pm Personalities 7 Fragen an: Dr. Tomas Bohinc
In unserem neuen Interviewformat "pm Personalities - 7 Fragen an …" geben unsere Fachautor:innen einen Einblick in ihren Karriereweg und versorgen alle Projektmanagement-Einsteiger:innen mit ihren besten Expertentipps.
In dieser Ausgabe sprechen wir mit Dr. Tomas Bohinc. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er viele Projekte im Bereich Veränderungsmanagement, Unternehmenskultur und Fachkarriere geleitet. Die Konstante hierbei: Projektmanagement. Für das projektmagazin schreibt er bereits seit vielen Jahren Artikel über Themen, die ihn auch in seinem Berufsleben beschäftigen: Sei es im Bereich Kommunikation, Projektmanagement-Methoden oder aktuelle Themen wie z.B. das Arbeiten im Homeoffice.
pm Personalities 7 Fragen an: Dr. Tomas Bohinc
In unserem neuen Interviewformat "pm Personalities - 7 Fragen an …" geben unsere Fachautor:innen einen Einblick in ihren Karriereweg und versorgen alle Projektmanagement-Einsteiger:innen mit ihren besten Expertentipps.
In dieser Ausgabe sprechen wir mit Dr. Tomas Bohinc. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er viele Projekte im Bereich Veränderungsmanagement, Unternehmenskultur und Fachkarriere geleitet. Die Konstante hierbei: Projektmanagement. Für das projektmagazin schreibt er bereits seit vielen Jahren Artikel über Themen, die ihn auch in seinem Berufsleben beschäftigen: Sei es im Bereich Kommunikation, Projektmanagement-Methoden oder aktuelle Themen wie z.B. das Arbeiten im Homeoffice.
Gleich zu Beginn eine Glaubensfrage: Siezen oder Duzen im geschäftlichen Umfeld?
Tomas Bohinc: Ich finde das "Du" macht den Umgang miteinander leichter. Vor 30 Jahren habe ich in einer Bundesbehörde meine Karriere begonnen. Da war das "Sie" die übliche Umgangsform. Mitte der 90er-Jahre begann ich eine Teammanagementausbildung, in der man per "Du" war. In meinen Teammanagementtrainings habe ich den Teilnehmer:innen dann angeboten, sich im Training zu "Duzen", um eine lockerere Atmosphäre zu erzeugen. In meinem Arbeitsumfeld hat es dann aber noch lange gedauert, bis sich alle mit "Du“ anredeten. Dadurch, dass das "Du" inzwischen in vielen Bereichen üblich ist, wird meiner Meinung nach durch ein "Sie" eine größere Distanz signalisiert, als dies früher üblich war.
Welche drei Wörter beschreiben dich am besten?
TB: Fleißig, neugierig und innovativ.
Was begeistert dich an deinem Beruf?
TB: Ich hatte das Glück, dass ich von Anfang an in meiner Karriere im Projektmanagement gearbeitet habe. Ein Thema, in dem ich immer neues entdecken und ausprobieren konnte. Während dieser Zeit habe ich immer wieder neue Menschen kennengelernt, die meine berufliche Laufbahn positiv beeinflusst haben. Zum einen, weil Sie Vorbilder waren und mich motivierten, neue Dinge auszuprobieren. Aber auch den beruflichen Austausch mit ihnen empfand ich als sehr inspirierend. Mich begeistert am Projektmanagement, dass ich hier meine praktische Tätigkeit mit der theoretischen Beschäftigung mit dem Thema verbinden konnte. Die Ergebnisse meiner theoretischen Neugier kamen so einem praktischen Nutzen zugute. Umgekehrt waren die praktischen Anforderungen der Grund für meine Suche nach theoretischen Lösungen.
Welche Eigenschaften zeichnen gute Projektmanager:innen aus?
TB: Ein:e Projektmanager:in sollte neugierig und fähig sein, immer wieder etwas Neues zu lernen. Er:sie sollte sich auch immer wieder auf neue Situationen einstellen können, denn in einem Projekt kann sich die Situation von einem auf den anderen Tag ändern. Neben guten Kenntnissen im Projektmanagement zeichnet eine gute Projektleitung aus, dass diese zwar auch Fachwissen in den Themen ihrer Projekte hat, aber zugleich fähig ist, die Expert:innen im Projekt zu managen, ohne sie zu bevormunden. Das A und O für den Erfolg ist die Fähigkeit, gut kommunizieren zu können.
Was waren die Erfolgsfaktoren auf deinem Karriereweg?
TB: Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist meiner Ansicht nach das zu tun, worin man gut ist und sich nur auf Projekte einzulassen, die man auch gut bewältigen kann. Ein weiter Erfolgsfaktor ist, sich ständig weiterzubilden und mit seinem Know-How up to date zu sein. Vor allem, was die Methoden des Projektmanagements betrifft, aber auch die fachlichen Themen der Projekte, die man managt. Gut kommunizieren können ist auch wichtig. Dabei ist wichtig, ständig durch Feedback zu lernen und die eigenen kommunikativen Fähigkeiten zu erweitern.
Was ist deine Lieblingsmethode im Bereich Projektmanagement und warum?
TB: Meine Lieblingsmethode ist die Systemumfeldanalyse. Das ist auch die Methoden, die ich neben den Methoden des Projektmanagements am meisten nutze. Mit ihr verschaffe ich mir in unbekannten Situationen einen Überblick über die Einflussfaktoren im Projekt. Sie lässt sich aber auch auf andere Probleme übertragen, beispielsweise um die eigene Rolle im Unternehmen zu analysieren.
Welche Tipps würdest du Projektmanager:innen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, mit auf den Weg geben?
Dies sind meine 5 Tipps für angehende Projektmanger:innen:
- Eignet euch profundes Wissen im Projektmanagement an und nutzt jede Chance für ein Fortbildung.
- Sucht euch Tätigkeitsfelder, in denen ihr euer Wissen gut anwenden könnt und so Erfolge erzielt.
- Sucht euch einen offiziellen oder inoffiziellen Paten oder ein Vorbild, an dem ihr Euch orientieren könnt.
- Entwickelt eine Vorstellung von dem Ziel, das Ihr in drei oder fünf Jahren erreicht haben wollt und überlegt, wie Ihr es erreichen könnt.
- Baut ein gutes internes und externes Netzwerk auf und seid im, aber auch außerhalb des Unternehmens mit eurer Expertise sichtbar.