
Dr. Tomas Bohinc
21.11.2018
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Systemisches Konsensieren strebt bei Entscheidungsprozessen in Gruppen einen möglichst großen Konsens zwischen allen Beteiligten an. "Konsensieren" ist ein von "Konsens" abgeleitetes Kunstwort und bezeichnet den Prozess, mit dem Konsens, d.h. eine übereinstimmende Auffassung erreicht wird. Dabei ermittelt eine Gruppe aus einer Reihe von Lösungsvorschlägen denjenigen, der von allen Gruppenmitgliedern am wenigsten abgelehnt wird. Kern der Methode ist eine Widerstandsmatrix, mit der das Ausmaß des Widerstands der Teilnehmer zu den einzelnen Vorschlägen ermittelt wird. Systemisches Konsensieren beruht auf der Annahme, dass die Lösung mit dem geringsten Widerstand dem Gruppenkonsens besser entspricht als die mit der größten Zustimmung.
Systemisches Konsensieren strebt bei Entscheidungsprozessen in Gruppen einen möglichst großen Konsens zwischen allen Beteiligten an. "Konsensieren" ist ein von "Konsens" abgeleitetes Kunstwort und bezeichnet den Prozess, mit dem Konsens, d.h. eine übereinstimmende Auffassung erreicht wird. Dabei ermittelt eine Gruppe aus einer Reihe von Lösungsvorschlägen denjenigen, der von allen Gruppenmitgliedern am wenigsten abgelehnt wird. Kern der Methode ist eine Widerstandsmatrix, mit der das Ausmaß des Widerstands der Teilnehmer zu den einzelnen Vorschlägen ermittelt wird. Systemisches Konsensieren beruht auf der Annahme, dass die Lösung mit dem geringsten Widerstand dem Gruppenkonsens besser entspricht als die mit der größten Zustimmung.
Systemisches Konsensieren wird in einer Gruppe durchgeführt, die eine Entscheidung fällen oder vorbereiten muss. Der Prozess des Systemischen Konsensierens sollte durch einen Moderator angeleitet werden. Bild 1 gibt einen Überblick über die Schritte dieses Entscheidungsprozesses.
Bild 1: Übersicht über die Schritte beim Systemischen Konsensieren
Achten Sie darauf, dass die Teilnehmer das Verfahren verstehen. Führen Sie zunächst einen Testlauf mit einer einfachen Fragestellung durch. Dadurch vermeiden Sie, dass es Missverständnisse bei den Teilnehmern zum Verfahren gibt.
Klären Sie in der Gruppe vor der Durchführung des Verfahrens die folgenden Punkte:
Wenn Mitglieder der Gruppe Einwände gegen die Methode des Systemischen Konsensierens haben, dann müssen diese zuerst besprochen werden. Erst, wenn alle Gruppenmitglieder mit der Vorgehensweise einverstanden sind, kann mit dem Prozess begonnen werden.
Ein Projektteam hat die Aufgabe, zum Firmenjubiläum eines Weinguts ein neues Internetangebot zu gestalten. Dieses soll neben der Präsentation des Weinguts auch einen Internetshop zum Verkauf der Weine enthalten. Einen Monat vor dem Firmenjubiläum wird deutlich, dass aufgrund von Ressourcenengpässen die Website nicht zum geplanten Termin fertig wird. Im Lenkungsausschuss wird über eine Strategie zur Kommunikation an die Kunden diskutiert, aber keine Einigung erzielt. Der Projektleiter schlägt vor, mit der Methode des systemischen Konsensierens die Alternative auszuwählen, die aus der Sicht aller die beste Lösung des Problems ist.
Falls möglich, lassen Sie das Thema von derjenigen oder demjenigen vorstellen, die oder der das Thema eingebracht hat.
Moderieren Sie einen Austausch der für die Entscheidungsfindung wichtigen Informationen zwischen den Teilnehmenden, z.B. mit Hilfe einer Zuruffrage (siehe Moderation von Arbeitsgruppen). Dabei stellt der Moderator z.B. die Frage: "Welche Informationen brauche ich, die für die Entscheidungsfindung wichtig sind?" Die Teilnehmer rufen dann dem Moderator die Antworten zu, die dieser auf einem Flip-Chart oder einer Pinn-Wand visualisiert. Danach werden die Informationen geclustert. Alternativ können die Antworten auch mit Mind-Mapping visualisiert werden.
Wenn die Teilnehmer eine klare Vorstellung von ihren Wünschen an eine gute Lösung haben, fällt es leichter, die Lösungen zu bewerten. Dadurch, dass die Wünsche in der Gruppe transparent sind, verstehen die Teilnehmer ihre Bewertungen gegenseitig besser. Um die Wünsche der Teilnehmer zu ermitteln, können Sie diese direkt fragen:
Alternativ können Sie die Teilnehmer bitten, folgende Sätze zu ergänzen:
Lassen Sie sich von den Teilnehmern deren Wünsche an eine gute Lösung erläutern und visualisieren Sie diese auf einem Flip-Chart oder auf einer Pinn-Wand.
Die Frage sollte in Form eine W-Frage (Was? Wer?, Wo? Womit? Wann?) gestellt werden. Die Fragestellung sollte so formuliert werden, dass sie Raum für die Entwicklung kreativer Lösungsvorschläge lässt, jedoch konkret genug ist, um realistische Lösungen zu finden. Formulieren Sie die Frage, über die das Team entscheiden soll, gemeinsam mit den Teilnehmenden.
Die Gruppe einigt sich auf die Frage: "Was verändern wir am Projekt, um die bestmögliche Lösung für die Jubiläums-Website zu realisieren?"
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