Fairness – ein Erfolgsfaktor Wie Sie den fairen Umgang miteinander schon beim Projektstart fördern
Ein fairer Umgang miteinander ist uns Menschen sehr wichtig – das gilt auch für den Projektalltag. Fairness beeinflusst u.a. das Arbeitsklima positiv und steigert unsere Leistungsbereitschaft. Dennoch wird sie als Erfolgsfaktor unterschätzt, oft sogar als Karierrebremse abgetan. Warum das so ist und wie Sie stattdessen eine angenehme und motivierende Atmosphäre im Team fördern, verrät Ihnen Dr. Ulrich Wiek in seinem Beitrag.
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Fairness – ein Erfolgsfaktor Wie Sie den fairen Umgang miteinander schon beim Projektstart fördern
Ein fairer Umgang miteinander ist uns Menschen sehr wichtig – das gilt auch für den Projektalltag. Fairness beeinflusst u.a. das Arbeitsklima positiv und steigert unsere Leistungsbereitschaft. Dennoch wird sie als Erfolgsfaktor unterschätzt, oft sogar als Karierrebremse abgetan. Warum das so ist und wie Sie stattdessen eine angenehme und motivierende Atmosphäre im Team fördern, verrät Ihnen Dr. Ulrich Wiek in seinem Beitrag.
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Obwohl Fairness einen starken Einfluss auf das Arbeitsklima sowie die Motivation und Leistungsbereitschaft der Menschen hat, ist sie ein unterschätzter Erfolgsfaktor für die Zusammenarbeit in Projekten. Warum? Gerade im Projektmanagement haben übliche Strukturen und Regelungen (z.B. Hierarchien, Dienstanweisungen etc.) an Wirkung verloren. Dieser Effekt wird durch die zunehmende Digitalisierung und das "virtuelle Arbeiten auf Distanz" noch verstärkt. Sie als Projektleiter oder Teammitglied benötigen aber Orientierungspunkte für den Umgang miteinander. Wie sollen Sie sich im Projektalltag gerade auch in schwierigen, konfliktären Situationen verhalten – im Team untereinander, gegenüber dem Auftraggeber, externen Dienstleistern?
Empirische Forschungen belegen: Fairness spielt für viele Menschen eine bedeutende Rolle (wenn auch häufig eher unbewusst). Daher ist es wichtig, im Projektteam einen fairen Umgang miteinander zu fördern. Was Sie dafür tun können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Fairness als "roter Faden"
Für alle Projektbeteiligten ist es wichtig, sich gegenseitig einschätzen zu können, Berechenbarkeit zu finden. Wenn ich mich als Teammitglied auf das Verhalten und die Entscheidungen des Projektleiters verlassen und sie auch in gewissem Sinne voraussehen kann, gibt das Sicherheit und Orientierung. Dann wird ein "roter Faden" im Projekt sichtbar … und damit ist nicht der Meilensteinplan gemeint, sondern der Kitt für das persönliche Miteinander.
Wie reagiert der Projektleiter auf Fehler? Was macht er, wenn ich etwas vergesse? Wie verhält er sich, wenn im Team gemobbt wird? Das Verhalten des Projektleiters wird permanent von den beteiligten Projektmitarbeitern subjektiv und entlang von Kriterien bewertet. Ein solches Kriterium mit entsprechender Bedeutung ist Fairness.
Der "rote Faden" durch das Projekt kann insofern auch ein "Fairness-Faden" sein. Wenn er da ist und hält, gibt er Orientierung und Richtung; wenn er zerreißt, fehlt eben diese. Natürlich können Sie dann versuchen, den Faden wieder zusammenzuknoten (sich also ab jetzt wieder fairer verhalten), der Knoten wird jedoch als Narbe bleiben. Der Mensch vergisst Ungerechtigkeit nicht so schnell, das gilt auch für die Beteiligten eines Projekts.
Schon zu Beginn den Faden spinnen
Der Projektstart spielt für den "roten Faden", für die Art und Weise der Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Hier werden die Grundlagen gelegt. Im Folgenden stelle ich Ihnen einen Handlungsrahmen "Fairness" für den Projektstart vor mit Empfehlungen für die konkrete Umsetzung. Dabei leitet uns die Frage: Was können wir als Projektleiter und als Team tun, um faires Verhalten ganz bewusst schon im Rahmen des Projektstarts zu fördern?
Der Handlungsrahmen für den Projektstart besteht dabei aus den folgenden Stufen:
- Fairness zum Thema machen: Was heißt Fairness für mich und für uns?
- Zur Fairness motivieren: Was sind die Folgen von Fairness und Unfairness?
- Mit Regeln Fairness im Projekt verankern: Wie wollen wir uns verhalten?
Ist doch bloß Zeitverschwendung …
Als Projektleiter mag Ihnen jetzt der Gedanke kommen: "Für so etwas habe ich keine Zeit. … Das ist nur Theorie, die bringt mir für den Alltag nichts". Spätestens eine Betrachtung der Folgen von fairem und unfairem Verhalten zeigt, dass die frühzeitige Klärung, was wir im Alltag ganz konkret als "gerecht" und "fair" wahrnehmen (wollen), positive Kräfte freisetzt. Wenn wir uns die Zeit nehmen und gemeinsam mit dem Projektteam diskutieren und formulieren, was "das Faire und Richtige" ist, erhalten wir einen Maßstab zur Orientierung, der uns guttut. Dieser Rahmen wirkt disziplinierend und beeinflusst zukünftiges Verhalten, denn er setzt Grenzen und entschärft mögliche Konfliktherde.
1. Fairness zum Thema machen
Wenn Sie das Thema Fairness explizit ansprechen, sollten Sie sinnvollerweise zunächst klären, was Sie und die anderen unter Fairness verstehen. Ich bin in meiner Arbeit immer wieder überrascht, wie unterschiedlich Fairness interpretiert wird.
Was heißt Fairness für mich und für uns?
Ich habe bisher eher selten erlebt, dass das Thema "Fairness" zu Beginn eines Projekts bewusst und explizit angesprochen wurde. Unterlassen wir es, laufen wir aber Gefahr, mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen über "faires Verhalten" in die gemeinsame Arbeit zu gehen. Hierdurch wächst das Risiko von Missverständnissen, die dann wiederum Konflikte auslösen können.
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