
Gabriela Will
30.11.2015
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Viele Projektleiter müssen im Rahmen Ihrer Tätigkeit Software beauftragen – z.B. weil diese Bestandteil einer Prozessoptimierung ist. Ob die Software am Ende ihren Zweck erfüllt, hängt davon ab, wie gut der Projektleiter Vorgaben in die "IT-Sprache" der Entwickler übersetzt. Fehlt die nötige Erfahrung, sollte er sich mit den grundlegenden Regeln des Requirements Engineerings auseinandersetzen. Bettina Zastrow und Elisabeth Wagner beschreiben, wie auch Projektleiter ohne tief gehende IT-Kenntnisse Schritt für Schritt zu einem guten Ergebnis kommen – und so kostspielige Umwege und Change Requests vermeiden.
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Viele Projektleiter müssen im Rahmen Ihrer Tätigkeit Software beauftragen – z.B. weil diese Bestandteil einer Prozessoptimierung ist. Ob die Software am Ende ihren Zweck erfüllt, hängt davon ab, wie gut der Projektleiter Vorgaben in die "IT-Sprache" der Entwickler übersetzt. Fehlt die nötige Erfahrung, sollte er sich mit den grundlegenden Regeln des Requirements Engineerings auseinandersetzen. Bettina Zastrow und Elisabeth Wagner beschreiben, wie auch Projektleiter ohne tief gehende IT-Kenntnisse Schritt für Schritt zu einem guten Ergebnis kommen – und so kostspielige Umwege und Change Requests vermeiden.
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Viele Projektleiter sind für die Beauftragung von Software verantwortlich. Das gilt keineswegs nur für reine Softwareprojekte, sondern auch für Organisationsprojekte, die auf Prozessentwicklung oder -optimierung abzielen und dabei eben auch die Entwicklung und Einführung einer neuen Software zum Gegenstand haben. Ob am Ende tatsächlich die Software herauskommt, die benötigt wird, und zwar ohne kostspielige Umwege und Change Requests, hängt entscheidend davon ab, ob es dem Projektleiter gelingt, realistische, eindeutige und vollständige Anforderungen zu formulieren.
Unabhängig davon, ob die Software intern oder extern entwickelt wird – der Projektleiter nimmt hier die oft ungewohnte Rolle des Auftraggebers wahr. Selbst wenn er über tiefes fachspezifisches Know-how verfügt und eine genaue Vorstellung hat, wie die Software aussehen soll, fehlt oft die Erfahrung, wie die Vorgaben in die "IT-Sprache" der Entwickler zu übersetzen sind. Dann ist es sinnvoll, sich mit den grundlegenden Regeln eines professionellen Requirements Engineering auseinanderzusetzen, um realistische, eindeutige und vollständige Anforderungen zu erstellen.
Bettina Zastrow und Elisabeth Wagner stellen in diesem dreiteiligen Beitrag die wesentlichen Elemente eines professionellen Requirements Engineerings vor und beschreiben, wie auch Projektleiter ohne tief gehende IT-Kenntnisse Schritt für Schritt zu einem guten Ergebnis kommen. Ein durchgängiges Beispiel erläutert die verschiedenen Schritte und gibt einen Überblick über die strukturellen Inhalte, die im Rahmen einer Softwareentwicklung zu definieren sind.
Dieser erste Teil zeigt, wie Sie eine eindeutige und vollständige Definition des Systems erstellen, indem Sie die Merkmale des Produkts und dessen Systemumgebung festlegen. Dazu gehören z.B. der fachliche Inhalt, der Systemkontext und die Stakeholder.
Ausgehend von diesen Vorgaben können Sie die Definition, wie im zweiten und dritten Teil beschrieben, immer weiter verfeinern, indem Sie das System aus der Nutzerperspektive beschreiben und das Ergebnis in "Use Cases" (Anwendungsfälle) und schließlich in Anforderungen "übersetzen", die für SW-Entwickler gut verständlich sind.
Bevor das Projekt oder Teilprojekt „Softwareentwicklung“ starten kann, gilt es, das angestrebte Ergebnis grundlegend zu definieren, also eine "Systemdefinition" zu erstellen. Sie legt fest, was das Produkt können soll, wer damit arbeitet, wofür es eingesetzt werden soll, welche Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen und welche Personen an der Systemdefinition beteiligt sind. Der Begriff "System" bezeichnet hier das zu entwickelnde Gesamtsystem, das Hardware-, Software- und Infrastrukturkomponenten enthalten kann.
Die Systemdefinition umfasst folgende Dokumente:
Der Einfachheit halber werden die Begriffe "Software" und "System" hier synonym verwendet.
Zweck der Produktdefinition ist, Klarheit über das Ergebnis der Produktentwicklung zu erhalten. Eine Produktdefinition beantwortet die Fragen: "Wofür dient diese Software?" und "Warum soll diese Software realisiert werden?" Damit eignet sie sich sehr gut als Kurzdefinition, um andere Beteiligte über das Vorhaben zu informieren.
Die Produktdefinition ist der erste Schritt zur Gestaltung eines neuen Systems. Da das Produkt zu diesem frühen Zeitpunkt noch im Ideenstadium ist, ist es notwendig, die Idee zu konkretisieren und festzulegen, was die zu entwickelnde Software können soll und was der Auftraggeber damit erreichen möchte. Natürlich kann die Idee auch als Vorgabe von einer Fachabteilung, der Bereichsleitung oder der Geschäftsführung kommen – an der prinzipiellen Vorgehensweise ändert sich dadurch nichts. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass der Produktmanager als interner Auftraggeber die Software in Auftrag gibt.
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