Ein Rückblick auf den 1. PMI Global Congress Europe in Den Haag

Der 1. offizielle PMI-Kongress außerhalb Nordamerikas fand vom 22. bis 26. Mai 2003 in Den Haag in den Niederlanden statt. Die Erwartungen waren hoch – hat doch PMI die "Tradition" europäischer Kongresse, die von den Chaptern organisiert wurden, eher beendet als übernommen. Thomas Wuttke, Vorstand des PMI Munich Chapters berichtet vom Kongress in Den Haag.

 

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Ein Rückblick auf den 1. PMI Global Congress Europe in Den Haag

Der 1. offizielle PMI-Kongress außerhalb Nordamerikas fand vom 22. bis 26. Mai 2003 in Den Haag in den Niederlanden statt. Die Erwartungen waren hoch – hat doch PMI die "Tradition" europäischer Kongresse, die von den Chaptern organisiert wurden, eher beendet als übernommen. Thomas Wuttke, Vorstand des PMI Munich Chapters berichtet vom Kongress in Den Haag.

 

Der 1. offizielle PMI-Kongress außerhalb Nordamerikas fand vom 22. bis 26. Mai 2003 in Den Haag in den Niederlanden statt. Die Erwartungen waren hoch - hat doch PMI die "Tradition" europäischer Kongresse, die von den Chaptern organisiert wurden, eher beendet als übernommen. Dennoch war in Den Haag immer wieder der Vergleich mit Cannes 2002 zu hören. Nun, in einem Punkt war Cannes definitiv besser: Beim Wetter!

Alles in allem darf man die Geburtsveranstaltung von PMI außerhalb Nordamerikas als gelungen bezeichnen. Insgesamt waren ca. 600 registrierte Teilnehmer anwesend - viele aus der näheren Umgebung, also den Niederlanden, Belgien, und viele Teilnehmer aus Großbritannien und den USA. Aber auch das restliche Europa war vertreten, darunter überraschend viele Teilnehmer aus Osteuropa.

Zum Format: Der Kongress begann offiziell am Samstag Nachmittag um 16.00h mit einer Keynote von Fons Trompenaars. Zugegeben: Der Name sagte mir bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts (allerdings gehörte ich damit zu einer Minderheit) - seither werde ich ihn so schnell nicht mehr vergessen. Fons Trompenaars präsentierte eine sehr unterhaltsame, erfrischende, zum Teil recht spitze Keynote zum Thema "Kulturelle Unterschiede". Dabei bekamen alle ihr Fett weg. Trompenaars hatte die Frage "Würden Sie Ihren besten Freund decken, der schuldhaft einen schweren Fußgängerunfall verursacht hat und Sie der einzige Zeuge sind?" inzwischen an über 60.000 Personen gestellt. Das Ergebnis: Die spanischen Fußgänger kommen schwieriger an die Wahrheit als die aus Kanada. Das war jedoch nur ein kultureller Aspekt von insgesamt 10 Wertepaaren, die er statistisch aufbereitet hatte. Stöbern Sie doch mal im Buchladen - Trompenaars hat darüber auch ein Buch geschrieben.

Sonntag Morgen um 8.00h begannen die Vorträge: Über 70 waren es insgesamt bis zum Ende des folgenden Tages. Obwohl 8.00h am Sonntag Morgen eine eher "unearthy time" ist, erfreuten sich die Präsentationen guter Besucherzahlen. Das Format von 75 Minuten pro Präsentation war allerdings nicht nur für die Vortragenden gewöhnungsbedürftig. "Zu lang", äußerten sich viele der Zuhörer.

Die Vorträge waren in 8 "Areas of Focus" eingeteilt:

  • Direct Applicable Skills: Vermittlung direkt umsetzbarer Kenntnisse
  • Emerging Topics in Practice: Noch nicht ausgereifte, aber vielversprechende Projektmanagement-Techniken
  • Enterprise Project Management: Projektmanagement im Unternehmenseinsatz, wie z.B. Multi-Projektmanagement oder Programm-Management
  • Management in the European Union: Projektmanagement mit typischen europäischen Anforderungen
  • Multicultural Project Management: Management multikultureller und virtueller Teams
  • Project Management Culture: Die Soft Skills im harten Projektgeschäft
  • The Essentials: Erprobte Techniken, wie z.B. Work Breakdown Structure, Kostenkalkulation, Netzwerkdiagramme, Scope Management
  • What's Cooking?: Ausgereifte Techniken, wie z.B. Risikomanagement, Earned Value Analyse, Krisenmanagement

Es gab dabei keinen Schwerpunkt, vielmehr waren die Vorträge insgesamt um diese Themen gruppiert.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen angenehmen Empfang am Sonntag Abend, der von den Chaptern und Special Interest Groups in der "Nieuwe Kerk" (neue Kirche) organisiert wurde. Bei Jazzmusik, gutem Essen und Trinken eine ideale Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Kollegen und Freunde zu treffen.

PMI selbst war ebenfalls hochrangig vertreten - nicht nur die 1. und 2. Geschäftsführungsebene aus Newtown Square war angereist, auch fünf Mitglieder des Präsidiums (Board of Directors) standen den Mitgliedern während der Veranstaltung Rede und Antwort. Und es wurde klar, dass Deutschland bzw. der deutschsprachige Raum für PMI auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Das Potential und die Mitgliederzahlen sind ermutigend und möglicherweise werden wir noch dieses Jahr weitere PMI Chapter in Deutschland wachsen sehen - dem Projektmanagement soll es recht sein.

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