Jede Projektphase hat ihre Story: Machen-Lassen, Risiko, What's Hot & Co. Mit User Story Maps die Projektanforderungen verstehen und umsetzen
Eine gute User Story Map ist wie eine Landkarte für das gesamte Projekt. Christine Freye zeigt anhand eines Praxisbeispiels, wie Sie für jede Projektphase passende Storys formulieren und worauf Sie beim Erstellen der Map achten sollten.
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
Jede Projektphase hat ihre Story: Machen-Lassen, Risiko, What's Hot & Co. Mit User Story Maps die Projektanforderungen verstehen und umsetzen
Eine gute User Story Map ist wie eine Landkarte für das gesamte Projekt. Christine Freye zeigt anhand eines Praxisbeispiels, wie Sie für jede Projektphase passende Storys formulieren und worauf Sie beim Erstellen der Map achten sollten.
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Die Gründe, warum Projekte scheitern, können sehr vielfältig und individuell sein. Dennoch gibt es "Evergreens", die fast in jedem missglückten Projekt aufzufinden sind: Eine schlechte Planung, eine unzureichende Kommunikation, ein fehlender Überblick oder ein falsches Verständnis der Anforderungen zählen zu den häufigsten Schwachstellen in Projekten (TPC, 2021).
Gerade vor dem Hintergrund sich ständig ändernder Restriktionen hadern traditionelle und plangetriebene Konzepte zum Managen von Anforderungen mit ihrer Anpassungsfähigkeit. Der Bedarf an offeneren und weniger bürokratischen Methoden, die eine flexible und gleichzeitig effektive Planung möglich machen, steigt.
Aus dieser Notwendigkeit heraus hat sich u.a. in der agilen Softwareentwicklung der User-Story-Ansatz als De-facto-Standard etabliert (Orsnby & Busby-Earle, 2017). Neben dem Erheben, Analysieren, Spezifizieren und Dokumentieren kann dieser Ansatz auch auf das Verifizieren, Validieren und Steuern von Anforderungen ausgeweitet werden (Meyer & Reher, 2020; Tiemeyer, 2020). Damit wird das gesamte Spektrum des Anforderungsmanagements abgebildet, welches wiederum die Grundlage für den Projekt- und Produktstrukturplan liefert.
Die User Story als Grundlage für eine User Story Map
Eine User Story stellt die Geschichte einer Person dar, für die eine bestimmte Lösung im Projekt entwickelt werden soll. Der Begriff der "Story" rückt dabei die Art und Weise und die Absicht, mit der diese:r Anwender:in die Lösung zukünftig nutzen soll, in den Mittelpunkt (Gronau, 2020). Das Entwicklungsteam konzentriert sich auf diese Person, wodurch es
- Diskussionen zielgerichteter führen,
- Anforderungen tiefgreifender verstehen und
- am Ende eine erfolgreichere Lösung erarbeiten kann (Patton, 2015).
In 5 Schritten zur User Story
Für die Formulierung einer User Story sind die folgenden fünf Schritte erforderlich:
- Idee formulieren
- (Potenzielle) Anwender:innen definieren und charakterisieren
- Aufgaben der Anwender:innen benennen und "erzählen"
- Aufgaben zu Aktivitäten zusammenfassen
- Übersicht in Form einer User Story erstellen
Je nach Zweck und Anwendung können andere Schritte – in verschiedenen Reihenfolgen und Detailtiefen – erforderlich werden (siehe hierzu auch die Methodenbeschreibung "User Storys erstellen").
Warum User Story Maps nicht automatisch ein Bündel von User Storys sind
Eine User Story Map stellt, vereinfacht ausgedrückt, eine Zusammenfassung mehrerer einzelner User Storys dar. In Ausnahmefällen wird auch eine größere User Story als User Story Map bezeichnet. Dabei kann die Zusammenführung der User Storys mit dem Schreiben eines Buchs verglichen werden: Erst der sinnvolle, chronologische oder Dramaturgie stiftende Aufbau, gepaart mit einer logisch nachvollziehbaren Reihenfolge, lässt aus zuvor separaten Kapiteln ein zusammenhängendes, gut lesbares Buch entstehen.
Auch wenn diese Metapher sehr eingängig ist, scheitern in der Praxis viele Anwender:innen der Methode an der Zusammenführung von User Storys zu einer User Story Map: Anstatt Bestseller zu schreiben, erstellen sie Ladenhüter. Häufige Ursachen dafür sind:
- User Storys aus verschiedenen Workshops werden aneinandergereiht, ohne deren Abhängigkeiten und Wirkungen untereinander zu betrachten.
- User Storys werden in standardisierter Form als "Allheilmittel" für die verschiedensten – durchaus auch gegensätzlichsten – Probleme gesehen.
- User Storys werden isoliert vom "großen Ganzen" entwickelt, wodurch eine nachgelagerte Integration nahezu unmöglich ist.
Wie gute User Storys in verschiedenen Projektphasen entstehen
Eine gute User Story Map ist eine Landkarte für das gesamte Projekt – vom Problem bis zur implementierten und abgenommenen Lösung. Sie können mithilfe der "Map" alle Projektphasen abbilden und dokumentieren. Hierzu müssen Sie verschiedene User Storys formulieren, die jeweils eigene Schwerpunkte behandeln. Je besser Ihnen dies gelingt, desto höher werden die Qualität und der praktische Nutzen der User Story Map sein.
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