PDCA-Zyklus
Der PDCA-Zyklus beschreibt den vierstufigen Regelkreis des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses: Plan, Do, Check, Act. Er wird auch als Deming-Kreis, Deming-Zyklus, Deming Cycle, Deming-Rad, Deming Wheel oder Shewhart Cycle bezeichnet.
PDCA-Zyklus
Der PDCA-Zyklus beschreibt den vierstufigen Regelkreis des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses: Plan, Do, Check, Act. Er wird auch als Deming-Kreis, Deming-Zyklus, Deming Cycle, Deming-Rad, Deming Wheel oder Shewhart Cycle bezeichnet.
Schritt 1: Plan
"Planen" im PDCA-Zyklus bedeutet ein Ziel zu formulieren, Schlüsselindikatoren zu definieren, Annahmen zu treffen und daraus eine Maßnahme abzuleiten, die geeignet ist, eine aktuelle Situation zu verbessern. Das Planen des PDCA-Zyklus unterscheidet sich dadurch vom Planen im Sinne des Projektmanagements. Es entspricht eher dem Formulieren einer Hypothese und nicht dem möglichst genauen Vorwegnehmen eines auf ein spezifiziertes Ergebnis ausgerichteten Handelns.
Schritt 2: Do
Die Umsetzung des Plans im Schritt "Do" höchst unterschiedliche Dimensionen umfassen. Es kann sich um einen eng begrenzten und genau überwachten Versuch einer testweisen Änderung eines Prozessablaufes oder um ein vollständiges Projekt handeln, z.B. zur Entwicklung eines neuen Produkts. Entscheidender Aspekt von "Do" ist, dass hier die beschlossene Maßnahme noch nicht endgültig etabliert wird, sondern eine Reaktion des betrachteten Systems (z.B. des Marktes) ausgelöst werden soll.
Schritt 3: Check / Study
Der Aspekt des Vorläufigen von "Do" wird dadurch deutlich, dass anschließend genau analysiert wird, welche Effekte zu beobachten waren. Deming bekräftigte dies, indem er diese Schritt in späteren Jahren nicht mehr "Check", sondern "Study" nannte und deshalb vom "PDSA Cycle" sprach. Die Ergebnisse dieses Schrittes entscheiden darüber, ob die geplanten Maßnahmen wieder zurückgenommen, modifiziert oder endgültig etabliert werden.
Schritt 4: Act
Erst im letzten Schritt des PDCA-Zyklus werden Änderungen endgültig umgesetzt, z.B. indem Standards neu definiert werden oder eine neue Produktstrategie etabliert wird. Ebenso möglich ist, dass der vorherige Zustand wieder hergestellt wird, da sich die Hypothese, auf die sich "Plan" stützte, als nicht zutreffend erwiesen hat.
Daran schließt sich direkt wieder ein erneuter Schritt "Plan" an, sei es um einen erneuten, modifizierten Ansatz zu überprüfen oder um eine positive Entwicklung weiter voranzutreiben.
PDCA-Zyklus mit Beispielen erklärt
Die Verwendung eines angepassten, vollständigen PDCA-Zyklus' im Projektmanagement bringt zwei wesentliche Vorteile:
Mit den beiden Schritten "Plan" und "Do" wird gewährleistet, dass die Steuerungsmaßnahmen auch wirksam sind und vor allem die richtigen Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden.
Darüber hinaus werden die gewonnenen Erkenntnisse in Form von Lessons Learned erfasst und können so zur kontinuierlichen Verbesserung des Projektmanagementsystems selbst beitragen.
Herkunft des PDCA-Zyklus
Als Autoren des PDCA-Zyklus gelten William Edwards Deming und Walter Andrew Shewhart. Allerdings legen Ronald D. Moen und Clifford L. Norman dar, dass Deming streng zwischen dem PDCA- und dem PDSA-Cycle unterschied (Moen a. Norma: Circling Back. Clearing up myths about the Deming cycle and seeing how it keeps evolving, Quality Progress, Nov. 2010). Deming sah Moen zufolge den PDCA-Cycle mehr als lokal begrenzte Fehlersuchmethode an, während er den PDSA-Cycle als beständigen Managementprozess der kontinuierlichen Verbesserung betrachtete.
PDCA-Zyklus im Projektmanagement
Der PDCA-Zyklus wird oft als Grundlage für die Überwachung und Steuerung von Projekten beschrieben. So findet er sich in abgewandelter Form bei PRINCE2®:2009 in der Form "Plan, Delegate, Monitor, Control", allerdings verweist das PRINCE2-Manual dabei nicht explizit auf den PDCA-Zyklus. Der PMBOK® Guide stellt den Regelkreis des Projektmanagements mit den Prozessgruppen "Planning, Executing, Monitoring and Controlling" dar, eingerahmt vom "Initiating" und "Closing". Auch dort wird kein expliziter Bezug zum PDCA-Zyklus hergestellt.
Der entscheidende Punkt des vierstufigen Regelkreises — unabhängig davon, wie die einzelnen Schritte genau benannt sind — besteht darin, dass die Auswirkungen einer Steuerungsmaßnahme genau überprüft werden und diese Erkenntnisse wiederum Rückwirkung auf die Steuerung hat. Dieses Vorgehen ist erforderlich bei komplexen Systemen, bei denen die Systemantwort auf einen steuernden Eingriff nicht oder nicht vollständig bekannt ist.
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Was versteht man unter dem PDCA-Zyklus?
PDCA steht abgekürzt für Plan-Do-Check-Act und beschreibt den allgemeinen Regelkreis zur Steuerung von Managementaufgaben. Der PDCA-Zyklus stammt aus dem Qualitätsmanagement und dient ursprünglich dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Er wird auch Shewart- oder Deming-Zyklus genannt.
Wer hat den PDCA-Zyklus erfunden?
Die Idee für PDCA-Zyklus hatte Walter Shewhart. Er erdachte ursprünglich einen dreiphasigen, linearen Prozess, der die Phasen specification - production – inspection enthielt. Später griff William Edwards Deming seine Idee auf, fügte eine Phase hinzu und benannte sie als Plan-Do-Check-Act. Er ordnete sie kreisförmig an, d.h. wenn alle Phasen durchlaufen sind, beginnt er wieder von vorne.
Wie lange dauert ein PDCA-Zyklus?
In träge reagierenden Systemen kann sich der gesamte Zyklus über mehrere Wochen oder sogar Monate hinwegziehen (z.B. Suchmaschinenoptimierung einer Website). Wenn der Prozess einmal durchlaufen ist, beginnt er von vorne. Er ist deshalb als kontinuierlicher Verbesserungsprozess (kurz KVP) zu betrachten und kann sich beliebig lange wiederholen.
Wie wendet man den PDCA-Zyklus an?
Man beginnt mit Schritt 1 (Plan) mit der Planung einer Maßnahme. Im zweiten Schritt (Do) führt man die Maßnahme in einem geschützten Rahmen durch, um im dritten Schritt (Check) ihren Effekt zu überprüfen. Im letzten Schritt (Act) wird ein Fazit gezogen und entschieden, ob die Maßnahme etabliert werden soll oder man zum alten Zustand zurückkehrt.