Barcamp

Synonyme

Unkonferenz
Ad-hoc-Nicht-Konferenz

Barcamp ist eine offene Tagungsform, die so weit wie möglich durch die Selbstorganisation der Teilnehmenden gestaltet wird. Im Vordergrund steht der inhaltliche Austausch der Teilnehmenden im Wechsel von offenen Gruppen-Sessions und Plenar-Sessions. Barcamps werden auch als "Unkonferenz" oder "Ad-hoc-Nicht-Konferenz" bezeichnet. Damit soll deutlich gemacht werden, dass Barcamps völlig ergebnisoffen sind – konkrete Ergebnisse sind möglich, entstehen aber ausschließlich aus der Dynamik der Teilnehmenden heraus.

Barcamp
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Barcamp

Synonyme

Unkonferenz
Ad-hoc-Nicht-Konferenz

Barcamp ist eine offene Tagungsform, die so weit wie möglich durch die Selbstorganisation der Teilnehmenden gestaltet wird. Im Vordergrund steht der inhaltliche Austausch der Teilnehmenden im Wechsel von offenen Gruppen-Sessions und Plenar-Sessions. Barcamps werden auch als "Unkonferenz" oder "Ad-hoc-Nicht-Konferenz" bezeichnet. Damit soll deutlich gemacht werden, dass Barcamps völlig ergebnisoffen sind – konkrete Ergebnisse sind möglich, entstehen aber ausschließlich aus der Dynamik der Teilnehmenden heraus.

Barcamp
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Einsatzmöglichkeiten

  • Informations- und Wissensaustausch zwischen Stakeholdern
  • Wissensmanagement im Projekt

Die Tagungsform Barcamp eignet sich für große Arbeitsgruppen oder Großgruppen (typisch 30 bis 300 Personen). Sie erfordert von den Organisatoren verhältnismäßig geringen Aufwand für Vorbereitung und Durchführung. Barcamps können mit mehr als tausend Teilnehmern durchgeführt werden. Das größte Barcamp fand 2013 in Yyngong, Myanmar (Burma) mit 6.700 Teilnehmern statt (Wikipedia: BarCamp (engl.) https://en.wikipedia.org/wiki/BarCamp)

Ergebnisse

  • Verbesserte Vernetzung der Teilnehmenden zur Kommunikation
  • Durch den Informationsaustausch wird der Wissenstand der Teilnehmenden erhöht.
  • Evtl. Ideen für neue Vorhaben (z.B. Produktideen)
  • Evtl. konkrete Arbeitsergebnisse (z.B. ein Patch zur Fehlerbehebung einer Software)

Vorteile

Relativ geringer Vorbereitungsaufwand für die Organisatoren im Vergleich zu anderen Großgruppenveranstaltungen
Hohe Aktivierung der Teilnehmenden, sodass sie sich mit ihren Anliegen und ihrer Expertise stärker einbringen als bei einem rein moderierten Format
Fördert Networking unter den Teilnehmenden, wodurch die Kommunikation auch nach dem Barcamp verbessert wird
Die Teilnehmenden tauschen sich unabhängig von ihrer Expertise auf Augenhöhe miteinander aus, sodass es keine Hürden für die Kommunikation gibt.
Geringer zusätzlicher Dokumentationsaufwand durch die intensive Verwendung von internetbasierten Medien für die Kommunikation und Dokumentation

Durchführung: Schritt für Schritt

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Folgenden das grammatikalisch Geschlecht (Person, Teilnehmer, Organisator, Moderator usw.) verwendet. Es sind dabei aber stets Personen jeden Geschlechts gemeint.

Ein Barcamp beruht auf der Selbstorganisation der Teilnehmenden. Die Organisatoren schaffen hierfür den Rahmen. Dieser besteht einerseits in der Bereitstellung der Räumlichkeiten und andererseits in der Vorgabe der Struktur der Tagung. Barcamps haben den in Bild 1 dargestellten typischen Ablauf.

Typische Struktur eines zweitägigen Barcamps mit Warm-Up-Party am Vorabend
Bild 1: Typische Struktur eines zweitägigen Barcamps mit Warm-Up-Party am Vorabend

Barcamp-Regeln

Es gibt keine allgemeingültigen, festgeschriebenen Regeln für Barcamps. Dies würde auch dem offenen Charakter dieser Veranstaltungsform widersprechen. Die im Folgenden zusammengestellten "Regeln" beschreiben den Charakter des Barcamps. Sie sind aus verschiedenen Barcamp-Dokumentationen und eigenen Erfahrungen zusammengestellt.

  • Jeder ist eingeladen, der etwas mit anderen teilen möchte oder den Wunsch hat, zu lernen.
  • Es gibt keine Zuschauer, sondern nur Beteiligte. Die Teilnehmer eines Barcamps organisieren eine Session mit einer Präsentation, Demonstration oder einem Workshop oder sie beteiligen sich in anderer Form an der Organisation des Barcamps.
  • Alle Informationen eines Barcamps stehen über Internet zur Verfügung.
  • Jeder Teilnehmer sollte über das Barcamp sprechen und in seinen Medien darüber kommunizieren.
  • Jeder Teilnehmer, der etwas präsentieren möchte, schreibt sein Thema und seinen Namen auf einen Session-Zettel und befestigt ihn bei der Session-Planung in einem Slot im Session-Plan.
  • In der Vorstellungsrunde präsentieren sich die Teilnehmer mit dem Namen und drei Interessen (Hashtags).
  • Es gibt so viele Sessions zur gleichen Zeit, wie es die Location erlaubt.
  • Es gibt keine vom Veranstalter vorbereitete Präsentation und keine "Barcamp-Touristen" (passive Zuschauer).
  • Sessions dauern so lange wie nötig oder wenn der Zeit-Slot für die Session zu Ende ist.
  • Wer nichts mehr zu einer Session beitragen kann oder nichts mehr in einer Session lernt, geht in die nächste Session ("Gesetz der Zwei Füße" aus der Open Space Technologie)

Aufgabengebiete