Bisoziation
Bisoziation ist eine Kreativitäts- und Problemlösungsmethode. Sie beruht darauf, die Aufgabenstellung mit einem völlig anderen Thema zu verknüpfen, um dadurch kreative, ungewohnte und innovative Lösungsansätze zu finden. Der Begriff "Bisoziation" ist von "Assoziation" abgeleitet: Während bei der Assoziation Dinge auf einer Ebene verknüpft werden, verknüpft Bisoziation Dinge auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Dies dient dazu, geistige Routinen zu durchbrechen und einen kreativen Prozess auszulösen.
Bisoziation
Bisoziation ist eine Kreativitäts- und Problemlösungsmethode. Sie beruht darauf, die Aufgabenstellung mit einem völlig anderen Thema zu verknüpfen, um dadurch kreative, ungewohnte und innovative Lösungsansätze zu finden. Der Begriff "Bisoziation" ist von "Assoziation" abgeleitet: Während bei der Assoziation Dinge auf einer Ebene verknüpft werden, verknüpft Bisoziation Dinge auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Dies dient dazu, geistige Routinen zu durchbrechen und einen kreativen Prozess auszulösen.
Einsatzmöglichkeiten
Bisoziation kann mit geringem Aufwand und geringer Vorbereitung in Kleingruppen eingesetzt werden. Bei größeren Gruppen empfiehlt sich die Aufteilung in Untergruppen. Auch als einzelne Person kann man Bisoziation zur Ideengewinnung einsetzen – auch spontan und ohne Vorbereitung.
- Lösung technischer Probleme
- Produktentwicklung und -optimierung
- Ideenfindung für Werbung und Marketing
- Erstellung von Konzepten aller Art
- Vorbereitung von Präsentationen und Reden
Ergebnisse
- Analogien zwischen der Problemstellung und dem fachfremden Impulsgeber
- Liste von evtl. unkonventionellen Maßnahmen und Lösungsansätzen für die Problemstellung
Vorteile
Durchführung: Schritt für Schritt
Der ungarisch-britische Schriftsteller Arthur Koestler (1905-1983) beschreibt in seinem Werk "The Act of Creation" (siehe Abschnitt "Herkunft"), wie aus der Verbindung zweier unterschiedlicher Bereiche Innovationen entstehen. Als ein Beispiel dient ihm die von Johannes Gutenberg in Anlehnung an die Traubenpressen zur Weinherstellung erfundene Druckerpresse. Koestler bezeichnete das Verbinden der unterschiedlichen Bereiche als Bisoziation.
Das Vorgehen zur Bisoziation kann grundsätzlich frei gestaltet werden, solange dabei zwei grundverschiedene Bezugsrahmen verknüpft werden. Bewährt hat sich die in Bild 1 dargestellte Vorgehensweise. Die Ziffern in Bild 1 beziehen sich auf die Nummerierung der Schritte in der folgenden Beschreibung.
Bild 1: Vorgehensweise bei der Bisoziation
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Folgenden nur noch die grammatikalisch männliche Form (z.B. Projektleiter, Mitarbeiter) verwendet. Es sind dabei aber stets Personen jeden Geschlechts gemeint.
Schaffen Sie die Voraussetzungen für den Prozess!
Bereiten Sie den Raum so vor, dass die Teilnehmenden zu kreativem Denken angeregt werden. Wenn möglich sorgen Sie für bequeme Sitzmöbel, Helligkeit, Zimmerpflanzen und andere Elemente, damit der Raum eher Privat- denn Arbeitsatmosphäre hat. Stellen Sie Getränke und evtl. kleine Snacks zur Verfügung. Alternativ kann die Bisoziation auch im Freien durchgeführt werden.
Stellen Sie Bilder zusammen, die nichts mit dem zu behandelnden Thema zu tun haben. Dazu können Sie Bildmaterial aus Zeitschriften, Prospekten, Plakaten oder Katalogen verwenden.
Für die Dokumentation der Ideen eignen sich Pinnwände oder Flip-Charts. Die Ideen selbst können auf Moderationskarten oder Haftnotizen geschrieben werden. Zum Beschreiben eignen sich Filzstifte mit abgeschrägter Kante besonders gut.
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