Nomen Nominandum
Nomen Nominandum
"N.N." wird gemeinhin als Abkürzung der lateinischen Ausrücke "nomen nominandum" (="der Name ist noch zu benennen"), "nomen nescio" (="den Namen weiß ich nicht") oder auch "nomen notus" (="der Name ist bekannt") erklärt (s. Wikipedia-Eintrag zu "Nomen Nominandum").
Bei der Zuordnung von Arbeitspaketen oder Aufgaben zu den ausführenden Personen werden im ersten Schritt oftmals Platzhalter eingesetzt. Das "N.N." bringt dabei zum Ausdruck, dass hier nicht eine bestimmte Person, sondern lediglich eine bestimmte Qualifikation gefordert ist.
Ein solches Vorgehen ist sinnvoll, wenn zunächst nur Aufwände und Teamgrößen abgeschätzt werden sollen, wenn das Unternehmen über Mitarbeiterpools mit ausreichender Kapazität verfügt, oder wenn das Arbeitspaket an externe Mitarbeiter vergeben werden soll, die erst in einem späteren Ausschreibungsverfahren ermittelt werden.
Riskant ist es jedoch, wenn die Platzhalterfunktion dazu eingesetzt wird, um interne Personalentscheidungen hinauszuzögern. Wenn im Extremfall bei Projektstart Mitglieder des Projektmanagementteams (z.B. Projektleiter oder Mitglieder des Lenkungsausschusses) mit "N.N." besetzt sind, ist der Erfolg des Projekts als sehr gefährdet einzuschätzen.
Es ist von daher dringend zu empfehlen, spätestens bei der Ressourcenplanung der jeweils nächsten Projektphase den Begriff "N.N." nicht mehr zuzulassen, sondern zumindest durch die Benennung des Ressourcenpools oder einen Verweis auf das durchzuführende Ausschreibungsverfahren zu ersetzen. Alle Mitglieder des Projektmanagementteams müssen bei Projektstart auf jeden Fall persönlich benannt sein.