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China ist für Deutschland ein wichtiger Handelspartner geworden und beide Länder planen, ihre Wirtschaftsbeziehungen weiter auszubauen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine dauerhafte Kooperation ist die interkulturelle Kompetenz der beteiligten Geschäftsleute. Dr. Xiaomei Feng-Ley, Sonja Nitsch und Kristina Gramberg untersuchten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der deutschen und chinesischen Arbeitswelt. In ihrem Beitrag stellen sie die wichtigsten Erkenntnisse ihrer Studie vor und geben hilfreiche Ratschläge für den Umgang mit chinesischen Mitarbeitern und Vorgesetzten.
China ist für Deutschland ein wichtiger Handelspartner geworden und beide Länder planen, ihre Wirtschaftsbeziehungen weiter auszubauen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine dauerhafte Kooperation ist die interkulturelle Kompetenz der beteiligten Geschäftsleute. Dr. Xiaomei Feng-Ley, Sonja Nitsch und Kristina Gramberg untersuchten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der deutschen und chinesischen Arbeitswelt. In ihrem Beitrag stellen sie die wichtigsten Erkenntnisse ihrer Studie vor und geben hilfreiche Ratschläge für den Umgang mit chinesischen Mitarbeitern und Vorgesetzten.
Deutschland und China haben in den vergangenen Jahren starke wirtschaftliche Beziehungen aufgebaut. Zahlreiche große deutsche Unternehmen haben Niederlassungen in Peking, Shanghai und in den Provinzen, und der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabau bezeichnete Deutschland als Chinas wichtigsten Kooperationspartner in Europa. Beide Länder vereinbarten, die Wirtschaftsbeziehungen weiter auszubauen und ihr Handelsvolumen bis ca. 2010 auf 100 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Trotz dieser positiven Entwicklung erweist sich die persönliche Zusammenarbeit zwischen Chinesen und Deutschen aufgrund der Mentalitätsunterschiede nicht immer als einfach. Wir wollten wissen, auf was es ankommt, damit die Kooperation zwischen Deutschen und Chinesen funktioniert und haben dafür 40 chinesische Erwerbstätige, Expatriates und Manager befragt. Die Ergebnisse verglichen wir mit denen einer Befragung von 60 deutschen Managern und Geschäftsleuten, die häufig mit Chinesen zusammenarbeiten. Die Aussagen und Trends dieser Studie sollen lediglich als Hinweise gewertet werden, da die Stichproben zu klein waren, um repräsentative Ergebnisse zu liefern.
Das Wesentliche vorab: 80% der befragten Deutschen und 90,3% der befragten Chinesen sind der Ansicht, dass Chinesen und Deutsche gut zusammenarbeiten können. Das ist eine erstaunlich positive Bewertung, wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl aller Ratgeber, Studien und Berichte eher auf die Probleme als auf die Stärken einer deutsch-chinesischen Zusammenarbeit hinweisen.
Unser Verhalten im Alltag wird stark davon geprägt, was wir von unserem Gegenüber denken (Fremdbild), welche Vorurteile wir ihm gegenüber hegen und was wir glauben, dass er - Gutes oder Schlechtes - über uns denkt (Metabild). Um herauszufinden, wie diese Faktoren die deutsch-chinesische Zusammenarbeit beeinflussen, haben wir das Fremd- und das Metabild der Befragten untersucht.
Wir fragten die Chinesen, was die Deutschen ihrer Meinung nach über sie denken. Die Antworten ergaben, dass das Metabild der meisten Chinesen relativ positiv ist:
Fast alle Befragten der deutschen Stichprobe halten die folgenden Merkmale für "typisch chinesisch":
Weitere Eigenschaften, die die befragten Deutschen den Chinesen unterstellten, sind:
Selbst China erprobte Geschäftsleute waren sich nicht sicher, ob die Deutschen in China eher positiv, negativ oder überhaupt nicht wahrgenommen werden. Auf die Frage, was ihrer Meinung nach die Chinesen über die Deutschen denken, nannten sie eine Vielzahl positiver und negativer Eigenschaften:
Wenn Chinesen positiv über Deutsche denken, dann denken sie nach Ansicht der Deutschen an Folgendes:
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