ACS 2001 Was tut sich beim Internetbasierten Bauprojektmanagement?

Neben den klassischen Softwareanbietern für Architekten und Bauingenieure präsentieren sich auf der "Architektur, Computer, Systeme" (ACS) in Frankfurt jedes Jahr auch die Anbieter von internetbasierten Projektmanagement-Systemen (IBPM) für das Bauwesen. Unser Autor, Dr. Georg Angermeier, hat sich für Sie auf der Messe umgesehen.

 

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ACS 2001 Was tut sich beim Internetbasierten Bauprojektmanagement?

Neben den klassischen Softwareanbietern für Architekten und Bauingenieure präsentieren sich auf der "Architektur, Computer, Systeme" (ACS) in Frankfurt jedes Jahr auch die Anbieter von internetbasierten Projektmanagement-Systemen (IBPM) für das Bauwesen. Unser Autor, Dr. Georg Angermeier, hat sich für Sie auf der Messe umgesehen.

 

Neben den klassischen Softwareanbietern für Architekten und Bauingenieure präsentieren sich auf der "Architektur, Computer, Systeme" (ACS) (www.acs-show.de) in Frankfurt jedes Jahr auch die Anbieter von internetbasierten Projektmanagement-Systemen (IBPM) für das Bauwesen.

ACS spiegelt die Krise der Bauwirtschaft wider

Bereits der äußere Eindruck der ACS spiegelt die desolate Situation der Bauwirtschaft wider: Reichlich Platz zum Flanieren, viele Ruhezonen - wo sich noch letztes Jahr Stand an Stand reihte - und eine verkürzte Halle symbolisierten den Rückwärtsgang der Bauwirtschaft. Unternehmen, die in den letzten Jahren mit großen Ständen das Publikum an sich zogen, so wie z.B. Bricsnet, blieben gleich ganz weg. Selbst ein renommierter Dauergast wie der Rudolf-Müller-Verlag war nicht erschienen, obwohl er einen Platz gebucht hatte.

Mit kritischen Augen betrachtet wurde der Auftritt der mb AEC-Software GmbH, die das operative Geschäft der insolventen mb Software AG seit 1. Oktober diesen Jahres übernommen hat und nun massiv um das Vertrauen des Markts kämpfen muss.

ACS unter dem Motto E-Business im Bauwesen

Der begleitende Fachkongress stand dieses Jahr unter dem Motto "E-Business im Bauwesen". Drei Tage lang präsentierten Referenten die großen Vorteile, die das Internet der krisengeschüttelten Bauwirtschaft bieten soll. In großer Diskrepanz dazu trat auf der Messe selbst nur noch ein kleines Häuflein tapferer Kämpfer in Erscheinung.

Wachsende Erfolge bei Conject

Die Conject AG (www.conject.com) konzentriert sich nunmehr in erster Linie auf das virtuelle Projektmanagement. Der Ausschreibungsbereich wird nicht, wie bei anderen Bauportalen, als der treibende Faktor für die Geschäftsentwicklung angesehen, Ursache dafür ist sicherlich, dass die Conject AG bisher nicht den Schulterschluss mit einem Großunternehmen der Bauwirtschaft gesucht hat.

Als großen Erfolg kann die Conject AG verbuchen, dass sie gemeinsam mit der baulogis GmbH einen Rahmenvertrag mit der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau abschließen konnte.

Baulogis erweitert sein erfolgreiches Angebot

Weiter auf Erfolgskurs präsentiert sich die baulogis GmbH (www.baulogis.com). Als einziges Bauportal hat es nicht abgespeckt, sondern bietet dieses Jahr mehr an Funktionen: Auf der Ausschreibungsplattform werden täglich 500 bis 1.000 EU-weite Ausschreibungen angeboten, für das Projektkommunikationssystem von AEC/communications werden neue Projekte gewonnen und schließlich werden Fachinformationsangebote von Projektpartnern den Nutzern zur Verfügung gestellt.

Auch kleine Anbieter erstmals auf der ACS

Die kleinen Anbieter konnten im letzten Jahr so viel Standvermögen gewinnen, dass sie erstmals auf der ACS vertreten sind. Kopsis (www.kopsis.de) und Conetics (www.conetics.de) präsentierten ihre kleinen, ausschließlich auf die Projektzusammenarbeit (Collaboration) ausgelegten Tools einem Messepublikum und erfuhren kein geringeres Interesse als die großen Namen. Beachtlich ist vor allem, dass die Produkte der kleinen Teams den Vergleich mit den großen keinesfalls scheuen müssen. Conetics überzeugt mit der hohen Performance durch die Thin-Client-Technologie und Kopsis durch die wohl beste Usability.

Großes Interesse aber wenig Innovationsbereitschaft

Allen Anbietern gemeinsam ist das Problem, dass sich zwar jeder dafür interessiert, wie das Bauprojektmanagement durch den Einsatz von Internet-Tools optimiert werden kann, aber nur sehr wenige Projektsteuerer oder Bauunternehmer sind dann tatsächlich bereit, ein solches einzusetzen.

Die Durststrecke des internetbasierten Projektmanagements im Bauwesen ist noch lange nicht überwunden. Die besten Überlebenschancen haben hier sicher die Anbieter, die nicht auf große Kapitalgeber angewiesen sind, sondern - dem Markt angemessen - sich in kleinen Schritten weiterentwickeln dürfen.

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