Die Weiterentwicklung der Mitarbeiter fördern Hilfe nie – Unterstützung immer
Hilft eine Führungskraft dem Mitarbeiter bei einer Aufgabe, löst das kurzfristig vielleicht ein Problem. Auf lange Sicht jedoch wirkt Hilfe eher lähmend, weil sie die Motivation der Mitarbeiter senkt. Heinz-Detlef Scheer zeigt in seinem Beitrag auf, wie Führungskräfte und Mitarbeiter auf Basis von gegenseitigem Vertrauen Raum für Unterstützung schaffen – damit Mitarbeiter ihre Souveränität behalten, ihre Kompetenzen erhöhen und eigenständig entscheiden können, wann sie für eine Problemlösung Unterstützung einholen.
Die Weiterentwicklung der Mitarbeiter fördern Hilfe nie – Unterstützung immer
Hilft eine Führungskraft dem Mitarbeiter bei einer Aufgabe, löst das kurzfristig vielleicht ein Problem. Auf lange Sicht jedoch wirkt Hilfe eher lähmend, weil sie die Motivation der Mitarbeiter senkt. Heinz-Detlef Scheer zeigt in seinem Beitrag auf, wie Führungskräfte und Mitarbeiter auf Basis von gegenseitigem Vertrauen Raum für Unterstützung schaffen – damit Mitarbeiter ihre Souveränität behalten, ihre Kompetenzen erhöhen und eigenständig entscheiden können, wann sie für eine Problemlösung Unterstützung einholen.
Einen hilflosen Menschen lässt man nicht einfach so in seinem Elend allein. Man hilft ihm aus der Situation heraus: Einem Verletzten lässt man "erste Hilfe" zukommen und/oder man holt einen Arzt, so schnell es geht. Dieses Prinzip ist in unserer Gesellschaft so tief verankert, dass es einen Straftatbestand gibt, der "unterlassene Hilfeleistung" heißt. Dass Hilfe auch mit subjektiv empfundener Angst und eigener akuter Betroffenheit zu tun hat, veranschaulicht das "Drei Wege Modell" nach C.D. Batson (siehe Kasten).
Die Arbeitswelt bildet hier keine Ausnahme – auch in Unternehmen ist Hilfe verbreitet. Helfen sich Kollegen gegenseitig bei Problemen, fördert das in erster Linie den Teamgeist und sorgt für ein gutes Betriebsklima. Komplizierter wird es allerdings bei hilfsbereiten Führungskräften.
Exkurs: Warum helfen Menschen überhaupt anderen Menschen?
Die Gründe für geleistete Hilfe sind vielfältig. Das "Drei Wege Modell" nach C. D. Batson aus dem Jahre 1991 veranschaulicht drei Motivatoren für Hilfe:Weg 1: Belohnungssuche und Bestrafungsvermeidung
Egoistische Motivation. Basiert auf Selbstbelohnung (z.B. die Hoffnung auf Belohnung, wenn man sich mit einem Hilfeverhalten besonders profilieren konnte (Orden, Finderlohn, öffentliche Würdigung)), und Vermeidung von sozialer Ablehnung bei Nichthilfe und damit verbundener Bestrafung.
Weg 2: Spannungsreduktion
Egoistische Motivation. Man möchte seine eigenen unangenehmen (Schuld-)Gefühle verringern.
Weg 3: prosoziales Verhalten
Altruistische Motivation. Basiert auf dem Einfühlungsvermögen für die in Not befindliche Person.
Selbstloses Hinwenden zur hilfsbedürftigen Person mag also ein Grund für viele Menschen sein, Hilfe zu leisten. Diese Hinwendung kann auch der Motivation folgen, ein Vorbild für andere Menschen zu sein, um mittel- oder langfristig dazu beizutragen, die subjektiv als nicht optimal empfundene Welt ein kleines Stück zu verbessern.
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