Stark vereinfacht dargestellt läuft die FMEA in folgenden Schritten ab:
- Zusammenstellen des (funktionsübergreifenden) FMEA-Teams
- Bestimmung der Funktionen der einzelnen Elemente des Produkts
- Identifikation von möglichen Fehlfunktionen
- Bestimmung von Ursachen und Auswirkungen dieser Fehlfunktionen
- Bewertung der Relevanz der Fehlfunktion
- Abschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Auftretens und der Gefahr des Nicht-Erkennens der Fehlfunktion
- Berechnung der Risikoprioritätszahl (RPZ) aus den bisherigen Ergebnissen
- Suche nach risikomindernden Maßnahmen und Neueinschätzung der RPZ
Während eines Entwicklungs-Projekts kann die
FMEA unter verschiedenen Perspektiven angewendet werden:
- Design- oder Konstruktions-FMEA: Analyse der möglichen Fehler beim Entwerfen des Produkts
- System-FMEA: Analyse der Fehler, die aus dem Zusammenwirken der einzelnen Elemente des Produkts entstehen können.
- Hardware-FMEA und Software-FMEA: Analyse der Fehler, die beim Einsatz des Produkts bedingt durch Fehlfunktionen von Hardware oder Software entstehen können
- Prozess-FMEA: Analyse von Fehlermöglichkeiten, die durch den Produktionsprozess verursacht werden können
Die FMEA ist eng verbunden mit dem Quality Function Deployment (QFD), da dieses den kundenorientierten Produktentwicklungsprozess steuert und bereits sehr detailliert Funktionen und Elemente des Produkts erfasst.
Ursprung der FMEA ist der US-Militärstandard MIL-P-1629 "Procedures for Performing a Failure Mode, Effects and Criticality Analysis" vom 9. November 1949.