Mehr Struktur und Handlungssicherheit für das Arbeiten im Homeoffice So schaffen Sie sich Rituale im Homeoffice

So schaffen Sie sich Rituale im Homeoffice

Beschleicht Sie im Homeoffice häufiger das Gefühl, dass Ihr Arbeitstag chaotisch verläuft? Mit Ritualen können Sie Ihrem Arbeitstag eine Struktur geben. Das entlastet Ihr Gehirn und Sie können sich besser auf Ihre Aufgaben konzentrieren. Durch das Reflektieren Ihres Arbeitstags erkennen Sie, welche Rituale Sie bereits pflegen und für welche Situationen Sie neue Rituale benötigen.

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Mehr Struktur und Handlungssicherheit für das Arbeiten im Homeoffice So schaffen Sie sich Rituale im Homeoffice

So schaffen Sie sich Rituale im Homeoffice

Beschleicht Sie im Homeoffice häufiger das Gefühl, dass Ihr Arbeitstag chaotisch verläuft? Mit Ritualen können Sie Ihrem Arbeitstag eine Struktur geben. Das entlastet Ihr Gehirn und Sie können sich besser auf Ihre Aufgaben konzentrieren. Durch das Reflektieren Ihres Arbeitstags erkennen Sie, welche Rituale Sie bereits pflegen und für welche Situationen Sie neue Rituale benötigen.

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Nur unbewusst nehmen wir die vielen Rituale wahr, die unseren Arbeitstag im Büro regeln: Das Begrüßen der Kollegen, das Ordnen des Arbeitsplatzes, das gemeinsame Mittagessen und vieles mehr. Diese Rituale geben dem Arbeitstag eine Struktur. Vor allem mit einem plötzlichen Wechsel in das Homeoffice fallen diese Strukturen weg. Mit diesem Wechsel ist auch die Chance verbunden, sich neue Rituale zu schaffen, die Ihrem Arbeitsalltag einen Rahmen geben.

Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie Rituale bewusst nutzen können, um den Tag im Homeoffice zu gestalten und wie Sie sich eigene Rituale erarbeiten.

Warum braucht der Mensch Rituale?

Rituale geben uns Menschen Halt. Ein Beispiel sind religiöse Feste wie Weihnachten und Ostern, die tief im gesellschaftlichen Leben verankert sind und uns seit Jahrhunderten Orientierung geben, selbst wenn wir keiner Kirche angehören. Rituale liefern vorgefertigte Handlungsabläufe, die Situationen (meist soziale) in routinierte Abläufe überführen. Sie strukturieren wichtige Situationen in unserem Leben wie die Geburt, Einschulung, Hochzeit und den Tod. Mit Ritualen stellen wir diese Ereignisse aus dem Alltagsleben heraus und geben ihnen eine Bedeutung.

Diese Funktion haben Rituale auch im Kleinen, in unserem täglichen Arbeitsablauf. Mit kleinen Ritualen heben wir Ereignisse des Tages oder der Woche hervor: den Arbeitsbeginn, den Feierabend oder den Wochenabschluss. In den wenigsten Fällen sind uns unsere rituellen Handlungen bewusst. Sie haben sich mit der Zeit herausgebildet und werden von uns immer wieder ausgeführt, z.B. das gemeinsame Mittagessen mit Kollegen im Büro oder das Überprüfen der Arbeitsplanung am Ende des Arbeitstages.

Rituale für das Homeoffice

Im Verlaufe eines Arbeitstages gibt es viele Momente, bei denen Ihnen Rituale Handlungssicherheit geben können. Im Folgenden habe ich zentrale Stellen des Tages im Homeoffice zusammengestellt, bei denen Rituale sinnvoll sein können.

Den Arbeits- vom Privatbereich trennen

Im Homeoffice fließen private und berufliche Aktivitäten ineinander. Das kann dazu führen, dass Sie mit dem Kopf weder richtig bei der Arbeit sind, noch diesen frei haben, wenn Sie etwas mit der Familie unternehmen. Rituale helfen Ihnen, Berufliches vom Privaten abzugrenzen.

"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen"

Der zitierten Aristotelischen Weisheit zufolge sollten Sie sich ein Ritual schaffen, mit dem Sie die Arbeit bewusst beginnen. Beispiele für solche Rituale sind: Gehen Sie eine Runde spazieren, um den Weg zur Arbeit zu simulieren und kleiden Sie sich bewusst anders, als für Ihre Freizeit (für das Homeoffice hat sich eine bequeme aber gut aussehende Kleidung etabliert). Verabschieden Sie sich von der Familie. Dazu reicht ein kurzer Satz wie "Ich gehe jetzt in mein Homeoffice und komme zum Mittagessen wieder".

Beginnen Sie den Arbeitstag bewusst, indem Sie Ihre Tagesplanung durchgehen. Begrüßen Sie Ihre Arbeitskollegen mit einer kurzen Mail oder Nachricht im Gruppenchat: "Guten Morgen zusammen, ich wünsche Euch einen schönen Arbeitstag". Dieses Melden hat den zusätzlichen Vorteil, dass dann alle Kollegen wissen, dass Sie ab jetzt erreichbar sind.

Auch den Wechsel in die Freizeit sollten Sie durch ein Ritual markieren. Ein nützliches Ritual ist das Erstellen einer Tagesplanung für den nächsten Tag (siehe "So planen Sie Ihren Tag mit der ALPEN-Methode" oder "Notizbuch mit System – Effiziente Arbeitsorganisation mit dem 'Super-Buch'"). Sie können auch den Tag reflektieren und für sich festhalten, was Ihnen an diesem Tag besonders gut gelungen ist oder sich von Ihren Kollegen verabschieden. Beginnen Sie den Feierabend bewusst: Unternehmen Sie etwas, gehen Sie z.B. in ein Café, zum Joggen, ins Fitness-Studio oder zum Einkaufen oder machen Sie etwas mit Ihrer Familie oder Partnern.

Pausen einhalten und etablieren

Das Arbeiten im Homeoffice kann leicht dazu verführen, ohne Pausen durchzuarbeiten. Die zweite Gefahr besteht darin, dass Ihre Partner/ Familienangehörigen Sie in Ihrer Pause darum bitten, private Aufgaben oder Besorgungen zu erledigen. Um Kraft zu schöpfen für Ihre nächsten beruflichen Aufgaben, sollten Sie Ihre Pausen aber ganz zur geistigen und körperlichen Erholung nutzen.

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Alle Kommentare (2)

Hugo
Schnaberich

Hallo und guten Tag,

ich habe mir vor einigen Wochen angewöhnt, bevor ich in mein Büro zuhause gehe, verlasse ich das Haus und gehe "meinen Weg zur Arbeit" und bin nach etwa 20 Minuten wieder da. Nach Arbeitsende verlasse ich mein Büro, gehe aus der Tür und mache mich wieder auf "meinen Nachhauseweg". Das Büro bleibt dann zu (andernfalls müsste ich mich ja wieder auf den Weg machen ... ). Dieses Ritual schafft mir bewusst die Distanz und Trennung von "Privat" und "Arbeit".

Grüße
Hugo Schnaberich

Hallo Herr Schnaberich,

danke für das Teilen Ihres Rituals! Besonders gut gefällt mir die Idee, sich zur Disziplin zu "erziehen", indem man jedes Mal den Nachhauseweg simuliert, wenn man gearbeitet hat!

Freundliche Grüße
Daniel Vienken (Redaktion)