Einfach anfangen Aufschieberitis mit der richtigen Strategie besiegen

Im Projektalltag stauen sich schnell viele verschiedene Aufgaben an. Die Erledigung dieser Aufgaben wird dabei gerne verschoben und mündet schnell in dem allseits bekannten Phänomen der "Aufschieberitis". Für dieses Problem hat Martin Geiger eine einfache Methode entwickelt: die Tennis-Tableau-Strategie. Ziel dabei ist, zunächst mit einer einfachen Aufgabe zu beginnen, um auf diese Weise "in Bewegung" zu kommen. Dann fällt es auch leichter, komplexe Aufgaben anzugehen und erfolgreich zu erledigen.

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Einfach anfangen Aufschieberitis mit der richtigen Strategie besiegen

Im Projektalltag stauen sich schnell viele verschiedene Aufgaben an. Die Erledigung dieser Aufgaben wird dabei gerne verschoben und mündet schnell in dem allseits bekannten Phänomen der "Aufschieberitis". Für dieses Problem hat Martin Geiger eine einfache Methode entwickelt: die Tennis-Tableau-Strategie. Ziel dabei ist, zunächst mit einer einfachen Aufgabe zu beginnen, um auf diese Weise "in Bewegung" zu kommen. Dann fällt es auch leichter, komplexe Aufgaben anzugehen und erfolgreich zu erledigen.

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14.05.2025
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In unserem Arbeitsalltag kommt es immer wieder vor, dass wir bestimmte Aufgaben vor uns herschieben. Dieser Vorgang ist auch völlig normal: Wir entscheiden uns lediglich dafür, eine bestimmte Tätigkeit einer anderen vorzuziehen. Doch schnell stauen sich zahlreiche Aufgaben an, deren Erledigung wir gerne vertagen und schon bald dürfen wir ein allseits bekanntes Phänomen auf unserem Schreibtisch begrüßen: die "Aufschieberitis".

Dieser Tipp beschreibt, wie Sie mit einer einfachen Methode Ihre Aufgaben so priorisieren können, dass Sie in "Fahrt kommen" und sich auch wirklich an die Abarbeitung dieser Aufgaben machen. Die Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie z.B. nach ihrem Urlaub an einen übervollen Schreibtisch zurückkehren und sich dort eine erschreckende Anzahl unerledigter Aufgaben türmt.

In Bewegung geraten

Um die Aufschieberitis zu besiegen, müssen wir zunächst einmal in Bewegung geraten. Aus der Physik wissen wir, dass ein Körper, der sich im Ruhezustand befindet, dazu neigt, in diesem Zustand zu verharren. Hingegen ist ein Körper in Bewegung bestrebt, auch diese Aktion tendenziell fortzusetzen. Wer jemals versucht hat, ein Auto anzuschieben, der weiß: Es bedarf zunächst relativ großer Anstrengung, den Wagen in Bewegung zu setzen. Wenn er allerdings einmal rollt, ist es mit relativ geringer Krafteinwirkung möglich, das Fahrzeug weiter rollen zu lassen.

Für das Problem des ständigen Aufschiebens bedeutet das: Wie schaffen wir es, den Zustand der Ruhe zu beenden und endlich loszulegen? Genau dafür eignet sich die sog. "Tennis-Tableau-Strategie".

Mit dem Turnier-Tableau die "Aufschieberitis" besiegen

Ein Turnier-Tableau ist vor allem aus Tennismeisterschaften bekannt und bildet das K.O.-System des Turniers ab (Bild 1). In diesem K.O.-System wird aus einem Teilnehmerfeld von 8, 16, 32 oder mehr Spielern der spätere Sieger ermittelt. Dieses Tableau verwenden wir nun dafür, das Thema "Aufschieberitis" ein für alle mal zu besiegen.

Bild 1: Ein Tennis-Tableau mit Trostrunde.

Die leichteste Aufgabe gewinnt

Zunächst einmal benötigen wir sämtliche anstehenden Aufgaben, die auf einer To-Do-Liste notiert sind. Vergessen Sie alles, was mit Priorisierung oder irgendeiner logischen Reihenfolge zu tun hat. Notieren Sie einfach, von oben nach unten, alle aktuellen Aufgaben, die Ihnen in den Sinn kommen. Dann beginnen Sie – vergleichbar mit dem obigen Turnier-Tableau – die ersten beiden Aufgaben mit einer Klammer zu versehen.

Jetzt lassen Sie beide Aufgaben gegeneinander antreten. Wählen Sie aus dieser ersten Partie den Gewinner aus mit der Frage: "Welche dieser beiden Aufgaben ist die Einfachere?" Denn genau diese Aufgabe gewinnt die erste Runde und wird von Ihnen in die zweite Runde geschrieben. Ich wiederhole: Die leichtere Aufgabe gewinnt! Dieses Prinzip wiederholen Sie nun für die Aufgaben mit den Nummern 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 usw.


Wenn Ihre Liste keine gerade Zahl aufweist, erhält die verbleibende Aufgabe einfach ein "Freilos" und zieht automatisch in die nächste Runde ein.

Auch in den nächsten Runden gilt das gleiche Prinzip: Lassen Sie immer die leichtere Aufgabe im direkten Vergleich gewinnen. So gelangen Sie schließlich zum Finale, dessen Sieger Ihre Nummer 1 ist – die einfachste Aufgabe, die es aktuell für Sie gibt. Und genau mit dieser Aufgabe fangen Sie an.

Mit der leichtesten Aufgabe in Bewegung kommen

Aufschieberitis mit der richtigen Strategie besiegen


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Alle Kommentare (2)

Patrick
Michels

Das ist tatsächlich ein interessanter Ansatz, ähnlich dem, als Schreiber in der Situation einer Schreibblockade einen Strich auf das leere Blatt Papier zu ziehen, da es dann zumindest einmal nicht mehr leer ist. Wir fangen also erst einmal mit den kleinen Dingen an. Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir noch ein Vorteil gegenüber dem tatsächlich immer als "non Plus-Ultra" kommunizierten Vorgehen der "wichtigsten und dringendsten Aufgabe als erste Priorität" ein. Die Menge der Aufgaben nimmt endlich auch mal wieder ab, was sicher hilfreich ist, um die notwendige Konzentration für die wichtigen Dinge aufbringen zu können. Lediglich das Tennis-Tableau als Priorisierungshilfe finde ich ein wenig fragwürdig. Wenn meine Kollegen ein solches zum Ausfüllen auf dem Tisch liegen hätten, müsste ich unweigerlich an Vereinsarbeit denken. Als Beispiel zur Erklärung der Methode erfüllt es aber wohl seinen Zweck.

 

Sabine
Seeger

In der Tat eine durchaus praktikable Möglichkeit, um Bewegung in die Dinge zu bringen. Allerdings funktioniert diese Methode nur bei Aufgaben, die gänzlich unabhängig voneinander im Raum stehen, also keine sachlichen Abhängigkeiten zueinander besitzen. Die explizite Ignoranz von logischen Reihenfolgen ist m.E. nicht realistisch. Sonst könnte es passieren, dass die Aufgabe B, die zwingend Ergebnisse einer Aufgabe A benötigt, aber deutlich einfacher ist, vor A gewinnt. Geht natürlich nicht, d.h. es ist bei der Auswahl der Aufgaben genau dieser Aspekt zu berücksichtigen, und schon wird die gesamte Methode gar nicht mehr so einfach wie es auf den ersten Blick erscheint.