Warm-ups für Online-Meetings

Synonyme

Warming-up
Aufwärmübung

Warm-ups lockern zu Beginn eines Meetings die Teilnehmer*innen auf, sorgen mit geringem Aufwand für eine positive Gruppenstimmung und erfüllen spielerisch wichtige Funktionen wie z.B. die Vorstellungsrunde. Bei Online-Meetings sind Warm-ups als kurze, aktivierende Gruppenaktivitäten besonders wichtig, da räumliche Isolation und Videotechnik ein distanziertes und unpersönliches Klima bewirken. Aus den vielfältigen Varianten von Warm-ups kann für jede Situation und jeden Einsatzzweck eine passende gefunden werden.

Warm-ups für Online-Meetings
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Warm-ups für Online-Meetings

Synonyme

Warming-up
Aufwärmübung

Warm-ups lockern zu Beginn eines Meetings die Teilnehmer*innen auf, sorgen mit geringem Aufwand für eine positive Gruppenstimmung und erfüllen spielerisch wichtige Funktionen wie z.B. die Vorstellungsrunde. Bei Online-Meetings sind Warm-ups als kurze, aktivierende Gruppenaktivitäten besonders wichtig, da räumliche Isolation und Videotechnik ein distanziertes und unpersönliches Klima bewirken. Aus den vielfältigen Varianten von Warm-ups kann für jede Situation und jeden Einsatzzweck eine passende gefunden werden.

Warm-ups für Online-Meetings
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Einsatzmöglichkeiten

  • Animierende und aktivierende Gestaltung von Vorstellungsrunden
  • Auflockerung der Atmosphäre zu Beginn des Meetings
  • Spielerische Hinführung zum Inhalt des Meetings
  • Gestaltung kurzer Entspannungspausen z.B. zwischen Tagesordnungspunkten
  • Auflockerung des Arbeitsalltags bei virtuell zusammenarbeitenden Teams

Ein Warm-up lässt sich zu vielen Gelegenheiten sowohl vor Ort als auch virtuell einsetzen. In diesem Methodensteckbrief wird der Einsatz in Online-Meetings beschrieben.

Typischerweise wird das Warm-up von der Moderation des Meetings durchgeführt. Es erfordert minimalen Aufwand und kann spontan ohne Vorbereitung eingesetzt werden.

Ergebnisse

  • Die Teilnehmer*innen sind untereinander bekannt
  • Die Atmosphäre ist locker – es besteht Gesprächsbereitschaft
  • Die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer*innen ist wieder hergestellt
  • Die Gruppe ist auf die fachlichen Inhalte des Meetings vorbereitet

Vorteile

Geringer organisatorischer und kaum materieller Aufwand
Überwinden der persönlichen Distanz des Online-Meetings
Einfache Überbrückung von Wartezeiten, z.B. bei Verspätungen einzelner Teilnehmer*innen

Durchführung: Schritt für Schritt

Warm-ups sind sehr einfache, meist spielerische und kreative Gruppenaktivitäten. In dieser Beschreibung werden nur einige zur besseren Illustration und als Beispiel kurz skizziert. Es gibt vielfältige, frei verfügbare Sammlungen möglicher Warm-ups für Online Meetings. Oftmals finden Sie darunter auch Warm-Ups für physische Treffen. Das tut der Sammlung keinen Abbruch, da sich sehr viele Warm-ups für Online-Meetings adaptieren lassen.

Die folgenden drei Sammlungen habe ich ausgewählt, da mir ihre Präsentation sehr gefällt. Es gibt zahlreiche weitere online frei verfügbare Quellen für Online-Warm-ups. Suchen Sie einfach nach "Online-Warm-up" oder nach ähnlichen Begriffen. Auch in Büchern über Moderation finden Sie Warm-ups, die Sie ggf. auf die Online-Situation anpassen müssen.

Wilde Workshop Spiele (Caspar Siebel)

Der Sprint-Coach Caspar Siebel stellt auf seiner Website "www.workshop-spiele.de" zahlreiche Spiele für Gruppenarbeit vor. Unter der Kategorie "Online Warm-Ups" finden sich speziell für virtuelle Meetings geeignete Warm-ups.

Die große Warm-up Sammlung für Online Workshops (Pauline Tonhauser)

In ihrem Blogbeitrag "Die große Warm-up Sammlung für Online Workshops" stellt die Gründerin von DesignThinkingCoach mehrere Kategorien von Online-Warm-ups vor und beschreibt kurz einzelne Methoden.

20 Online Energizers (James Smart)

In seinem Blogbeitrag "20 online energizers for virtual teams and remote meetings" stellt James Smart von SessionLab aktivierende Warm-ups vor, die sowohl für den Start als auch für Arbeitspausen geeignet sind.

Ausgewählte Beispiele für Online-Warm-ups

Die im Folgenden kurz vorgestellten Methoden sollen Ihnen einen ersten Eindruck von Art und Vielfalt möglicher Online-Warm-ups vermitteln. Recherchieren Sie selbst in den oben angegebenen Quellen weiter, seien Sie auch selbst kreativ und entwickeln Sie eigene Warm-ups! Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, Ihre Lieblingsvarianten und Ihre Ideen mit uns zu teilen: Schreiben Sie diese einfach als Kommentar unter die Online-Ausgabe dieser Methodenbeschreibung!

Whiteboard-Scrabble

Damit üben Sie das gemeinsam Arbeiten an einem Online-Whiteboard. Auf einem gemeinsam bearbeitbaren Whiteboard (z.B. bei Zoom) tragen alle Teilnehmer*innen die Buchstaben ihres Vornamens ein. Anschließend bilden alle gleichzeitig daraus Worte, die mit dem Thema des Meetings zu tun haben, indem sie die Buchstaben verschieben.

Fitness-Übung

Eine echte Aufwärmübung ("Energyzer")! Alle Teilnehmer*innen müssen gleichzeitig sichtbar sein. Der Moderator ruft eine*n Teilnehmer*in auf. Diese*r macht eine Fitness-Übung vor. Alle anderen versuchen, diese Übung nachzumachen. Nach einigen Sekunden ruft der oder die "Übungsleiter*in" die nächste Person auf.

Ich sehe was, was Du nicht siehst

Damit trainieren Sie den Umgang mit der Chat-Funktion. Im Gegensatz zum bekannten Kinderspiel sehen die anderen tatsächlich nicht, was der/die Erzähler*in beschreibt. Eine Person beschreibt einen Gegenstand auf ihrem Schreibtisch. Die anderen schreiben in den Chat Fragen oder ihre Vermutung, worum es sich handelt. Sobald die richtige Antwort kommt, hält der / die Erzählerin den Gegenstand in die Kamera. Als nächstes ist dran, wer ihn erraten hat.

Touch Blue

Dieses Warm-up eignet sich besonders, wenn alle Personen im Home-Office aktiv sind und sich auf einer etwas persönlichen Ebene kennenlernen möchten. Initial wird eine Farbe aufgerufen. Alle Personen suchen nun ganz schnell einen Gegenstand dieser Farbe in ihrem Umfeld und halten ihn in die Kamera. Die Person, die als letztes einen Gegenstand in die Kamera hält, sagt die nächste Farbe an. Je nach verfügbarer Zeit lässt sich auch ein Zwischenschritt einbauen, bei dem alle reihum mit wenigen Sätzen eine kurze Hintergrundgeschichte zum Gegenstand mit der Gruppe teilen.

Gegenseitiges Zeichnen

Gleich zu Beginn legen Sie damit den Fokus auf die Meeting-Teilnehmer*innen. Es dient zudem der Auflockerung in der Gruppe. Teilen Sie die Gesamtgruppe in Zweierteams ein. Die Aufgabe: Die Personen dürfen sich gegenseitig zeichnen. Dies geschieht nicht parallel, da eine der beiden Personen in die Kamera sehen muss. Allerdings können alle Zweierteams gleichzeitig beginnen. Die Zeit pro Zeichnung beträgt eine Minute und erfolgt auf einem Blatt Papier, das am Ende in die Kamera gehalten wird. Mit dem "Startschuss" beginnt Person A damit, Person B zu zeichnen. Nach einer Minute hält A das Bild für wenige Sekunden in die Kamera. B bedankt sich mittels Gestik und Mimik für das gezeichnete Bild (dies ist ein offiziell angesagter Schritt und unabhängig vom Ergebnis des Bildes). Im Anschluss wechseln die Rollen mit der gleichen Abfolge.

Aufgabengebiete

Alle Kommentare (1)

Tomas
Bohinc
Dr.

Vielen Dank Herr Reinhold für diesen Beitrag.
Erstens, weil dieses Thema bei vielen Online Meetings zu wenig beachtet wird und Sie mit diesem Beitrag auf die Wichtigkeit eines Warm-up gerade in Online-Meetings hingewiesen haben. Viele Online Meetings starten gleich mit dem Thema, ohne zu beachten, das die Teilnehmer erst im Meeting ankommen müssen, um konstruktiv mitzuarbeiten.
Und zweitens, dass Sie Beispiele aufgezeigt haben, die sich gut in jedem Meeting umsetzten lassen.
Warm-ups sind ein wichtiges Element auch in Webinaren. Dort ist es besonders wichtig, dass die Teilnehmer zu einer Lerngruppe werden. Sie können hier auch gut bei längeren Webinaren genutzt werden, um nach einer Pause wieder zu starten.