Build-Measure-Learn
Build-Measure-Learn bildet zusammen mit Validated Learning den kontinuierlichen Produktentstehungsprozess im Lean-Startup-Managementsystem. Ziel von Build-Measure-Learn ist es, die Time-to-Market zu minimieren.
Build-Measure-Learn
Build-Measure-Learn bildet zusammen mit Validated Learning den kontinuierlichen Produktentstehungsprozess im Lean-Startup-Managementsystem. Ziel von Build-Measure-Learn ist es, die Time-to-Market zu minimieren.
Der Build-Measure-Learn-Prozess entspricht im Wesentlichen dem PDCA-Zyklus nach Deming, wobei der erste Schritt des Planens entfällt, bzw. in die anderen drei Schritte integriert ist. Die Produktentwicklung wird dadurch vollständig auf das Kunden-Feedback ausgerichtet, bzw. das Produkt entsteht überhaupt erst durch das Kunden-Feedback. Es werden keine Konzepte oder Lastenhefte für das Produkt erstellt, die dann in Machbarkeitsstudien überprüft werden. Diese Schritte sind bereits im Build-Measure-Learn-Prozess integriert.
Build – das Minimum Viable Product konstruieren
Ergebnis des Schritts "Build" ist das sog. Minimum Viable Product (MVP). Das MVP hat experimentellen Charakter. Es soll bewusst zwar funktionsfähig, nicht aber bereits marktfähig sein. Es dient lediglich dazu, so schnell als möglich Feedback von potentiellen Kunden einzuholen.
Measure – Kundenfeedback einholen
An die Stelle der traditionellen Marktforschung tritt bei Lean Startup der Produkttest beim Kunden mit einem absichtlich noch nicht marktreifen Produkt. Dabei geht es nicht darum, die Machbarkeit des Produkts, sondern die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells zu überprüfen. Es sollen also nicht – wie im klassischen Kano-Modell – Leistungs- oder Begeisterungsmerkmale identifiziert werden, sondern diejenigen Funktionen, die dem Produkt noch zur Markreife fehlen.
Learn – das Minimum Viable Product erweitern
Aus dem Kundenfeedback wird abgeleitet, um welche Funktionen oder Dienstleistungen das MVP und das dazugehörige Geschäftsmodell erweitert werden muss. Betrachtet wird dabei nicht nur das herzustellende Produkt, sondern seine Benutzung durch den Kunden und die Kundenbeziehung zwischen Lieferant und Kunden.
Ergebnis: Das Minimal Marketable Product
Sobald ein nachhaltiges Geschäftsmodell identifiziert worden ist, kann die eigentliche Produktion und Vermarktung des Produkts beginnen, des sog. Minimal Marketable Products (MMP). Die Zielgruppe des MMP sind die sog. Early Adopters, d.h. Kunden, die ein Produkt aufgrund seiner innovativen Eigenschaften kaufen und bereitwillig Feedback geben.
Der dadurch erreichte frühe Markteintritt sichert Marktanteile und ein ermöglicht ein starkes Wachstum für die späteren Produktversionen, die für den Breitenmarkt geeignet sind.