Was ist Reframing?
Reframing (deutsch: "Neurahmung" oder "Umdeutung") bedeutet, eine Situation oder ein Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten oder neu zu interpretieren. Das Ziel dieser Methode besteht darin, negative Gedankenmuster oder Bewertungen zu verändern und somit die Wahrnehmung einer Situation positiv zu beeinflussen. [Weiterlesen]
Wie funktioniert Reframing?
Reframing erfolgt üblicherweise in sechs Schritten:
- Verhaltensmuster identifizieren: Reframing befasst sich mit genau einem eng umgrenzten Verhaltensmuster.
- Veränderungswillen ausdrücken: Wenn der:die Betroffene nicht ausdrücklich die Veränderung will, muss ein anderes Verhaltensmuster ausgewählt werden (Rücksprung zu Schritt 1).
- Trennen von Absicht und Verhalten: Das Verhaltensmuster ist der Ausdruck eines tieferliegenden Bedürfnisses, das weiterhin zu befriedigen ist.
- Alternativen finden: Für das tieferliegende Bedürfnis werden alternative Verhaltensmuster gesucht.
- Neues Verhaltensmuster erproben: Aus den möglichen Verhaltensmustern wird eines ausgewählt, das über eine längere Zeit erprobt wird.
- Ökologiecheck: Das neue Verhaltensmuster wird daraufhin geprüft, ob es das tieferliegende Bedürfnis ausreichend befriedigt. Andernfalls wird eine andere der ermittelten Alternativen getestet (Rücksprung zu Schritt 5).
Wozu kann man Reframing einsetzen?
- Persönlichkeitsentwicklung: Transformation von negativen Selbstwertgefühlen in ein positives Selbstkonzept; Erkennen von Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bei Misserfolgen und Rückschlägen
- Kommunikation und zwischenmenschliche Beziehungen: Schaffen einer positiven Sichtweise auf die Beteiligten, ihre Äußerungen und Handlungen
- Berufliche Entwicklung: Transformation von Herausforderungen zu Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten
- Ideenfindung: Durchbrechen eingefahrener Denkmuster und Entwicklung von kreativen Lösungen
- Teamführung: Problem- und Konfliktlösung durch Neuinterpretation festgefahrener Situationen