Bananenprinzip
Der Begriff "Bananenprinzip" drückt im Jargon der Projektmanager den Verzicht auf Qualitätssicherung bei Entwicklungsprojekten aus. Die alternative Formulierung "Das Produkt reift beim Kunden" drückt treffend die Analogie aus: Bananen werden grün geerntet, kommen unreif zum Verkauf und werden erst nach einigen Tagen Reifezeit beim Käufer genießbar. In gleicher Weise kommt ein nach dem "Bananenprinzip" entwickeltes Produkt ohne ausreichende Qualitätssicherung auf den Markt. Die ersten Anwender sind dadurch in der Rolle von Testkunden, obwohl sie den vollen Preis bezahlt haben. Die Fehler des Produkts werden auf empirischer Basis über die Kundenreklamationen ermittelt und erst in den nächsten Versionen des Produkts behoben.
Bananenprinzip
Der Begriff "Bananenprinzip" drückt im Jargon der Projektmanager den Verzicht auf Qualitätssicherung bei Entwicklungsprojekten aus. Die alternative Formulierung "Das Produkt reift beim Kunden" drückt treffend die Analogie aus: Bananen werden grün geerntet, kommen unreif zum Verkauf und werden erst nach einigen Tagen Reifezeit beim Käufer genießbar. In gleicher Weise kommt ein nach dem "Bananenprinzip" entwickeltes Produkt ohne ausreichende Qualitätssicherung auf den Markt. Die ersten Anwender sind dadurch in der Rolle von Testkunden, obwohl sie den vollen Preis bezahlt haben. Die Fehler des Produkts werden auf empirischer Basis über die Kundenreklamationen ermittelt und erst in den nächsten Versionen des Produkts behoben.
Am weitesten verbreitet ist das Bananenprinzip in der Software-Entwicklung, da die Fehlerbehebung über Updates kostengünstig durchgeführt wird, während ein umfassendes Testverfahren zu hohe Entwicklungskosten bedeuten würde.
Aber auch in anderen Branchen ist der Verzicht auf eine ausreichende Qualitätssicherung nicht unüblich. Je kürzer die Entwicklungszyklen eines Produkts sind und je höher der Wettbewerbsdruck ist, desto wahrscheinlicher ist die Vernachlässigung der Qualitätssicherung beim Entwicklungsergebnis.
Im angloamerikanischen Sprachraum gibt es zwei weitere Verwendungen des Begriffs "Banana Principle". Die erste stammt vom Management-Berater Gerald Weinberg und steht in enger Beziehung zum deutschen "Bananenprinzip". Weinberg erklärt sein "Banana Principle" mit dem Ausspruch eines kleinen Jungen, der von der Schule zurückkommt und erzählt: "Today we learned how to spell 'banana,' but we didn't learn when to stop." Weinberg will damit ausdrücken, dass Entwickler und Tester nie mit ihrem Produkt zufrieden sind und es beliebig lange weiterverbessern. Nur durch das Setzen klarer Kriterien in der Qualitätssicherung oder durch die Anweisung des Chefs können Entwickler und Tester gezwungen werden, ein Produkt auf den Markt zu bringen.
Schließlich gibt es noch die amüsante Variante des "Banana Principles" als eines der Murphy-Gesetze: "Wenn man Bananen oder Avocados unreif kauft, hat man keine mehr, wenn sie reif geworden wären. Kauft man sie reif, verderben sie, bevor man sie essen kann." Übertragen auf die Produktentwicklung bedeutet dies: "Wenn man ein neues Produkt kauft, verwendet man ein fehlerhaftes und ärgert sich über die Nichterfüllung seiner Anforderungen. Wenn man ein ausgereiftes Produkt kauft, ist es veraltet."