Minsky Suitcase
Mit Minsky Suitcase erstellt ein Team in kurzer Zeit eine oder mehrere fiktive Personen mit unterschiedlichen Charakteren. Diese dienen dazu, anschließend verschiedene Sichtweisen auf ein Produkt oder eine Problemstellung einzunehmen. Zur Erstellung der Charaktere dienen Koffer (Suitcases), in denen sich diverse (Reise-)Utensilien befinden. Die Teilnehmer interpretieren frei und kreativ die Inhalte der Koffer, um die Eigenschaften der fiktiven Personen zu beschreiben.
Minsky Suitcase
Mit Minsky Suitcase erstellt ein Team in kurzer Zeit eine oder mehrere fiktive Personen mit unterschiedlichen Charakteren. Diese dienen dazu, anschließend verschiedene Sichtweisen auf ein Produkt oder eine Problemstellung einzunehmen. Zur Erstellung der Charaktere dienen Koffer (Suitcases), in denen sich diverse (Reise-)Utensilien befinden. Die Teilnehmer interpretieren frei und kreativ die Inhalte der Koffer, um die Eigenschaften der fiktiven Personen zu beschreiben.
Einsatzmöglichkeiten
Erstellen fiktiver Charaktere zur Verwendung in weiteren Methoden wie Personas, Rollenspiele (z.B. in der Walt-Disney-Methode) oder zur Gegenüberstellung in der Customer Experience Journey.
Die fiktiven Charaktere können z.B. verwendet werden für:
- erste und schnelle Charakterisierung einer möglichen Kundengruppe
- Identifikation von neuen Inhalten aus den eingenommenen Blickwinkeln
- Verifizierung einer erarbeiteten Lösung anhand fiktiver Charaktere
Ergebnisse
Beschreibungen fiktiver Personen zur direkten Verwendung oder weiteren Bearbeitung
Vorteile
Durchführung: Schritt für Schritt
Schritt 1: Packen Sie die Koffer!
Bereiten Sie zunächst eine oder mehrere Materialsammlungen vor. Jede Sammlung sollte:
- ungefähr in eine tatsächliche oder fiktive Reisetasche passen
- mit der relevanten Gruppe der Anwender / Kunden in Bezug gebracht werden können
Minsky Suitcases können anhand vollständig fiktiver Materialsammlungen erstellt werden. Alternativ suchen Sie konkrete Gegenstände für Ihre Materialsammlung, die eine entsprechende Kundengruppe oder Anwendergruppe widerspiegelt. Erste Materialsammlungen lassen sich in vielen Fällen durch einfachste Beobachtung oder online recherchieren.
Anregungen und Vorschläge zur Wahl geeigneter Gegenstände
Betrachten Sie die folgenden Tipps als Anregungen, um die eigene Kreativität zu wecken. Selbstverständlich dürfen Sie die folgenden Vorschläge auch ignorieren und nach Ihrer eigenen Intuition vorgehen!
- Beschäftigen Sie sich vorab mit Ihren Kunden, der Zielgruppe oder Anwendern, die Sie für Ihr Vorhaben ins Auge fassen. Es geht bei dieser Methode nicht darum, eine detaillierte Recherche durchzuführen. Dennoch lässt sich so eine realistischere Sammlung der Gegenstände erstellen und näherungsweise ein mögliches Kundenbild schaffen.
- Wählen Sie bei der Zusammenstellung Gegenstände aus allen Lebenslagen der fiktiven Person. So können die Teilnehmenden ein schlüssigeres und leichter nachvollziehbares Gesamtbild erstellen.
- Verwenden Sie Gegenstände, welche die Gruppe mit großer Wahrscheinlichkeit kennt. Das erspart Zeit für Erklärungen, die nur indirekt mit der Methode in Verbindung stehen.
- Platzieren Sie die Koffer bzw. die Gegenstandssammlungen klar voneinander getrennt im Raum, in dem der Workshop stattfindet. Die Teilnehmer sollen auf den ersten Blick erkennen, welche Gegenstände zusammengehören.
Folgende Konstellationen sind bei der Anwendung der Methode möglich:
- Eine Gruppe arbeitet mit einer Materialsammlung / einem Koffer und erstellt daraus einen fiktiven Charakter.
Diese Variante eignet sich für eine kleine Gruppe, bestehend aus fünf bis sieben Personen. - Mehrere Teil- oder Untergruppen arbeiten an einer gemeinsamen Materialsammlung und erstellen daraus mehrere fiktive Charaktere.
Diese Variante eignet sich für eine Gruppe aus 8-25 Personen, die durch die Moderation in Teil- / Untergruppen aufgeteilt wird. Hierbei achtet die Moderation darauf, dass die Materialien in der gemeinsamen Ablage verbleiben und nicht von den Teilgruppen entfernt werden. - Mehrere Teil- oder Untergruppen arbeiten mit mehreren Materialsammlungen und erstellen daraus jeweils einen fiktiven Charakter.
Diese Variante eignet sich für eine mittlere oder große Gruppe, die in Teil- / Untergruppen geteilt wird. Zudem bieten die unterschiedlichen Materialsammlungen die Möglichkeit, mehr Varianz in den Ergebnissen zu erzeugen.
Im Folgenden gehe ich von nur einer Materialsammlung aus, um die Beschreibung zu vereinfachen.
Beispiel
Ihre Sammlung besteht aus einem alten Lederkoffer, der mit Inhalten eines Reisenden gefüllt ist: in einer kleinen durchsichtigen Tüte verpackte Waschartikel, etwas Alltagskleidung, Laptop und Tablet, ein Fachbuch über Coaching, ein Roman, Sonnencreme, ein Fotoapparat und ein Prospekt einer Versicherung. Diese Gegenstände geben einerseits Raum für kreative Interpretationen, andererseits geben sie bereits einen gewissen Rahmen vor.
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