
Karin Braun
16.09.2015
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Als Projektleiter stehen Sie häufig vor der Aufgabe, Ihre Entscheidungen so zu fällen, dass sich keiner der Stakeholder des Projekts, sei es ein Teammitglied oder der Projektauftraggeber, "auf den Schlips" getreten fühlt. Michaela Stach und Sigrid Hauer stellen Ihnen mit dem "Systemischen Vorgehen" eine Methode vor, mit deren Hilfe Sie die Sichtweise anderer einnehmen können. So verhindern Sie manchmal sogar, dass überhaupt Konflikte entstehen.
Als Projektleiter stehen Sie häufig vor der Aufgabe, Ihre Entscheidungen so zu fällen, dass sich keiner der Stakeholder des Projekts, sei es ein Teammitglied oder der Projektauftraggeber, "auf den Schlips" getreten fühlt. Michaela Stach und Sigrid Hauer stellen Ihnen mit dem "Systemischen Vorgehen" eine Methode vor, mit deren Hilfe Sie die Sichtweise anderer einnehmen können. So verhindern Sie manchmal sogar, dass überhaupt Konflikte entstehen.
Projektarbeit ist häufig durch eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachbereichen geprägt. Entsprechend verschieden sind die persönlichen Erfahrungen und Kompetenzen der beteiligten Mitarbeiter. Keine Frage, dass sich dies auch auf die unterschiedlichen Erwartungen an die Zusammenarbeit im Projekt auswirkt.
Diese Unterschiedlichkeit kann schnell zur Herausforderung werden – oder eine Chance bedeuten. Je nach Betrachtungs- und Herangehensweise. Immer wenn es darum geht, Mitarbeiter in die Bearbeitung von Aufgaben einzubinden oder im Team gemeinsam zu einer tragfähigen Lösung für ein Problem zu gelangen, ist eine gute Portion Moderationskompetenz von der Projektleitung gefordert.
Gut zu moderieren heißt, die geistigen Potenziale aller Mitglieder des Teams zu wecken und diese zu neuem Denken zu inspirieren. Hierbei kann eine systemisch-konstruktivistische Grundhaltung und Herangehensweise sehr nützlich sein.
Diese unterstützt einen Projektleiter oder Teilprojektleiter dabei, auf konstruktive und wertschätzende, aber zugleich sehr strukturierte und effiziente Art mit seinem Team und den anderen Stakeholdern im Projekt zusammenzuarbeiten.
Das bedeutet, dass die Gedanken der Projektleitung während der Moderation eines Meetings oder Workshops nicht nur um das involvierte Projektteam kreisen, sondern auch die Auswirkungen von Entscheidungen und anderen Handlungen auf weitere Stakeholder des Projekts berücksichtigen. Zudem leitet sie das Team an, ebenfalls eine solche Grundhaltung einzunehmen.
Dafür nehmen die Projektleitung und das Team immer wieder Perspektivenwechsel vor. Sie betrachten eine Projektsituation z.B. auch einmal ganz bewusst durch die "Brille" des Anwenders und vergegenwärtigen sich dessen Anliegen. So können sich auf einmal völlig neue Lösungsansätze ergeben.
Auch geht ein systemisch denkender Projektleiter davon aus, dass es bei der Beurteilung einer Situation nicht die eine, "in Stein gemeißelte" Wahrheit gibt. Jeder hat, geprägt durch seine Werte und Erfahrungen, seine ganz eigene Sicht auf die Dinge – auch wenn die vermeintlichen Fakten für die jeweiligen Gesprächspartner noch so klar "auf dem Tisch" liegen!
Das systemische Denken geht von zwei Grundannahmen aus:
Wenn wir uns Situationen mit der systemischen "Brille" ansehen, verabschieden wir uns von der eindimensionalen "Ursachen-Wirkung-Betrachtung". Wir richten den Blick auf die Dynamik und die kausalen Zusammenhänge innerhalb des sozialen Systems, in dem wir handeln, d.h. der Familie, der Abteilung oder eben des Projektteams.
Das soziale System wird dafür gerne mit einem Mobile verglichen. Wenn ein einziges Element des Mobiles bewegt wird, kommt das ganze Mobile in Bewegung. Übertragen auf das soziale System Projektteam bedeutet das: Wenn nur ein Teammitglied das Projektteam verlässt und ein neues dazukommt, oder gar die Teamleitung wechselt, kann dies die Zusammenarbeit grundlegend verändern, die Art und Qualität der Ergebnisse beeinflussen, ja sogar das gesamte Projektteam in eine Krise stürzen.
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16.09.2015
Andre Ziese
16.09.2015