Zirkuläre Fragen
Zirkuläre Fragen (auch: triadische Fragen) motivieren den Gesprächspartner oder eine Gruppe, die eigene Perspektive zu wechseln und die Interessen anderer Stakeholder des Projekts in den Blick zu nehmen. Dies erweitert eingeschränkte oder sogar eingefahrene Wahrnehmungen und relativiert bestehende Perspektiven. Zirkuläre Fragen provozieren Vermutungen, Wünsche, Emotionen und Meinungen, wodurch sie beim Befragten Denkprozesse initiieren.
Zirkuläre Fragen
Zirkuläre Fragen (auch: triadische Fragen) motivieren den Gesprächspartner oder eine Gruppe, die eigene Perspektive zu wechseln und die Interessen anderer Stakeholder des Projekts in den Blick zu nehmen. Dies erweitert eingeschränkte oder sogar eingefahrene Wahrnehmungen und relativiert bestehende Perspektiven. Zirkuläre Fragen provozieren Vermutungen, Wünsche, Emotionen und Meinungen, wodurch sie beim Befragten Denkprozesse initiieren.
Einsatzmöglichkeiten
- Gespräche mit Auftraggebern, Kunden, Mitarbeitern und Auftragnehmern
- Workshops
- Seminare / Trainings
Ergebnisse
- Informationen über den Kontext des Gesprächs oder des Workshops.
- neue Perspektiven für den weiteren Verlauf des Gesprächs bzw. Workshops
- Ideen für Veränderungen bestehender Situationen
- Validierte oder falsifizierte Informationen über das behandelte Thema
- erweiterte oder neue Informationen über das behandelte Thema
Vorteile
Durchführung: Schritt für Schritt
Zirkuläre Fragen werden in Gesprächssituationen wie z.B. in einem Auftragsklärungsgespräch mit Auftraggebern, Gesprächen mit Mitarbeitern und Konfliktgesprächen angewendet, um festgefahrene Situationen aufzubrechen. Dabei wird die Frage so gestellt, dass eine neue Perspektive in den direkten Kontext einbezogen wird. Bild 1 verdeutlicht die Konstruktion einer zirkulären Frage.
Während in der üblichen Fragesituation der Fragende den Befragten direkt fragt, z.B.: "Was soll mit dem Projekt realisiert werden?", fragt eine zirkuläre Frage indirekt: "Was glauben Sie, dass Ihre Kunden mit dem Projekt realisiert sehen möchten?" oder "Wenn Sie Ihre Vorstellungen vom Produkt mit denen Ihrer Kunden vergleichen: Wie unterscheiden sich diese?" Beide zirkulären Fragen lenken den Blick auf die spezifischen Anforderungen der Kunden und führen dazu, dass der Auftraggeber seine Vorstellungen vom Projektergebnis präzisiert oder relativiert.
Die neue Perspektive einer dritten Partei erweitert die Sichtweise des Befragten und ermöglicht es ihm, in seiner Antwort diese zu berücksichtigen.
Schritt 1: Bilden Sie eine Hypothese zur Situation!
Hypothesen sind begründete Annahmen über eine Situation. Bei der Formulierung einer zirkulären Frage sind Hypothesen über die Situation die Grundlage dafür, eine relevante neue Perspektive zu finden.
Beispiel: Frage an den Auftraggeber nach den Zielen des Projekts
Hypothese des Auftragnehmers: Der Auftraggeber berücksichtigt nur seine eigene Sichtweise. Die Sichtweisen relevanter Stakeholder bleiben ausgeblendet.
Aufgrund der Hypothese formuliert der Auftragnehmer eine zirkuläre Frage, welche den Auftraggeber anregt, Perspektiven relevanter Stakeholder zu berücksichtigen. Eine mögliche aus dieser Hypothese abgeleitete Frage lautet dann: "Was ist aus der Sicht Ihrer Kunden das Ziel des Projekts?"
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