Exklusiv-Interview mit Brian Muirhead, NASA Das "Pathfinder"-Projekt: Trip zum Mars
Inhalt
- "Es ist etwas Besonderes, Teil eines Abenteuers zu sein"
- "Ohne diesen Mitarbeiter hätten wir das nie geschafft"
- Frauen in Schlüsselrollen
- "Wege finden, die Dinge zu vereinfachen"
- "Du weißt noch nicht genau, wie es läuft, bis du mitten drin steckst"
- "Das beste Training ist, jemand anderen zu beobachten"
Exklusiv-Interview mit Brian Muirhead, NASA Das "Pathfinder"-Projekt: Trip zum Mars
Inhalt
- "Es ist etwas Besonderes, Teil eines Abenteuers zu sein"
- "Ohne diesen Mitarbeiter hätten wir das nie geschafft"
- Frauen in Schlüsselrollen
- "Wege finden, die Dinge zu vereinfachen"
- "Du weißt noch nicht genau, wie es läuft, bis du mitten drin steckst"
- "Das beste Training ist, jemand anderen zu beobachten"
Brian Muirhead berichtete auf der Project Leadership Conference in Paris von seinen Erfahrungen im Pathfinder-Projekt und stand Petra Berleb vom Projekt Magazin exklusiv für ein Interview zur Verfügung. Seit er 1978 beim "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der Raumfahrtorganisation NASA anfing, arbeitete Muirhead an der "Galileo-Mission" zum Jupiter und dem "Space-borne Imaging Radar"-Projekt (SIR-C) mit. 1997 schließlich leitete er die "Mars Pathfinder Mission", die aufsehenerregende Forschungsmission mit Landung auf dem Mars. Die wissenschaftlichen Daten und die Fotos, die "Pathfinder" auf die Erde zurücksandte, überraschten viele Experten, die bezweifelt hatten, dass das Marsprojekt überhaupt "abheben" würde. |
Muirhead startete seine Karriere mit einem Bachelor of Science in Maschinenbau der University of New Mexico und einem Diplom als Raumfahrt-Ingenieur des California Institute of Technology. Von da ab baute er seinen Werdegang auf nach dem Motto: "Ich bin nur an Projekten interessiert, die unmöglich zu realisieren scheinen".
Der Ingenieur beendete das Raumfahrtprojekt mit einem Bruchteil der veranschlagten Kosten und Zeit, die eine vergleichbare Mission vor 20 Jahren gebraucht hatte. Mirhead wurde mit der "Outstanding Leadership Medal" der NASA ausgezeichnet und von den "Design News" zum "Ingenieur des Jahres" ausgerufen.
Er hat seine Erfahrungen, die er im Pathfinder-Projekt gesammelt hat in seinem Buch "Deep impact" niedergeschrieben. Informationen zu den Nasa-Projekten finden Sie unter www.jpl.nasa.gov.
"Es ist etwas Besonderes, Teil eines Abenteuers zu sein"
PM: E Schlüsselfaktor ihrer Arbeit ist, robuste Lösungen zu entwickeln, die auch "unknown unknowns", noch nie da gewesenen, unbekannten Ereignissen und Herausforderungen, standhalten. Haben Sie einen Tipp für uns, wie man sein Team oder Projekt für solche Fälle wappnen kann?
Brian Muirhead: Es ist Teil unserer Arbeit, überall große Sicherheitspuffer einzubauen. So, wie Sie bei Software ausreichend Puffer bei Speicherplatz und Prozessor brauchen, um mit plötzlichen Änderungen oder Unwägbarkeiten klarzukommen. Sie brauchen Systeme, die voraussehen können, welche Fehler die Benutzer bei der Arbeit mit ihnen machen werden. Und in deren Benutzeroberfläche Techniken integriert wurden, die den Benutzern erlauben, "unsinnige" Dinge einzugeben und trotzdem dort hin zu gelangen, wo sie hin wollen bzw. den Effekt zu erreichen, den sie anstreben.
Sie müssen diese Art von Unwägbarkeit und Dinge, die die Performance beeinträchtigen könnten, vorhersehen. Und dann müssen Sie das System testen, Probanden die unwahrscheinlichsten, verrücktesten Szenarien durchlaufen lassen und die Hardware daraufhin checken, ob sie noch funktioniert. Wird das Problem erkannt und so reagiert, wie es an dieser Stelle nötig ist - zum Beispiel mit einem Neustart. Wenn wir ein Raumfahrzeug bauen, müssen wir versuchen, mit Unbekanntem klarzukommen wie z.B. der Oberfläche des Mars.