Projektkommunikation Keine Angst vor fremden Sprachen!
Geschäftspartner aus Korea haben sich angesagt? Ein potenzieller Kunde in Italien hat per E-Mail angefragt? Ein Projekt mit Ihrem französischen Partnerunternehmen steht ins Haus und Sie sollen mit ins Team? Solche Aussichten verunsichern manch fachlich versierten Kollegen: Ob er die erforderlichen Abstimmungen mit dem inzwischen verblassten Schulenglisch hinbekommt? Doch keine Angst: Von Ihnen wird kein perfektes Oxford-Englisch verlangt, um im internationalen Projektalltag erfolgreich zu sein. Franz Donhauser beleuchtet typische Schwierigkeiten und zeigt, worauf es ankommt, damit die Kommunikation mit Partnern in einer fremden Sprache gelingt.
Projektkommunikation Keine Angst vor fremden Sprachen!
Geschäftspartner aus Korea haben sich angesagt? Ein potenzieller Kunde in Italien hat per E-Mail angefragt? Ein Projekt mit Ihrem französischen Partnerunternehmen steht ins Haus und Sie sollen mit ins Team? Solche Aussichten verunsichern manch fachlich versierten Kollegen: Ob er die erforderlichen Abstimmungen mit dem inzwischen verblassten Schulenglisch hinbekommt? Doch keine Angst: Von Ihnen wird kein perfektes Oxford-Englisch verlangt, um im internationalen Projektalltag erfolgreich zu sein. Franz Donhauser beleuchtet typische Schwierigkeiten und zeigt, worauf es ankommt, damit die Kommunikation mit Partnern in einer fremden Sprache gelingt.
Besucher aus Korea haben sich angesagt? Ein potenzieller Kunde in Italien hat per E-Mail angefragt? Ein Projekt mit Ihrem französischen Partnerunternehmen steht ins Haus und Ihr Chef meint, Sie gehörten für die deutsche Seite ins Team? Solche Aussichten machen manchem fachlich versierten Kollegen Schwierigkeiten. Zwar bereitet die Fachterminologie auf Englisch kein Problem, aber ob man komplizierte Sachverhalte und erforderliche Abstimmungen mit dem inzwischen verblassten Schulenglisch geregelt kriegt?
Gute Sprachkenntnisse, zumindest in Englisch, gehören zu einer fundierten Ausbildung und gelten heutzutage als selbstverständlich. Falls Sie hier Ihr persönliches Defizit verspüren, sollten Sie schnell nachbessern. Aber keine Angst: Von Ihnen wird kein perfektes Oxford-Englisch verlangt, um im internationalen Projektalltag erfolgreich zu sein.
Die flüssige Beherrschung einer Fremdsprache, die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und etwas Mut zum Risiko sind eine gute Basis, auch die Kommunikation mit Partnern in einer fremden Sprache gelingen zu lassen.
Dieser Beitrag beleuchtet Schwierigkeiten und Lösungsvorschläge bei der Projektkommunikation in fremden Sprachen. Der Fokus liegt dabei aus Gründen der Relevanz auf dem Englischen. Dargestellt wird vorrangig der "technische" Aspekt der Sprachbeherrschung. Der ganze Bereich interkulturell bedingter Kommunikationsstörungen kann dabei nur gestreift werden, weil er in seiner Fülle den Rahmen dieses kurzen Beitrags bei weitem sprengen würde.
Die Ausgangssituation
Die Globalisierung ist in den letzten Jahren deutlich vorangeschritten. Nicht nur internationale Konzerne sondern auch Mittelständler und Kleinbetriebe haben mittlerweile Kunden und Zulieferer im Ausland oder führen gemeinsame Projekte mit Partnern in fremden Ländern durch. Die Arbeitssprache ist in den meisten Fällen Englisch.
Mit Partnern in Osteuropa ist die Kommunikation oft in deutscher Sprache möglich. In dieser Situation stehen deutschsprachige Projektmitarbeiter vor der Herausforderung, sich mit Partnern austauschen zu müssen, die in einem fremdsprachigen Umfeld aufgewachsen sind; sei es als ethnische Deutsche, die vom Akzent und manchmal auch vom Wortschatz her ein für uns befremdliches Deutsch sprechen oder als slawische Muttersprachler, die in der Schule Deutsch gelernt haben.
In der Mehrzahl der Fälle kommunizieren die Projektbeteiligten jedoch auf Englisch. Entweder mit Muttersprachlern ("native speakers") aus Ländern wie England, Irland, den USA oder Australien oder mit Partnern aus Ländern wie Indien, Nigeria, Kenia oder Singapur, wo Englisch aufgrund der kolonialen Vergangenheit für die Bewohner nicht Muttersprache, aber vorherrschende Amts- und Alltagssprache ist.
Darüber hinaus treffen wir auf Menschen aus vielen anderen Ländern, die – wie wir selbst – als "learner speakers" irgendwann einmal Englisch als Zweitsprache gelernt haben. Sie beherrschen es aktiv oder passiv, mündlich oder schriftlich in unterschiedlichem Grad der Perfektion. In diesem Fall ist Englisch eine Verkehrssprache ("lingua franca"), die der Verständigung dient, ohne dass sie für einen der Gesprächsteilnehmer Muttersprache ist.
Wo liegen die größten Schwierigkeiten?
Es macht einen großen Unterschied, über welches Medium kommuniziert wird. Telefonate und Smalltalk werden von vielen Menschen als schwieriger empfunden als Vorträge oder Verhandlungen. Das ergab eine Umfrage von "GlobalEnglish", einem führenden Schulungsanbieter für Business-Englisch. Befragt wurden dabei weltweit über 69.000 Personen aus 238 internationalen Firmen.
Bei einer Online-Umfrage des Wirtschaftsmagazins "Business Spotlight" im Jahr 2009 (www.business-spotlight.de) brachten deutsche Teilnehmer gar ihre Klage zum Ausdruck, dass englische Muttersprachler bei internationalen telefonischen Konferenzschaltungen ihre bessere Sprachbeherrschung bisweilen geradezu als Waffe einsetzten.