Was machen Sie gerne, was können Sie gut, womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt und was braucht die Welt von Ihnen? Mit diesen vier Fragen finden Sie heraus, was Sie antreibt, was Sie mit Energie und Freude erfüllt und was Sie Leben lässt. Die japanische Lebensphilosophie hilft Ihnen nicht nur im Privaten. Sie unterstützt auch Ihr Team dabei, die Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit so zu gestalten, dass alle mit hoher Motivation dabei sind.
Was machen Sie gerne, was können Sie gut, womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt und was braucht die Welt von Ihnen? Mit diesen vier Fragen finden Sie heraus, was Sie antreibt, was Sie mit Energie und Freude erfüllt und was Sie Leben lässt. Die japanische Lebensphilosophie hilft Ihnen nicht nur im Privaten. Sie unterstützt auch Ihr Team dabei, die Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit so zu gestalten, dass alle mit hoher Motivation dabei sind.
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Einsatzmöglichkeiten
Berufliche und private Neu-Orientierung einer Einzelperson
Potenzialentwicklung der einzelnen Teammitglieder
Standortbestimmung eines Projektteams
Unterstützung bei der Auswahl von Teammitgliedern / Produkten / Projekten
Stärken-/Schwächenanalyse für Personen und Teams
Die Ikigai-Methodik dient in erster Linie zur Persönlichkeitsentwicklung und zur individuellen Orientierung bei der Lebensgestaltung. Darüber hinaus kann sie zur Gestaltung einer vertrauensvollen und kooperativen Teamkultur eingesetzt werden. Sie ist intuitiv verständlich und leicht durchführbar, benötigt aber Geduld und ausreichend Zeit.
Eine einzelne Person benötigt für einen Durchgang ungefähr eine Stunde, in der Gruppe kann ein halber Tag sinnvoll sein. Es ist wichtig, Ikigai regelmäßig zu wiederholen und zu reflektieren, z.B. vierteljährlich, einmal pro Jahr und immer dann, wenn neue Mitglieder zum Team dazukommen.
Ergebnisse
Erkenntnisse darüber, was ich gerne mache und was mich antreibt
Erkenntnisse darüber, was ich gut kann und welche verborgenen Talente möglicherweise in mir stecken
Klarheit darüber, wofür ich bezahlt werde und was sich aus meiner jeweiligen Position bzw. Rolle möglicherweise herausholen lässt an aktivem oder passivem Einkommen
Klarheit darüber, was die Welt von mir braucht bzw. wie ich meinen Fußabdruck in der Welt hinterlassen kann
Klare Differenzierung zwischen meinem Hobby bzw. meiner Leidenschaft, meinem Beruf, meiner Berufung und meiner Mission
Erkenntnisse, wie wir als Team unsere Stärken nutzen können, um unser Projekt zum Erfolg zu führen
Klarheit darüber, was uns als Team noch fehlt in Bezug auf Geld, Sinn, Kompetenz oder Freude
Erkenntnisse darüber, wie es um die Motivation jedes Einzelnen und des gesamten Teams bestellt ist
Vorteile
Es macht Spaß, sich alleine oder mit dem Team durch die unterschiedlichen Bereiche und Schnittmengen zu bewegen, die Ikigai uns bietet. Bereits die Anwendung von Ikigai erhöht die Motivation und unterstützt das Teambuilding.
Die Fragen, die wir uns für jeden Bereich stellen, sind inspirierend und bringen zum Teil neue Impulse und wichtige Erkenntnisse.
Es zeigt große Wertschätzung, wenn wir uns Zeit für Teamentwicklung nehmen und es führt dazu, dass wir uns selbst und andere besser kennen lernen. Dies stärkt die Vertrauensbasis im Team und ermutigt zur weiteren Teamentwicklung.
Wenn wir wissen, wie wir selbst und wie unsere Teammitglieder denken, können wir Synergien bilden, indem wir die Mitarbeitenden dort einsetzen, wo ihre Stärken liegen und sie mit den Aufgaben betrauen, die sie begeistern und motivieren.
Wir haben darüber hinaus die Möglichkeit, an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, um die Arbeit in Projekten so zu gestalten, dass wir sie als Erfüllung wahrnehmen.
Durchführung: Schritt für Schritt
In der japanischen Kultur gibt es eine eigene Art, sich dem Thema Motivation zu widmen: Ikigai ist die Suche nach dem Sinn des Lebens und das Streben nach Erfüllung. "Iki" steht dabei für die Bedeutung des Wortes "Leben" und "gai" bedeutet im Japanischen "Schale". Frei übersetzt geht es darum, dass wir herausfinden, was uns im Leben antreibt und wofür es sich zu leben lohnt.
Die zentrale Leitfrage der Ikigai-Methode ist also: Was füllt unsere "Lebensschale" und bewegt uns dazu, morgens aufzustehen, in Aktion zu treten und dabei Erfüllung und Freude zu erfahren?
Wir können Ikigai sehr gut dazu einsetzen, um etwas über die Motivation unseres (Projekt-)Teams herauszufinden, um die richtigen Teammitglieder auszuwählen oder um das Projekt als solches voranzutreiben. Je besser wir uns selbst kennen mit unseren Stärken und Schwächen und je klarer wir wissen, was uns motiviert, desto besser können wir gemeinsam als Team in unseren Projekten arbeiten. Wir können Synergien bilden, uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam in eine Richtung gehen.
Wissen wir, was uns selbst und die anderen antreibt, dann fällt es uns leichter, an einem Strang zu ziehen. Es fällt uns leichter, Rollen und Aufgaben zu verteilen, die von allen akzeptiert werden können und zu den einzelnen Teammitgliedern passen. Somit verkürzen wir möglicherweise die typische Storming- bzw. Machtkampfphase, die üblicherweise während der Teamarbeit auftritt und das gesamte Team ist motivierter.
Im Folgenden beschreibe ich einen bewährten Ablauf für die gemeinsame Suche in einem Team. Im Abschnitt Varianten benenne ich weitere Durchführungsmöglichkeiten.
Schritt 1: Die Teammitglieder beantworten die Ikigai-Fragen für sich
Am besten erhalten alle Teilnehmenden bereits im Vorfeld das Übersichtsbild von Ikigai und sind angehalten, die in Schritt 1 beschriebenen Fragen in einem individuellen Setting alleine für sich zu beantworten. Der:die Teilnehmer:in braucht dafür die entsprechende Muse, einen ruhigen, angenehmen Ort und nimmt sich ca. eine Stunde Zeit, um sich mit den einzelnen Segmenten und den dazugehörigen Impulsfragen zu befassen. Das kann losgelöst vor dem eigentlichen Ikigai Workshop stattfinden, sodass die Teilnehmenden ihre Ergebnisse zum Workshop mitbringen und dann gemeinsam daran weiterarbeiten.
Alternativ erklären Sie als moderierende Person die Ikigai-Methode zu Beginn des Workshops und schicken die Teilnehmenden dann für eine Stunde in Einzelarbeit, wo sie jeweils für sich die Fragen aus Schritt 1 beantworten und ihre Ergebnisse auf Klebezettel oder Moderationskärtchen notieren. Danach kommen die Teilnehmenden wieder als Gruppe zusammen und bearbeiten gemeinsam die nachfolgenden Schritte.
Anmoderation und Erklärung
Sie können das in Bild 1 dargestellte Ikigai-Schema und den folgenden Text direkt als Anmoderation oder als Begleittext für die Eigenarbeit der Teilnehmenden verwenden. Passen Sie den Text ggf. an die Aufgabe, die Teamsituation und die Teilnehmenden an.
Beginnen Sie mit der Bearbeitung der Fragen zu den einzelnen Ikigai-Segmenten in Einzelarbeit, angefangen mit dem Segment "Was ich gerne mache" (Bild 1, Schritt 1, gelbes Segment oben), dann bearbeiten Sie gegen den Uhrzeigersinn die weiteren Segmente, indem Sie sich die nachfolgenden Fragen stellen und Ihre Antworten für sich z.B. auf Moderationskärtchen oder Klebezettel notieren. Wichtig ist, dass sie die Antworten den einzelnen Segmenten zuordnen können. Hierfür können Sie z.B. unterschiedliche Farben der Kärtchen verwenden.
Was mache ich gerne?
Verschaffen Sie sich als erstes Klarheit darüber, was Sie gerne machen. Dort liegen üblicherweise auch Ihre Stärken, die Sie dann in Ihre Arbeit in Projekten einbringen und nutzen können. Betrachten Sie dabei die Frage aus folgenden Blickwinkeln:
Was begeistert mich? Bei meiner Arbeit, aber auch privat?
Welche Aufgaben oder Tätigkeiten kann ich unendlich lange durchführen, ohne dass ich müde oder lustlos werde?
Wann habe ich das Gefühl, dass das, was ich tue, für mich passt und stimmig ist?
Woran habe ich richtig Spaß bzw. welche Aufgaben oder Tätigkeiten zaubern mir ein Lächeln aufs Gesicht und motivieren mich?
Was mache ich gut?
Diese Fragestellung hilft Ihnen dabei, herauszufinden, welche Aufgaben Ihnen leicht fallen, wohin Ihre Interessen gehen und wo Sie welche Fähigkeiten und Fertigkeiten haben. Das Wissen darüber erleichtert es Ihnen, die für Sie passenden Aufgaben und Rollen zu wählen und Ihre Stärken so einzusetzen, dass es für Ihre Arbeit vorteilhaft ist.
Was gehört zu meinen Stärken?
Wo habe ich (möglicherweise verborgene) Talente?
Was kann ich besser als andere?
Welche speziellen Fähigkeiten habe ich?
Über welche Qualifikationen, Ausbildung, Studium, Erfahrung etc. verfüge ich?
Wofür werde ich bezahlt?
Wenn Sie herausfinden, welche Ihrer Fähigkeiten und Stärken so profitabel sind, dass sie sich bezahlt machen, dann können Sie in Ihrem Tun effizienter werden und Ihren Fokus schärfen. Die Grenzen zwischen Beruflichem und Privaten sind hierbei fließend, d.h. es geht nicht nur um monetäre Aspekte.
Was ist mein Beruf? Meine Rolle? Meine Position?
Wo habe ich passives bzw. aktives Einkommen?
Womit verdiene ich mein Geld?
Welche nicht-monetäre Bezahlung bekomme ich wofür, von wem und wann?
Was ist mein Beitrag (monetär und nicht-monetär) zum Erfolg meines Teams bzw. Projekts?
Was braucht die Welt von mir?
Welche Sinnhaftigkeit hat das Leben für Sie – beruflich wie privat? Herauszufinden, was Sie antreibt und wie Ihr persönlicher Wertekompass aussieht, hilft Ihnen dabei, in die für Sie richtige Richtung zu gehen. Je mehr Sie hier in die Tiefe blicken und in sich gehen, desto klarer sehen Sie Ihren Platz in der Welt.
Was genau ist mein "Wozu?"
Was sind meine Werte?
Welche Tätigkeiten oder Aufgaben stiften für mich einen Sinn?
Was soll der Welt von mir in Erinnerung bleiben?
Was würde sofort auffallen, wenn ich nicht mehr da wäre (also: was bliebe unerledigt)?
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Die Ikigai-Methode beruht auf den vier Fragen: Was machen Sie gerne, was können Sie gut, womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt und was braucht die Welt von Ihnen? Damit finden Sie heraus, was Sie antreibt, was Sie mit Energie und Freude erfüllt und was Sie Leben lässt. Die japanische Lebensphilosophie hilft Ihnen nicht nur im Privaten. Sie unterstützt auch Ihr Team dabei, die Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit so zu gestalten, dass alle mit hoher Motivation dabei sind. [Weiterlesen]
Woher kommt Ikigai?
Ikigai ist seit vielen Jahrhunderten in der japanischen Kultur verwurzelt. Mit der Frage nach dem Sinn des Lebens befassten sich im Laufe der Zeit sehr viele Gelehrte und sogar japanische Kaiser. In den 1960er Jahren erlebte Japan aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs einen regelrechten Ikigai-Boom, der bis heute anhält. Als Methode wurde Ikigai sehr anschaulich vom Neurowissen-schaftler und Physiker Ken Mogi in seinem Buch "Ikigai: Die japanische Lebenskunst" (2019) beschrieben. [Weiterlesen]
Was sind die Vorteile der Ikigai-Methode?
Ikigai wirkt inspirierend und bringt neue Impulse und wichtige Erkenntnisse.
Bei der Anwendung im Team stärkt es die Vertrauensbasis, erhöht die Motivation und ermutigt zur weiteren Teamentwicklung.
Wenn wir wissen, wie wir selbst und wie unsere Teammitglieder denken, können wir Synergien bilden, indem wir die Mitarbeitenden dort einsetzen, wo ihre Stärken liegen und sie mit den Aufgaben betrauen, die sie begeistern und motivieren.
Wir lernen, die Arbeit in Projekten so zu gestalten, dass wir sie als Erfüllung wahrnehmen.