User Storys erstellen

English
Writing User Stories

User Storys sind kurze, einfach gehaltene Beschreibungen einer Funktionalität oder eines Gegenstands aus der Perspektive der Anwender oder Kunden. Die Beschreibung erfolgt zumeist in einem einfachen Schema:

Englisch: As a <type of user>, I want <some goal> so that <some reason>.

Deutsch: Als <Rolle der beschreibenden Person>, möchte ich <Funktion/Gegenstand>, damit ich <Nutzen>.

Beispiel: Als Anwender möchte ich, dass beim Anklicken der "Schnelldruck"-Schaltfläche die aktuelle Dokumentauswahl an den Standarddrucker gesendet wird, damit ich Zeit spare.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Anforderungsmanagement werden User Storys lösungsoffen formuliert. Diese Form ermöglicht Raum für spätere Änderungen und erleichtert Detaillierungen, die mitunter zu Beginn eines Projekts nicht möglich sind. User Storys werden während der gesamten Laufzeit eines agilen Projektes erstellt und dienen primär als Input für das Product Backlog.

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Writing User Stories

User Storys sind kurze, einfach gehaltene Beschreibungen einer Funktionalität oder eines Gegenstands aus der Perspektive der Anwender oder Kunden. Die Beschreibung erfolgt zumeist in einem einfachen Schema:

Englisch: As a <type of user>, I want <some goal> so that <some reason>.

Deutsch: Als <Rolle der beschreibenden Person>, möchte ich <Funktion/Gegenstand>, damit ich <Nutzen>.

Beispiel: Als Anwender möchte ich, dass beim Anklicken der "Schnelldruck"-Schaltfläche die aktuelle Dokumentauswahl an den Standarddrucker gesendet wird, damit ich Zeit spare.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Anforderungsmanagement werden User Storys lösungsoffen formuliert. Diese Form ermöglicht Raum für spätere Änderungen und erleichtert Detaillierungen, die mitunter zu Beginn eines Projekts nicht möglich sind. User Storys werden während der gesamten Laufzeit eines agilen Projektes erstellt und dienen primär als Input für das Product Backlog.

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Einsatzmöglichkeiten

User Storys sind ein verbreitetes Konzept zur Beschreibung von Anforderungen in agilen Projekten. Sie dienen als Gesprächs- und Diskussionsgrundlage zur Vereinbarung des Leistungsumfangs und werden im Laufe des Projekts im Team weiterentwickelt.

Ergebnisse

  • Ggf. Epics als übergeordnete, grobe User Storys
  • Vollständig beschriebene User Storys als Input für das Product Backlog
  • Konsolidierte Akzeptanzkriterien für die User Storys
  • Optional: weitere ergänzende Informationen für die weitere Arbeit mit den User Storys, z.B. Fact-Sheets zu bestehenden Software-Komponenten

Vorteile

User Storys fungieren als Kommunikationsmittel zwischen Product Owner und Development Team und ermöglichen es, die Anforderungen sowohl aus Business- als auch aus technischer Sicht zu verstehen.
User Storys reduzieren die Unsicherheit über die zu implementierende Funktionalität.
Übersetzungsfehler von natürlicher Sprache (des Kunden) in abstrakte Modelle (z.B. Use-Case-Diagramme) werden eliminiert.
Auf Grund Ihres hohen Abstraktionsniveaus verringern User Storys den Druck, unsichere Detailaussagen zu einem frühen Zeitpunkt treffen zu müssen.
Die Verwendung von User Storys entlastet die Formulierung der Anforderungen von technischen Detailfragen. Deren Lösung obliegt vollständig dem Entwicklerteam oder anderen involvierten Fachabteilungen.

Durchführung: Schritt für Schritt

"A User Story is a brief statement of intent that describes something the system needs to do for the user." (Dean Leffingwell: A User Story Primer, 2009)

Die folgenden Schritte beschreiben die Erstellung einer User Story. Die Erstellung kann durch den Kunden, den Product Owner, ein Teammitglied oder einen anderen Stakeholder erfolgen. Grundsätzlich kann jede Rolle eine User Story erstellen.

Wenn eine Person außerhalb Ihres Teams (z.B. der Kunde) die User Storys anfertigt, achten Sie darauf, diese Person auch im weiteren Projektverlauf eng einzubeziehen. Dies ist notwendig, um adäquat auf Änderungen bei den entsprechenden User Storys reagieren zu können.

Um leichter in die Kundenrolle zu schlüpfen, sollten User Storys mit Hilfe von sog. "Personas", also fiktiven Charakteren der Zielgruppe erstellt werden (s. Schritt 2).

Schritt 1: Analyse und Recherche

Wenn Sie die User Storys erstmalig anfertigen, ist es sinnvoll, die betroffenen Rollen ausgiebig zu analysieren und rollenspezifische Daten zu erheben. Dies kann z.B. mittels Interviews oder durch eine Webrecherche erfolgen. Im Gespräch mit Stakeholdern sind folgende Informationen für die Ermittlung von Zielen relevant:

  • Arbeitsweise der Rolle (z.B. elektronisch, analog, eingesetzte Tools)
  • Haltung des Stakeholders gegenüber der geplanten Änderung (z.B. Initiator der Weiterentwicklung, Festhalten an bestehender Lösung usw.)
  • Unzufriedenheit mit bestehender Lösung (z.B. lange Reaktionszeit, keine Vorauswahl bei Eingaben usw.)
  • Wünsche und Anforderungen an neue Lösung (z.B. Möglichkeit der Spracheingabe, automatische Fehlererkennung usw.)

Im Rahmen einer Webrecherche tragen Sie bei Bedarf weitere Informationen, z.B. Studien, Marktanalysen oder Dokumentationen zu bestehenden Komponenten zusammen.

Aufgabengebiete

Alle Kommentare (1)

Stefan
Hinz

Guter Einstiegsartikel! Alle Grundlagen verständlich erklärt. Kleinigkeit: - Misverständnis möglich - Unter Punkt 5 wird der in SCRUM vorbelegte Begriff "Review" in anderem Kontext verwendet. Hier geht es um eine Überprüfung der User Stories auf Zielorientierung und nicht um das Iterative Meeting zur Präsentation von Entwicklungsartefakten. Vielleicht meinten die Autoren das "Refinement", in dem Product Owner und Team Stories besprechen und einschätzen.