschiedete, der zuletzt im Juni 2013 aktualisiert wurde. Ziel dieses Kodex' ist, das Vertrauen nationaler wie internationaler Investoren in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken.

Erläuterungen und Kommentar

Wenn man die offizielle Definition der OECD (s.o.) analysiert, so stellt sich die berechtigte Frage, was "Corporate Governance" mehr ist als der traditionelle Begriff der "Unternehmensführung". Schließlich gehört es zu den originären Aufgaben einer Unternehmensführung, Ziele zu definieren und für ihre Umsetzung zu sorgen. Ebenso ist es die Verantwortlichkeit jeder Unternehmensführung, die Aufbauorganisation zu definieren und mit allen interessierten Personen und Gruppen zu kommunizieren.

Gerechtfertigt erscheint die Einführung des neuen Begriffs "Corporate Governance" durch die Aspekte der Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und der Einhaltung allgemeiner, zum Teil auch nicht gesetzlich festgelegter, Verhaltensregeln. Bezieht man diese Aspekte in die Begriffsdefinition mit ein, so kann "Corporate Governance" auch verstanden werden als eine vertrauensbildende Grundlage unternehmerischen Handelns, auf die sich alle Marktteilnehmer verlassen können.

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